Autor Jürgen Gückel. Foto: Thomas Biller.

27. Januar 2023 – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Rund um den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2023 finden verschiedene Veranstaltungen in Lüneburg statt. Unter anderem liest der Autor Jürgen Gückel aus seinem Buch „Klassenfoto mit Massenmörder“. Sein ehemaliger Lehrer Walter Wilke nahm eine falsche Identität an, um seine Kriegsverbrechen während des Nationalsozialismus zu vertuschen.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg
Am: 18.01.2023
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Foto: Thomas Biller.


Veranstaltungen in Lüneburg rund um den Holocaust-Gedenktag 2023

Foto: Thomas Biller. Der Autor Jürgen Gückel liest am 26. Januar 2023 im Heinrich-Heine-Haus aus seinem Buch „Klassenfoto mit Massenmörder“.

Rund um den Holocaust-Gedenktag, den 27. Januar 2023, finden in Lüneburg verschiedene Veranstaltungen statt.

Dokumentarfilm „Nelly und Nadine“ – SCALA-Kino am 22. Januar 2023

Am Sonntag, 22. Januar 2023, um 11:30 Uhr wird im SCALA Programmkino der Dokumentarfilm „Nelly und Nadine“ gezeigt. Zu Gast sind Ronja Hesse und Heika Rode von der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e. V.
Weitere Informationen unter: https://www.scala-kino.net/filme/nelly-nadine

Lesung mit Jürgen Gückel aus „Klassenfoto mit Massenmörder“ am 26. Januar 2023

Am Donnerstag, 26. Januar 2023, um 19 Uhr findet im Vortragssaal des Heine-Hauses eine Lesung des Autors und vielfach ausgezeichneten Gerichtsreporters Jürgen Gückel aus seinem Buch „Klassenfoto mit Massenmörder“ statt. Gückel geht in dem Roman der Geschichte seines ehemaligen Lehrers Walter Wilke nach. Der Volksschullehrer Wilke nahm eine falsche Identität an, um seine schweren Kriegsverbrechen während des Nationalsozialismus zu vertuschen.

Das Kulturreferat der Hansestadt Lüneburg veranstaltet die Lesung anlässlich des Gedenktages in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Bei Interesse an der Lesung bittet das Kulturreferat vorab um Anmeldung unter kultur@stadt.lueneburg.de. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungen am 27. Januar – in zeitlicher Reihenfolge

Schicksale im Nationalsozialismus (mit Virtual-Reality-Brillen)

Am Freitag, 27. Januar 2023, findet um 11:30 Uhr in der Volkshochschule Lüneburg ein kostenloser Vortrag über die Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus mit Virtual-Reality-Brillen statt. Anmeldung erforderlich unter info@vhslg.de.

Weitere Informationen zur Veranstaltung unter https://www.vhs.lueneburg.de

Stadtrundgang „Lüneburg im Nationalsozialismus“

Am Freitag, 27. Januar 2024, um 14:30 Uhr bietet die Geschichtswerkstatt Lüneburg den Stadtrundgang „Lüneburg im Nationalsozialismus“. Der Rundgang wird durchgeführt von Schüler:innen der Wilhelm-Raabe-Schule. Treffpunkt ist um 14:30 Uhr in der Geschichtswerkstatt, Heiligengeiststraße 28 (DGB-Haus). Um eine Spende wird gebeten.

Anmeldungen sind telefonisch möglich unter 04131 401936 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail an info@geschichtswerkstatt-lueneburg.de. Weitere Informationen unter: http://lg.geschichtswerkstatt-lueneburg.de

Kranzniederlegung an der Synagogengedenkstätte

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lüneburg (GCJZ) lädt am Freitag, 27. Januar 2023, um 17 Uhr herzlich ein, sich an der Synagogengedenkstätte (Kreuzung Schifferwall/Reichenbachstraße) zu einer Kranzniederlegung zu versammeln, gemeinsam für einige Minuten zu schweigen und Kerzen anzuzünden.

Weitere Informationen hierzu unter https://lueneburg.deutscher-koordinierungsrat.de

„Euthanasie“-Gedenkstätte: Finissage und Aufführung

Die „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg lädt am Freitag, 27. Januar 2023, um 18 Uhr zur Finissage der „GESCHWISTER“-Ausstellung und Aufführung des Stückes „Monolog mit meinem asozialen Großvater“ ins ehemaligen Badehaus am Wasserturm (Haus 34), Am Wienebütteler Weg 1, ein.

Das Ein-Personenstück ist biografisch motiviert. Der Schauspieler und Theaterpädagoge Hahn inszeniert das Schicksal seines Großvaters, der in der NS-Zeit als sogenannter »Asozialer« verfolgt und in das KZ Buchenwald deportiert wurde. Damit wirft Hahn ein Schlaglicht auf eine bislang oft nur randständig beachtete Opfergruppe des Nationalsozialismus.

Im Stück verarbeitet Hahn künstlerisch, was es bedeutete, als »nicht angepasster« Mensch entrechtet bzw. ermordet worden zu sein und setzt sich auch mit dem Angehörigendasein eines wegen »Asozialität« Verfolgten auseinander. Im Anschluss an das Stück lädt Hahn zum Publikumsgespräch ein.

Der Eintritt ist frei. Um vorherige Anmeldung bis zum 26. Januar 2023 wird gebeten unter info@gedenkstaette-lueneburg.de. Weitere Informationen unter https://www.pk.lueneburg.de/gedenkstaette

Mehr Information

Hintergrund: Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. In der Bundesrepublik initiierte der damalige Bundespräsident Roman Herzog 1996 diesen Tag als offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Er prägte dabei den eindringlichen Satz: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss im Jahr 2005, den 27. Januar auch international zum Holocaust-Gedenktag zu ernennen.


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