Tempolimit-Aktion der Letzten Generation am 10.02.2023

Letzte Generation montiert Zusatzschilder ab und übergibt sie der FDP Lüneburg

Hoppla – fehlt da nicht etwas? Genau: Das Zusatzschild mit der Streckenbegrenzung. Denn Tempo 30 an Schulen, Krankenhäusern und so weiter gilt immer nur im engen Bereich um die Einrichtung. Aktive der Letzten Generation haben solche Zusatzschilder am 10. Februar 2023 abmontiert und sie der FDP übergeben: Der Kreisverband möge sich bei Minister Wissing für klimagerechte Verkehrspolitik einsetzen.


Mitteilung von: Letzte Generation Lüneburg
Am: 10.02.2023
Online: https://letztegeneration.de/
Foto: Pressefotos Letzte Generation Lüneburg


„Tempolimit ist Handarbeit“ – Letzte Generation überreicht abmontierte Schilder dem FDP Kreisverband Lüneburg

Mitglieder der Letzten Generation Lüneburg beim Abmontieren des Begrenzungsschilds.

Mitglieder der Letzten Generation Lüneburg beim Abmontieren des Begrenzungsschilds.

Bürger:innen der Letzten Generation aus Lüneburg haben heute die Verkehrswende selber in die Hand genommen: Zusatzschilder, die Tempo 30 innerorts auf kurze Strecken begrenzen, wurden an mehreren Stellen im Stadtgebiet abmontiert.

Klimakatastrophe: Angst um unsere gemeinsame Zukunft

Nele Fischer, Letzte Generation Lüneburg, erklärt dazu: „Es ist Wahnsinn, weiter mit Vollgas in die Klimakatastrophe zu rasen. Weite Teile der Erde werden unbewohnbar werden, wenn nicht jetzt auf die Bremse getreten wird.

Wir haben heute die Verkehrswende vor Ort unterstützt, indem wir unnötige Zusatzschilder entfernt haben, die Tempo 30 vor Schulen und Krankenhäusern auf kurze Strecken beschränken.“

FDP Lüneburg: Koalitionsvertrag einhalten – mehr Entscheidungsspielraum für Kommunen bei Tempolimit

Die abmontierten Schilder wurden dem FDP Kreisverband Lüneburg überreicht: Der Kreisverband möge sich dafür einsetzen, dass die FDP im Bund die Blockadehaltung gegen ein Tempolimit aufgibt.

Fischer erkärt: „Wir bitten die FDP auf diesem Wege, sich für die Einhaltung des Koalitionsvertrags durch Volker Wissing (FDP) einzusetzen und Tempolimits auch aus Gründen des Klimaschutzes den Städten und Kommunen zu ermöglichen.“

Weit über 400 Städte und Gemeinden fordern mehr Möglichkeit für Tempo 30

Die Hansestadt Lüneburg ist Teil der Initiative “Lebenswerte Städte und Gemeinden” (https://lebenswerte-staedte.de/), in der sich mittlerweile 445 Städte, Gemeinden und Landkreise zusammengeschlossen haben.

Diese fordern, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kommunen ohne weitere Einschränkungen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts dort anordnen können, wo sie es für notwendig erachten.

Letzte Generation: Gesellschaftsrat auf Bundesebene einrichten

„Wir bitten die FDP Lüneburg zusätzlich darum, sich für die Einberufung eines Gesellschaftsrats durch den Bundestag einzusetzen. Denn die Regierungs- und Parteienpolitik versagt aktuell angesichts der Klimakatastrophe auf voller Linie.

Die Mehrheit der Gesellschaft will nicht in diesem tödlichen Kurs zugrunde gehen. Die Mehrheit der Gesellschaft will Klimasicherheit.

Ein geloster Gesellschaftsrat, dessen Ergebnisse auch umgesetzt werden, kann die notwendige demokratische Beteiligung und Zustimmung in dieser Notsituation ermöglichen“,  ergänzt Alina Wagner.

Schon zweiter Besuch beim FDP-Büro in Lüneburg im Februar

Damit bekommt die FDP in Lüneburg schon zum zweiten Mal Besuch von Klimaaktivist:innen.

Am 3. Februar 2023 hatte das KlimaKollektiv Lüneburg dem FDP-Büro die Rote Karte überreicht – wegen grobem Foulspiel in der Verkehrspolitik: KlimaKollektiv bringt Rote Klimakarte zum FDP-Parteibüro Lüneburg (03.02.2023)

Mehr Information und Kontakt

Die abmontierten Schilder vor der Tür des FDP-Büros in Lüneburg.

Die abmontierten Schilder am 10. Februar 2023 vor der Tür des FDP-Büros in Lüneburg.

Aktive der Letzten Generation am 10. Februar 2023 vor der Tür des FDP-Büros in Lüneburg. Pressefotos Letzte Generation Lüneburg.

Aktive der Letzten Generation am 10. Februar 2023 vor der Tür des FDP-Büros in Lüneburg. Alle Pressefotos: Letzte Generation Lüneburg.

Information: Letzte Generation

Letzte Generation: Wir, die wir heute am Leben sind, sind die Letzten, die den unumkehrbaren Kollaps des Klimas noch verhindern können. Die Regierung ist vor der Verfassung in der Pflicht, unsere Lebensgrundlagen und Freiheit zu schützen. Die Regierung kommt ihrer Pflicht nicht nach.

Wir rasen weiterhin auf die 1,5-Grad-Grenze zu, dahinter lauern die Kipppunkte des Klimas: Die Arktis schmilzt ab. Der Golfstrom kommt zum Erliegen. Der Amazonasregenwald stirbt.

Die Lebensgrundlagen für uns Menschen sind am Rande ihrer Belastungsgrenzen und drohen in den kommenden Jahrzehnten völlig zusammenzubrechen.

Während das reichste 1 Prozent mit seinen Reichtümern schon heute Notfallpläne anlegt für den Tag, wenn Hunger und Kriege eintreten – sich Bunker baut in Neuseeland – sind wir 99 Prozent darauf angewiesen, dass der Staat Vorsorge trifft, um der Klimakrise zu begegnen.

Die Letzte Generation ist eine Graswurzelbewegung und Mitglied des A22-Netzwerkes. Der wichtigste Beitrag für die Finanzierung von Mobilisierung, Trainings und Weiterbildung der Letzten Generation erfolgt aus dem Climate Emergency Fund.

Weiterlesen: https://letztegeneration.de/


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