Mehr Windenergie: Ergebniskarten der Windflächen-Potenzialanalyse veröffentlicht
Am 6. Februar 2023 gab Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer die Ausbauziele für Windkraftanlagen bekannt. Auf Nachfragen wurden jetzt der Kriterienkatalog der Potenzialanalyse und die Ergebniskarten online veröffentlicht. Die Studienergebnisse werden derzeit überprüft. Ziel ist die verbindliche Regelung per Gesetz.
Mitteilung von: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Am: 14.03.2023
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Umweltministerium: Mehr Flächen für Windenergie in Niedersachsen
Karten zu Windflächenpotenzialen in Niedersachsen sind online
Landesweit müssen in Niedersachsen bis 2026 mindestens 2,2 Prozent der Fläche für die Windenergie ausgewiesen werden. Das hatte Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer Anfang Februar 2023 den kommunalen Planungsträgern vorgestellt. Damit soll das Wind-an-Land-Gesetz der Bundesregierung in Niedersachsen umgesetzt werden.
Die wissenschaftlich berechneten Ergebniskarten für die einzelnen Landkreise und Planungsräume sind jetzt auf der Internetseite des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz veröffentlicht.
„Gemeinsam wollen wir den Turbo für den Ausbau der Windenergie in Niedersachsen zünden“, so Meyer.
Geeignete Flächen mit Potenzialstudie ermittelt – Daten jetzt veröffentlicht
„Um die Kommunen bei der Ausweisung zu unterstützen und zu einer fairen Verteilung der Bundesvorgaben zu kommen, haben wir mit der Potenzialstudie konkrete Flächen ermittelt, die grundsätzlich für Windenergie geeignet sind.
Diese Daten haben wir den Kommunen zur Verfügung gestellt und jetzt auch der Öffentlichkeit, da mich viele Nachfragen dazu – auch aus der Politik – erreicht haben, wie wir zu den Ergebnissen gekommen sind“, so der Minister.
„Wir schaffen daher auch für die breite Öffentlichkeit vollständige Transparenz und machen nachvollziehbar, nach welchen Daten und Kriterien die Windpotenzialstudie zustande gekommen ist.“
Landkreise sollen aus den geeigneten Flächen mindestens die 2,2 Prozent auswählen
„Klar ist aber auch: Die Planungsträger entscheiden in eigener Zuständigkeit über die Ausweisung der Flächen, die Karten zeigen lediglich das Potenzial in den einzelnen Regionen“, so Meyer.
Insgesamt sind nach der Studie des Landes – unter Beachtung des Natur- und Artenschutzes sowie weiterer Belange – 7,2 Prozent der Landesfläche prinzipiell als Windenergie-Standorte geeignet. Aus diesen Flächen sollen die Kommunalen Planungsträger nun mindestens die 2,2 Prozent auswählen und haben je nach Potenzial unterschiedliche Flächenziele zugewiesen bekommen.
Objektive Kriterien als Grundlage – jährlich Zuwachs von 1,5 Gigawatt an Leistung
Die Flächenpotenziale wurden nach objektiven Kriterien wie Besiedlungsdichte, Abständen zur Wohnbebauung, Belangen der Bundeswehr sowie FFH-, Naturschutz- und Vogelschutzgebieten berechnet.
Ziel der Landesregierung ist es, 30 Gigawatt (GW) Windenergie-Leistung an Land bis 2035 in Niedersachsen zu installieren. Das entspricht einem Zubau von rund 18 GW. Jährlich sollen dafür 1,5 GW an Leistung dazukommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 kamen mit etwa 100 neuen Windrädern insgesamt rund 450 Megawatt (MW) Leistung hinzu. Mit bisher rund 6.200 Anlagen ist Niedersachsen schon jetzt Windenergieland Nr. 1 in Deutschland.
Studienergebnisse werden derzeit überprüft – Abschlussergebnis wird ebenfalls veröffentlicht
Die Landkreise mit den größten theoretischen Potenzialen für Windkraftanlagen sind Gifhorn, Uelzen, Rotenburg (Wümme) und Lüneburg – in abnehmender Reihenfolge, so die Kurzdarstellung der vorläufigen Ergebnisse vom 6. Februar 2023.
Allerdings seien die Ergebnisse „noch nicht in Stein gemeißelt“, so Minister Meyer. „Momentan sitzen wir mit den kommunalen Planungsträgern zusammen, verifizieren die Ergebnisse und schauen auf etwaige Fehler oder Unstimmigkeiten. Sobald die Studie komplett fertig ist, wird sie ebenfalls veröffentlicht.“
Ziel: Verbindliche Regelung per Gesetz
Auf Basis der Studie soll dann in Niedersachsen per Gesetz geregelt werden, wieviel Windfläche in den kreisfreien Städten, den Landkreisen, dem Regionalverband Großraum Braunschweig und der Region Hannover mindestens auszuweisen ist, wie die Planung erleichtert wird und wie Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger direkt von der Energiewende profitieren können.
Ergebnisse zum Nachlesen online
- Umweltministerium Niedersachsen:
Windpotenzialstudie Niedersachsen – Kurzdarstellung der vorläufigen Ergebnisse und Kriterienkatalog zur Ermittlung der Flächenpotenziale – mehr
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