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Rückgang der Inflationsrate in Niedersachsen im Januar 2024 auf 2,3 Prozent

Der Preisanstieg in Niedersachsen hat sich abgeschwächt und liegt im Januar 2024 bei 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2023, so das Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN). Bei Heizung und Energie gibt es zum Teil erhebliche Preisrückgänge. Der Preisanstieg bei Lebensmitteln schwächt sich insgesamt ab.


Mitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen – Am: 31.01.2024
Online: https://www.statistik.niedersachsen.de/ – Grafik: Landesamt für Statistik Niedersachsen LSN. Warenkorb für den Verbraucherpreis-Index. 


Die Inflationsrate in Niedersachsen lag im Januar 2024 bei 2,3 Prozent

Rückgang im Vergleich zum Dezember 2023  – Preisrückgänge im Bereich Haushaltsenergie

Grafik: Landesamt für Statistik Niedersachsen LSN. Warenkorb für den Verbraucherpreis-Index. Auf dieser Grundlage wird monatlich die Preisentwicklung ermittelt.

Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Januar 2024 um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2023 erhöht. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) hervor.

Die Rate hat sich somit abgeschwächt und erreichte den niedrigsten Stand seit Juni 2021 (ebenfalls +2,3 Prozent). Im Dezember 2023 lag die Inflationsrate bei 3,7 Prozent.

Preisrückgänge bei Heizung und Strom

In der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ waren im Januar 2024 im Vergleich zum Januar 2023 Preisrückgänge zu verzeichnen (-0,8 Prozent). Im Bereich Haushaltsenergie gingen die Preise um 10,4 Prozent zurück.

Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten unter anderem weniger für Fernwärme (-41,5 Prozent), leichtes Heizöl (-9,9 Prozent) und Strom (-9,0 Prozent) im Vergleich zum Januar 2023 bezahlen.

Preisrückgang bei öffentlichem Verkehr und Kraftstoffen

In der Abteilung „Verkehr“ war im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Preisanstieg von nur 0,9 Prozent zu verzeichnen. Im Bereich des öffentlichen Regional- und Personennahverkehrs hat das Deutschlandticket seit Mai 2023 einen preisdämpfenden Effekt. Die Ticketpreise für die kombinierte Personenbeförderung gingen im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 16,3 Prozent zurück.

Auch für Kraftstoffe (-3,7 Prozent; darunter Dieselkraftstoff: -6,8 Prozent; Superbenzin: -2,6 Prozent) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Januar 2024 weniger bezahlen als im Januar 2023.

Nahrungsmittel: Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken, Gemüse und Süßigkeiten – Rückgang bei Ölen, Molkereiprodukten und Eiern

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ stiegen die Preise im Januar 2024 um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Spürbar teurer wurden für die Verbraucherinnen und Verbraucher in dieser Abteilung unter anderem alkoholfreie Getränke (+9,8 Prozent; darunter Multivitaminsaft: +27,4 Prozent), Gemüse (+9,4 Prozent; Blumenkohl: +33,6 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+9,3 Prozent, darunter Kaugummi, Gummibärchen oder Ähnliches: +15,7 Prozent).

Dagegen waren unter anderem Speisefette und Speiseöle um 9,7 Prozent sowie Molkereiprodukte und Eier um 3,6 Prozent günstiger im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Erheblicher Preisanstieg bei Versicherungen für den Verkehr

Zudem mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr in der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+6,0 Prozent; darunter Spirituosen: +7,5 Prozent und Tabakwaren: +5,9 Prozent) bezahlen.

Auch in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ stiegen die Preise merklich (+5,0 Prozent). Ursächlich für die Preiserhöhungen in dieser Abteilung waren unter anderem die Preisentwicklungen bei den Versicherungen (+10,1 Prozent). Hier stiegen insbesondere die Versicherungsdienstleistungen für den Verkehr (+22,0 Prozent).

Preisanstieg bei Beherbergung und Restaurants

Preisanstiege gab es im Januar 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat auch in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ (+5,2 Prozent). Die Preise im Bereich „Restaurants, Cafés, Straßenverkauf und Ähnliches“ erhöhten sich um 5,3 Prozent.

Information: „Inflationsrate“

Der Verbraucherpreisindex (VPI) misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke kaufen. Darunter fallen zum Beispiel Nahrungsmittel, Bekleidung und Kraftfahrzeuge ebenso wie Mieten, Reinigungsdienstleistungen oder Reparaturen.

Die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat beziehungsweise dem Vorjahr wird umgangssprachlich auch als Inflationsrate bezeichnet.


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