Initiative Erbbau_Lüneburg: Informationsveranstaltung am 9.12.2023 in Lüneburg. Foto: ini-bwe-lg@web.de.

Veranstaltungsbericht: Podiumsdiskussion „Erbbau in Lüneburg – in Zukunft noch bezahlbar?“

Viele Häuser in Lüneburg stehen auf Erbpachtgrundstücken. Aktuell drohen erhebliche Erhöhungen des Pachtzinses. Über eine Diskussionsveranstaltung der CDU-Ratsfraktion am 13. März 2024 berichtet die Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“. Die Initiative fordert eine Zinssenkung und soziale Kriterien bei der Ausgestaltung neuer Erbbau-Konzepte.


Mitteilung von: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“- Am: 17.03.2024
Online: https://ini-erbbau-lg.de/ – Foto: Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“

CDU-Ratsfraktion: „Erbbau in Lüneburg – in Zukunft noch bezahlbar?“ – Podiumsdiskussion am 13. März 2024

Veranstaltungsbericht der Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“

Foto: Initiative Erbbau_Lüneburg: Informationsveranstaltung am 9.12.2023 in Lüneburg.

Eine wachsende Zahl Bürgerinnen und Bürger hat sich der Initiative „Bezahlbarer Wohnraum im Erbbau Lüneburg“ angeschlossen und das Thema auf der politischen Agenda positioniert. Die Zukunft des Erbbaus wird inzwischen auch kommunal- und landespolitisch angeregt diskutiert.

Um alle Seiten weiter miteinander ins Gespräch zu bringen, hatte die CDU-Stadtratsfraktion am Mittwoch, 13. März 2024, im Rahmen ihres traditionellen Hansetreffens zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ins Forsthaus Rote Schleuse eingeladen. Die Verantwortlichen der Initiative berichten im Folgenden über den Abend.

Rund 100 Interessierte

Der Saal im Forsthaus Rote Schleuse war prall gefüllt: An die 100 Gäste folgten teils im Stehen interessiert den Vorträgen von Peter Wegner, Präsident des Bundesverbandes Wohneigentum e.V., und Matthias Rink, Stadtkämmerer der Hansestadt Lüneburg.

In der anschließenden Diskussion zeigten sich einmal mehr die kritischen, existenzbedrohenden Aspekte der heutigen Erbbau-Situation für viele der 10.000 Lüneburger und Lüneburgerinnen, die u. a. mit der Hansestadt Lüneburg oder der Klosterkammer Hannover Erbbaurechtsverträge abgeschlossen haben.

Teils dramatische Schilderungen von Betroffenen

CDU-Ratsherr Eckhard Pols hatte als Moderator alle Hände voll zu tun, die mannigfachen Wortmeldungen, Fragen und persönlichen Darstellungen der Auswirkungen aktueller Erbbau-Konditionen zusammenzuführen. Vielfältige, teils dramatische Schilderungen der Gäste im Verlauf der Veranstaltung verdeutlichten die Dramatik und soziale Tragweite der veralteten, inzwischen oft untragbaren Erbbaukonditionen. Hintergrund sind nicht erwartbare, gewinnorientierte Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt der letzten Jahre.

Soziale Ausgestaltung der künftigen Erbbau-Konditionen nötig

Peter Wegner wies zum Abschluss auf die dringend erforderliche soziale Ausgestaltung zukünftiger Erbbau-Konditionen hin, um dem ursprünglichen Zweck des Erbbaus, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu sichern, gerecht zu werden.

Stadtkämmerer Matthias Rink wollte bis Ende des Jahres 2024 für die Problematik hinsichtlich der Erbbaugrundstücke im Eigentum der Stadt Lüneburg eine Lösung auf dem Tisch haben. Wie seine Lösungsvorstellungen aussehen, verriet er an diesem Abend noch nicht.

Initiative: Langfristige, nachhaltige Lösungen finden

Es ist zu hoffen, dass die Politik bei der Entwicklung neuer Erbbau-Modelle die tiefgreifende soziale Dimension sehr ernst nimmt. So sollten soziale Kriterien neben der Zinssenkung bei der Ausgestaltung neuer Erbbau-Konzepte einbezogen werden, um die Problematik bei absehbar weiter steigenden Bodenrichtwerten in Lüneburg nicht lediglich um ein paar Jahre zu verschieben.

Nur klug durchdachte, mit allen Beteiligten abgestimmte und sozial ausgerichtete Erbbau-Konditionen sichern nachhaltig bezahlbaren Wohnraum und erhalten langfristig eine vielfältige Bevölkerungsstruktur in der Stadt.

Jetzt mit heißer Nadel zu stricken, um das Thema schnell vom Tisch zu bekommen, wäre wenig förderlich. Es sei gut, dass die CDU ein weiteres Forum für einen dialogischen Prozess geschaffen habe, so der abschließende Kommentar der Initiative.

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Haus von Betroffenen in Lüneburg. Foto: Erbbau_Lüneburg.

Foto: Erbbau_Lüneburg. Haus von Betroffenen in Lüneburg. Das Transparent zeigt die Höhe des Erbbauzinses. In Lüneburg liegt er deutlich über anderen Städten.

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