Literaturbüro Lüneburg: Lesungen im Juli 2024
Geschichtliche Ereignisse und ihre Auswirkungen – auch auf folgende Generationen – das zieht sich als Thema durch bei den Veranstaltungen des Literaturbüros auch im Juli 2024. Aufgegriffen werden der Völkermord an der jesidischen Bevölkerung 2014 bis 2017 und die Folgen der deutscher Nachkriegsgeschichte in einer Familie. Das geschäftsmäßige Angebot, Verstorbene stundenweise zu ersetzen, beschreibt Florian Gantner als kritisches Zukunftsszenario.
Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V. – Online: literaturbuero-lueneburg.de
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg
Was uns bewegt – Lesungen im Juli 2024
1. Juli 2024: Was uns bewegt: „Vierundsiebzig“, Ronya Othmann im Gespräch
Montag, 1. Juli 2024, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr
Ronya Othmann will in ihrem zweiten Roman eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîidischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS. Vierundsiebzig ist eine Reise zu den Tatorten dieses Genozids, in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland. Ronya Othmann, 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg
11. Juli 2024: Tandem-Lesung: Inka Parei und Florian Gantner
Donnerstag, 11. Juli 2024, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr
Florian Gantner, geboren 1980 im Salzburger Land, lebt von Mai bis Juli als Heinrich-Heine-Stipendiat in Lüneburg. Er ist seit 2014 als freier Schriftsteller tätig. Seit 2019 ist er Intendant des Festivals „Literatur findet Land“. Im Juli erscheint sein neuer Roman mit dem Titel „Eternal Partner“ beim Septime Verlag in Wien. „Eternal Partners“ ist eine Firma, die darauf spezialisiert ist, Leute zu vermitteln, die Verstorbene stundenweise ersetzen. Gantner entwirft in seinem Buch ein Zukunftsszenario, bei dem er mit spitzer Zunge auch unsere gegenwärtige Gesellschaft aufs Korn nimmt.
Inka Parei, 1967 in Frankfurt am Main geboren, lebt in Berlin. Sie war im Jahr 2009 als Heine-Stipendiatin in Lüneburg. Ihre Bücher handeln von geschichtsträchtigen Orten und fragilen Lebensläufen. In ihrem neuen Roman „Humboldthain“ erzählt sie davon, wie die Aussöhnung einer Familie von den Folgen der deutschen Nachkriegsgeschichte immer wieder durchkreuzt wird.
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg
Mehr Information und Karten
- Literaturbüro Lüneburg: https://www.literaturbuero-lueneburg.de/
- Aktuelles Programm: https://www.literaturbuero-lueneburg.de/programm/
- Anschrift: Literaturbüro Lüneburg e.V. – Heinrich-Heine-Haus
Am Ochsenmarkt 1a, 21335 Lüneburg
Telefon: 04131 309 3687
E-Mail: literaturbuero@stadt.lueneburg.de
Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus
Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.
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