Wohnungsschlüssel. Foto: Photo Mix, Pixabay.

Amt für Statistik Niedersachsen: Zensus 2022 – Wohnen in Lüneburg

Beim bundesweiten Zensus 2022 wurden auch Daten zum Wohnen ermittelt. Interessant: In Deutschland lebt man etwa zur Hälfte zur Miete, zur Hälfte im eigenen Heim. Die durchschnittliche Nettokaltmiete in Niedersachsen beträgt 6,56 Euro pro Quadratmeter. In Lüneburg liegt sie bei 8,46 Euro pro Quadratmeter und damit auf Platz 12 in ganz Niedersachsen.


Mitteilung von: Landesamt für Statistik Niedersachsen – Am: 26.06.2024
Online: https://www.statistik.niedersachsen.de/presse/


Zensus 2022

Der Zensus ist eine statistische Erhebung. Damit wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Die regelmäßige Bestandsaufnahme ist notwendig als Grundlage für Entscheidungen.

Mit dem Zensus 2022 nahm Deutschland an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfinden soll. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Erhebung von 2021 in das Jahr 2022 verschoben.

Leben, wohnen, mieten in Niedersachsen und Lüneburg

Hier einige Auszüge aus den statistischen Ergebnissen für Niedersachsen:

  • Die Zahl der Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum in Niedersachsen ist seit dem letzten Zensus im Jahr 2011 um rund 298.000 (+7,8 Prozent) gestiegen.
  • Die insgesamt rund 4,1 Millionen Wohnungen wurden nahezu zu gleichen Teilen von ihren Eigentümerinnen und Eigentümern bewohnt (47,7 Prozent) oder zu Wohnzwecken vermietet (47 Prozent).
  • Niedersachsenweit standen zum Zensusstichtag 4,2 Prozent der Wohnungen leer, darunter gut die Hälfte seit mindestens einem Jahr. Der Leerstand in Lüneburg liegt bei 3,52 Prozent.
  • Für alle vermieteten Wohnungen in Niedersachsen wurde im Zensus 2022 eine durchschnittliche Nettokaltmiete* von 6,56 Euro pro Quadratmeter (€/qm²) ermittelt. Damit lag Niedersachsen unter dem Bundesdurchschnitt von 7,28 €/qm².
  • In Lüneburg lag die Nettokaltmiete bei 8,46 €/qm² und liegt damit auf Platz 12 in ganz Niedersachsen. Auf Platz 1 bis 5 liegen die Ostfriesischen Inseln.
  • In der Hansestadt Lüneburg lebten 2022 insgesamt 72.870 Personen. Davon waren 12.386 Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahre alt. 41.766 Personen waren zwischen 19 und 59 Jahren und 18.719 waren 60 Jahre und älter.
  • Von den insgesamt 38.647 Haushalten in der Hansestadt waren 20.127 Ein-Personen-Haushalte – also mehr als jeder zweite. In 10462 Haushalten wohnten zwei Personen, 4215 Haushalte wurden von vier und mehr Personen bewohnt.

Landesamt für Statistik Niedersachsen

Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) erstellt auf gesetzlicher Grundlage rund 270 Statistiken zu verschiedenen Themen wie Bevölkerung und Haushalte, Bildung, Erwerbstätigkeit, Finanzen, Wirtschaft und Handel, Industrie oder Umwelt und Energie.


*Nettokaltmiete:  Der Anteil der Miete, der allein die Raumnutzung abdeckt – ohne Heizkosten, Wasser, Strom und Betriebskosten wie Entwässerung, Müllabfuhr, Aufzug und Beleuchtung, Gebäudereinigung etc.

Mehr zum Thema

  • NDR: Zensus 2022: Wo das Wohnen in Niedersachsen am teuersten ist – 27.06.2024
    Bei der Volkszählung Zensus 2022 sind erstmals auch Daten zu Durchschnittsmieten ermittelt worden. Niedersachsen liegt unter dem Bundesschnitt. Aber auf den Ostfriesischen Inseln sind die Kaltmieten sehr hoch.
  • Lüne-Blog: IG BAU: Besser sozialen Wohnungsbau fördern – statt Mietzuschüsse zahlen – 25.03.2024
    Der Staat zahlt bei den Mieten kräftig mit: Rund 5.300 Haushalte mit insgesamt 9.500 Menschen im Landkreis Lüneburg bekamen im letzten Herbst Zahlungen zu den Kosten der Unterkunft (KdU) vom Jobcenter. Allein im Oktober 2023 gingen für die Kaltmiete mehr als 2,5 Millionen Euro an die Vermieter. Alles in allem gab der Staat 2023 für Mietzuschüsse 20 Milliarden Euro aus – für den sozialen Wohnungsbau dagegen weniger als 2,5 Milliarden Euro je Jahr. Ein Missverhältnis, das letztlich jede Menge Kosten verursacht, so die IG BAU.

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