Aktion am Stadtring: Getrennte und ausreichend breite Verkehrsführung für Fuß- und Radverkehr gefordert
Missstand in der Neuetorstraße und Vor dem Neuen Tore: Hier sollen sich Radfahrende in beiden Richtungen und zu Fuß Gehende einen 1,40 Meter schmalen Weg teilen. Gefährliche Situationen sind da vorprogrammiert. Darauf wies das Verkehrswende-Bündnis am 14. September 2024 mit einer spontanen Aktion hin. Die Forderung: Getrennte und ausreichend breite Führung von Fuß- und Radverkehr – und für solche Gefahrenorte Sofortlösungen statt langwieriger Umgestaltungsprozesse.
Mitteilung von: Verkehrswende-Bündnis Lüneburg – Am: 16.09.2024
Online: https://www.luenepedia.de/wiki/Verkehrswende-B%C3%BCndnis – Foto: Verkehrswende-Bündnis Lüneburg
Neuetorstraße / Vor dem Neuen Tore: 1,40 Meter soll Platz für alle bieten?
Verkehrswende-Bündnis fordert mehr Sicherheit für alle im Verkehrsraum
Foto: Verkehrswende-Bündnis. Ganze 1,40 Meter sind hier für Fuß- und Radverkehr in beiden Richtungen vorgesehen – unter Missachtung sämtlicher Regelwerke.
Was im Lüneburger Stadtverkehr falsch läuft, ist exemplarisch auf einem zentralen, westlich gelegenen Teilstück des Stadtrings zu sehen: In den Straßen Neuetorstraße und Vor dem Neuen Tore (bis Kreuzung Schnellenberger Weg) müssen sich Radfahrende in beiden Richtungen und zu Fuß Gehende einen 1,40 Meter schmalen Weg teilen. Gefährliche Situationen sind da vorprogrammiert.
Spontane Aktion zeigt: Platz reicht nicht aus
Mit einem Flashmob, einer spontanen Aktion, machte das Verkehrswende-Bündnis Lüneburg am 14. September 2024 darauf aufmerksam, dass der Platz für Fußgänger:innen und Radfahrende an diesen vielbefahrenen Straßen viel zu eng bemessen ist.
Für das Lüneburger Verkehrswende-Bündnis zeigt sich hier besonders deutlich, wie ungleich der öffentliche Verkehrsraum verteilt ist:
Gerade mal 1,40 Meter schmal ist der Weg für Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen in beiden Richtungen. Das führt dazu, dass sie sich gegenseitig gefährden. Besonders für Kinder und Ältere ist das Unfallrisiko hier sehr hoch.
Problem wurde bereits 2018 erkannt – doch es geschah nichts
Erkannt wurde das Problem bereits in der 2018 verabschiedeten „Radstrategie 2025“. Passiert ist jedoch nichts. Die große Herausforderung ist der begrenzte Verkehrsraum auf diesem Teil des Stadtrings. Vorstellbar wäre daher zum Beispiel eine Einbahnstraßen-Regelung unter Einbezug der Lauensteinstraße oder die Streichung der Linksabbiegerspur stadtauswärts.
„Es ist an der Zeit, dass die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer*innen gleichermaßen berücksichtigt werden“, so Markus Zender für das Lüneburger Verkehrswende-Bündnis. „Radfahren und zu Fuß gehen sind wichtige und umweltfreundliche Fortbewegungsarten, die mehr Platz und Sicherheit verdienen.“
Verkehrswende-Bündnis fordert: Sofortlösungen statt langwierige Umbauten
Das Verkehrswende-Bündnis fordert für diesen Teil des Stadtrings:
- Getrennte und ausreichend breite Führung des Fuß- und Radverkehrs.
- Sofortlösungen statt langwieriger Umgestaltungsprozesse – der aktuelle Zustand widerspricht allen Vorgaben für Fuß- und Radwege und muss unmittelbar verbessert werden.
- Eine Priorisierung von Umbaumaßnahmen für Straßen/Kreuzungen, die eine hohe Unfallgefahr darstellen.
„Die Aktion soll ein Zeichen setzen und die Politik zum Handeln auffordern“, so Markus Zender. „Lüneburg muss eine Stadt sein, in der sich jeder sicher und angstfrei fortbewegen kann.“
Mehr Information und Kontakt
- Verkehrswende-Bündnis Lüneburg: https://www.luenepedia.de/wiki/Verkehrswende-Bündnis
Lünepedia: Verkehrswende-Bündnis
Das Verkehrswende-Bündnis Lüneburg ist ein Zusammenschluss Lüneburger Gruppen, die sich gemeinsam für eine Verkehrswende einsetzen. Es hat sich 2022 bei der gemeinsamen Zusammenarbeit zur Europäischen Woche der Mobilität gegründet. Zu erreichen ist das Verkehrswende-Bündnis über die einzelnen Mitgliedsgruppen.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Verkehrswende-B%C3%BCndnis
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Das Problem war schon im November 2012 Thema im Verkehrsausschuss – so hieß er damals noch. Siehe:
https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=4779
1,40 Meter für Fußgänger und Radfahrer – und dann steht da auch noch ein Laternenpfahl auf dem Gehweg! Aber eine dreispurige Fahrbahn für KfZ – geht’s noch?
Das ist menschenverachtend und muss sofort geändert werden!