VVN/BDA, 3. Oktober 2024 - Info-Abend: Die Jüdische Gemeinde in Lüneburg 1945 bis 1959. Grafik: Plakat, angepasst.

VVN-BDA: Jüdische Gemeinde in Lüneburg 1945-1959 – Info-Abend am 3. Oktober 2024

Kaum bekannt, aber ab Mitte 1945 fand sich in Lüneburg eine große und selbständige jüdische Gemeinde mit insgesamt über 600 Mitgliedern zusammen. Am 3. Oktober 2024 werden ihre Erfahrungen im Nachkriegs-Lüneburg vorgestellt. Als Gast dabei ist Simon Posmontier, der 1948 in Lüneburg geborene Sohn der KZ-Überlebenden Rosa und Uszer Thau.


Mitteilung von: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes BdA Lüneburg, VVN-BDA – Am: 18.09.2024
Online: https://vvn-bda-lueneburg.de/ – Grafik: Plakat VVN-BDA (angepasst)


VVN-BdA: Die Jüdische Gemeinde in Lüneburg 1945 bis 1959

Donnerstag, 3. Oktober 2024, 18:30 Uhr – Museum Lüneburg, Foyer, Willy-Brandt-Straße 1, 21335 Lüneburg

Mehr als 600 Jüdinnen und Juden hielten sich nach ihrer Befreiung ab Mai 1945 in Lüneburg auf. Sie unterhielten ein Gemeindebüro, ein Restaurant und einen Club und unterstützten ein jüdisches Kinderheim in der Stadt bzw. in Ochtmissen. Diese überwiegend osteuropäischen Menschen hatten die Torturen der Konzentrationslager überlebt, viele dort ihre Familienangehörigen und Freunde verloren. Sie versuchten nun im Land der Täter, in Lüneburg, mit ihrer Trauer zu leben und sich eine Perspektive aufzubauen.

Informations-Veranstaltung am 3. Oktober 2024

Die Veranstaltung will über die Verfolgungsgeschichte dieser Jüdinnen und Juden informieren, über ihren Kampf ums Überleben nach 1945 in Lüneburg, über ihre Auseinandersetzung mit der Stadtverwaltung um ihre Anerkennung als Nazi-Opfer und über die Tätigkeit der Lüneburger Jüdischen Gemeinde bis zu ihrer Auflösung 1959. Als Gast begrüßen wir Herrn Simon Posmontier, den 1948 in Lüneburg geborenen Sohn der KZ-Überlebenden Rosa und Uszer Thau.

Mehr Information und Kontakt

Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 3. Oktober 2024, um 18:30 Uhr im Foyer des Museums Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1. Der Eintritt ist frei.

  • Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA): https://vvn-bda-lueneburg.de/
  • Jüdisches Leben in Lüneburg – Menschen, Orte, Geschichten: https://jüdisches-leben-in-lüneburg.de/
    Nach Nationalsozialismus, Vertreibung und Mord im Holocaust finden sich in Lüneburg nur sehr wenige, oft eher versteckte Spuren jüdischen Lebens. Das Online-Angebot will diese Spuren sichtbar machen, nennt Namen, erzählt Lebensgeschichten und verortet die Biografien in der Stadt. Die Internetseite ist ein gemeinsames Projekt der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lüneburg, des Museums Lüneburg und der Geschichtswerkstatt Lüneburg.

Broschüre „Über die Jüdische Gemeinde in Lüneburg 1945 bis 1959“

Nachdem die Schrift „Ein jüdisches Kinderheim in Lüneburg 1946 bis 1948“ veröffentlicht war, gingen die Autor*innen der VVN-BdA Lüneburg den Hinweisen nach, die sie bei ihren Recherchen über viele jüdische Personen gefunden hatten. Nach intensiver Recherche wurde deutlich: In Lüneburg fand sich eine große und selbständige jüdische Gemeinde mit insgesamt über 600 Mitgliedern ab Mitte 1945 zusammen. Sie entwickelte ein kulturelles Eigenleben mit Wirkung nach außen, unterhielt ein Gemeindebüro, eine Mikwe, ein Restaurant und einen Club.

Lebens- und Verfolgungsgeschichte

Die Lebens- und Verfolgungsgeschichte dieser Jüdinnen und Juden im Nachkriegs-Lüneburg ausführlich aufzuschreiben und zu veröffentlichen war den Autor*innen ein besonderes Anliegen und steht im Mittelpunkt dieser im Juni 2024 erschienenen Schrift.

Die Broschüre „Über die Jüdische Gemeinde in Lüneburg 1945 bis 1959“ (172 Seiten) ist erhältlich zum Preis von 5,00 € im Avenier-Ladencafe im Utopia, Katzenstraße 1 a, und kann auf Rechnung bestellt werden (plus 3,00 € Porto).

Denkmal für die Synagoge Lüneburg, Am Schifferwall 5. Foto: Lüne-Blog.

Denkmal für die Synagoge Lüneburg, Am Schifferwall 5. Foto: Lüne-Blog.

Lünepedia: Synagoge

Die Synagoge der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Lüneburg wurde von 1892 bis 1894 erbaut und in der Reichskristallnacht während der Novemberpogrome 1938 zerstört. Die Lüneburger Synagoge war ein Sammelpunkt der jüdischen Gemeinde, die um die Jahrhundertwende ca. 180 Mitglieder umfasste.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Synagoge

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