Heinrich-Heine-Haus am Ochsenmarkt in Lüneburg. Foto: Lüne-Blog.

Literaturbüro Lüneburg: Lesungen im Oktober 2024

Von der bayrischen Kleinstadt bis nach Nevada führt die Tandemlesung des Literaturbüros Lüneburg im Oktober 2024. Ein Themenabend schenkt Einblick in das Werk des Literaturnobelpreisträgers Jon Fosse und die Lesung aus „Zitronen“ thematisiert eine bewegende Kindheit und die Verbindung von Grausamkeit und Liebe.


Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V. – Online: literaturbuero-lueneburg.de
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg


Lesungen im Oktober 2024

9. Oktober 2024: Tandem-Lesungen – Roman Ehrlich und Philipp Schönthaler

Mittwoch, 9. Oktober 2024, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr

„Videotime“ ist die Videothek, in der Roman Ehrlichs Erzähler in den neunziger Jahren mit seinem Vater Filme auslieh, um sie auf Leerkassetten zu überspielen. Der Roman thematisiert die Jugend in einer bayerischen Kleinstadt und die verborgenen Gesichter hinter unseren Selbstbildern.
Roman Ehrlich, geboren 1983, ist von September bis November 2024 Heinrich-Heine-Stipendiat in Lüneburg. Sein neuer Roman „Videotime“ steht auf der Shortlist für den Wilhelm Raabe-Literaturpreis.

Philipp Schönthaler, Heinrich-Heine-Stipendiat von 2020, geboren 1976 liest aus seinem Buch „Seiten des Himmels“. Der Erzähler erhält eine Einladung zu einer Tagung am Forstell-Institut in Nevada. In einem atombombensicheren Archiv lagern dort Fachpublikationen und Dichtungen von Wissenschaftlern wie Wernher von Braun und Robert Oppenheimer. Der Protagonist dringt immer tiefer in ein Geflecht aus historischen Ereignissen, Biografien und literarischen Projekten ein, wo Fiktion und Realität miteinander verschmelzen.

17. Oktober 2024: Ein Jon-Fosse-Abend aus der Reihe: Grenzenlos – Literatur International

Donnerstag, 17. Oktober 2024, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr

Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt seit 30 Jahren die Werke des Literaturnobelpreisträgers Jon Fosse. In dieser Veranstaltung gibt er Einblicke in Fosses Oeuvre und seine Übersetzerwerkstatt. Jon Fosse, geboren 1959, gilt als einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller. Sein Werk „Ein neuer Name“ wurde 2022 für den International Booker Prize nominiert und mit mehreren norwegischen Literaturpreisen ausgezeichnet.

Hinrich Schmidt-Henkel, ebenfalls 1959 geboren, ist seit 1987 als Übersetzer tätig und wurde mehrfach ausgezeichnet.

30. Oktober 2024: „Zitronen“ von Valerie Fritsch

Mittwoch, 30. Oktober 2024, Heinrich-Heine-Haus, 19:30 Uhr

August Drach wächst in einem Haus auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Sein Vater misshandelt ihn, während die Zärtlichkeit nur den Hunden gilt. Trost findet August bei seiner Mutter, doch als der Vater die Familie verlässt, macht sie ihn mit Medikamenten krank, um ihn pflegen zu können. Wie geht ein Erwachsener mit einer Kindheit um, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar sind?

Valerie Fritsch, geboren 1989, ist freie Autorin und wurde 2015 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb mit dem Kelag-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2020 erschien ihr Buch „Herzklappen von Johnson & Johnson“, und sie erhielt den Brüder-Grimm-Preis für Literatur.

Mehr Information und Karten

Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus

Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.

Der Besuch der Ausstellung lohnt allein schon, um das Hausinnere zu besichtigen. Hier die Eingangshalle.

Der Besuch lohnt auch aus architektonischen Gründen. Eingangshalle im Heinrich-Heine-Haus. Foto: Lüne-Blog

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