Glücksspielsucht: Neue Beratungsstelle in Uelzen – Suchtberatung auch in Lüneburg
Glücksspiel ist verführerisch: Die Hoffnung auf leichte Gewinne treibt viele in die Abhängigkeit. Eine neue Beratungsstelle in Uelzen bietet Hilfe. Egal ob Alkohol, illegale Drogen, Medikamente, Glücksspiel: In Lüneburg finden Sucht-Betroffene Unterstützung bei der Fachstelle drobs.
Mitteilung von: Nds. Ministerium für Inneres und Sport – Am: 31.01.2025
Online: https://www.mi.niedersachsen.de/ – Foto: Beispielfoto, Pixabbay
Niedersachsen verstärkt Kampf gegen Glücksspielsucht: Zwei Beratungsstellen in Cuxhaven und Uelzen eingerichtet
„Ein klares Zeichen gegen die gravierenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Glücksspielsucht“, setzt das Land Niedersachsen mit zwei neuen Beratungsstellen gegen Glückspielsucht, so die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens. Eine davon ist in Uelzen zu finden.
Damit erhöht das Land die Zahl der Beratungsstellen von bisher 24 auf 26. Die Fachkräfte beraten hier individuell und bieten auch gezielte Präventionsangebote an, vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene. So sollen diese Risikogruppen besser erreicht werden.
Hoffnung auf einfache Gewinne führt zu Abhängigkeit und Verlusten
Denn die Verführungen des Glücksspiels sind groß und allzeit präsent: In Spielhallen, Gaststätten und Imbissbuden, Fußballstadien und Wettbüros, online und über Apps sowie im Fernsehen. Die Verlockung durch einfache Gewinne treibt zahlreiche Menschen in Abhängigkeit und finanzielle Verluste. Dies führt häufig zu erheblicher Verschuldung und existenziellen Problemen.
Rund 500.000 Betroffene in Niedersachsen
„In Niedersachsen haben rund 500.000 Menschen ein glücksspielsuchtbezogenes Problem. Sie verlieren zunehmend die Kontrolle über ihr Spielverhalten“, beschreiben Martina Kuhnt und Lea-Marie Gehrlein von der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS) die Situation.
„Sie zocken zu viel, zu hoch, zu intensiv. Dabei verspielen sie vielfach Haus und Hof, ihre Arbeit, ihr Einkommen, ihr Glück, ihre Partnerschaft und Familie, soziale Kontakte und die Gesundheit. Kriminelle Handlungen sind vielfach die Folge. Auch Suizide kommen immer wieder vor.“
Betroffene verspielen gesamten Besitz, Familie und Gesundheit
Von krankhaftem Glücksspiel sind vorwiegend Männer betroffen, meist im Alter zwischen 20 und 45 Jahren. Besonders anfällig sind diejenigen, die bereits im Jugendalter mit dem Glücksspielen beginnen. Dennoch kann, wie auch bei anderen Suchterkrankungen, jeder Mensch davon betroffen sein, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialem Status.
Für schnelle und unbürokratische Hilfe sorgen
Dazu sagt die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens: „Niedersachsen hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich in die Beratung und Prävention investiert. Die neuen Stellen sind ein weiterer Schritt, um den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. Ziel ist es, dass diese schnell und unbürokratisch Hilfe erhalten.“
Mehr Information und Kontakt
Nahezu 50.000 Menschen fanden den Mut und suchten 2023 Rat bei Suchtberatungsstellen in Niedersachsen. Zwei Drittel waren Männer, über die Hälfte nannte Probleme mit Alkohol. Weitere Abhängigkeiten: Cannabis, Opioide und Glücksspiel. „Sucht ist eine Krankheit, die zum Teil dramatische Folgen für die Betroffenen und ihr Umfeld hat“, so der Vorsitzende der Landesstelle für Suchtfragen, Serdar Saris.
- Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen: Glücksspielsucht
Martina Kuhnt und Lea-Marie Gehrlein, Telefon: 0511 6262 660 – E-Mail: info@nls-online.de - Telefonseelsorge: Rund um die Uhr erreichbar unter 0800 111 0 111
- Sucht & Drogen Hotline: https://www.sucht-und-drogen-hotline.de – 01806 313 031
Unter der Schirmherrschaft des Drogenbeauftragten der Bundesregierung: Telefonische Beratung in Sucht- und Drogenfragen für Betroffene und ihre Angehörigen täglich von 8 bis 24 Uhr
Hilfen und Unterstützungsangebote in Lüneburg
In Lüneburg unterstützt die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention drobs in der Heiligengeiststraße bei Fragen und Anliegen rund um Sucht und Prävention. Ganz gleich welches Suchtmittel Menschen konsumieren, ob Alkohol, illegale Drogen, Medikamente, Glücksspiel – alle erhalten hier Hilfe. Eine Vielzahl von Angeboten, Gesprächsgruppen, Trainings und Beratungen stehen bereit.
- Lüneburg: Fachstelle für Sucht und Suchtprävention drobs
Heiligengeiststraße 31, 21335 Lüneburg, Telefon: 04131 684 460 - drobs Lüneburg: Onlineberatung mit Terminvereinbarung
- Der Paritätische: Selbsthilfegruppe in Lüneburg finden
- AWO Lüneburg/Uelzen/Lüchow-Dannenberg: Selbsthilfegruppe Sucht
In eine Krise geraten kann jeder … aber nicht jeder bringt den Mut auf, sich helfen zu lassen. Ein Gespräch mit Betroffenen kann ein erster Schritt sein auf dem Weg zur Lösung des Suchtproblems. - Blaues Kreuz: Begegnungsgruppe Lüneburg
Suchtprobleme? Hilfe ist möglich! Trauen Sie sich und nehmen Sie mit uns Kontakt auf. - Guttempler in Lüneburg: Gemeinschaft Lüneburg
Aus allen gesellschaftlichen Schichten werden Menschen suchtkrank. In Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen mit vergleichbaren Problemen, um sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen.
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