Foto: Landeselternrat. Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (links), Miriam Kaschel, Vorstandsvorsitzende des Landeselternrats, und Marco Sievers, gemeinsam mit Kaschel Vorsitzender des Stadt- und Kreiselternrats Lüneburg.

Stadt- und Kreiselternrat Lüneburg: Investitionen in hitzefeste Schulbauten und Ganztagsbetreuung gefordert

Der Landeselternrat setzt sich ein für die Interessen der Eltern von Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen. Angekündigte Fördersummen des Landes an die Kommunen sollten insbesondere für hitzefeste Schulbauten und die Ganztagsbetreuung eingesetzt werden, fordern Miriram Kaschel vom Landes- und Stadtelternrat und Marco Sievers vom Kreiselternrat Lüneburg.


Mitteilung von: Stadt- und Kreiselternrat Lüneburg – Am: 20.08.2025
Online: https://www.ler-nds.de/ – Foto: Landeselternrat.


Stadt- und Kreiselternräte wachen über Infrastrukturausgaben der Kommunen – Forderung der Eltern nach Investitionen in hitzefesten Schulbau

Foto: Landeselternrat. Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (links), Miriam Kaschel, Vorstandsvorsitzende des Landeselternrats und Stadtelternrats Lüneburg, und Marco Sievers, Vorsitzender des Stadt- und Kreiselternrats Lüneburg, bei einem Treffen im Mai 2025.

Rund 600 Millionen Euro wird das Land Niedersachsen bis Ende 2028 an Landkreise, Städte und Gemeinden auszahlen – ohne Zweckbindung. Diese Information überbrachte Kultusministerin Julia Willie Hamburg im Rahmen einer Tagung des Landeselternrates im vergangenen Schuljahr. Die zusätzlichen Finanzmittel sollen in die Infrastruktur und Einrichtungen vor Ort investiert werden. Dabei entscheide jede Kommune selbst über die konkreten Ausgaben, heißt es dazu aus der Landesregierung.

Fördersummen für Bildung und Schulen verwenden

Miriam Kaschel und Marco Sievers, Vorsitzende von Stadt- und Kreiselternrat Lüneburg, haben schon klare Vorstellungen von der Verwendung dieser Mittel. „In den nächsten drei Jahren werden wir daher mit Argusaugen der Politik und den Verwaltungen in Stadt und Landkreis genau auf die Finger schauen, wie sie dieses Geld für ein besseres Bildungsangebot und die erforderlichen Erweiterungen von Ganztagsschulen einsetzen“, kündigt Kreiselternratsvorsitzender Marco Sievers an.

Noch viele offene Fragen bei der Ganztagesbetreuung

Gerade bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung, der ab dem nächsten Jahr aufsteigend in der Grundschule umgesetzt werden soll, gebe es im Blick auf die Finanzierung noch viele offene Fragen. „Hoffentlich bringt der sich noch in der Endabstimmung befindliche Ganztagserlass hier Klarheit und Sicherheit“, stellt Landes- und Stadtelternratsvorsitzende Miriam Kaschel fest.

Auch die großen landesweiten Unterschiede bei der Ausstattung von Schulgebäuden bereiten den Elternvertretungen in Niedersachsen Sorgen. Das habe sich in den Hitzetagen gleich zu Beginn des neuen Schuljahres gezeigt.

Erhebliche Unterschiede beim Hitzeschutz in Schulräumen

Es gebe Schulen, die hätten entsprechende Verschattungsmöglichkeiten, Lüftungsanlagen für saubere und kühle Luft, Orte der Entspannung oder sogar Wasserspender. Hier sei Lernen auch bei hohen Außentemperaturen möglich. Andere Schulen heizen sich im Sommer von Tag zu Tag immer mehr auf und ab 11 Uhr vormittags sei aufgrund von Sonneneinstrahlung kaum noch ans Lernen zu denken, so die beiden Elternvertreter. „Solch unterschiedliche Voraussetzungen führen bei Temperaturen von 30 Grad und mehr zu einer erheblichen Bildungsungerechtigkeit“, moniert die Vorsitzende des Landeselternrates. 

Hitzefester Schulbau als zentrales Thema

Schulen sind inzwischen der Ort, wo sich Kinder und Jugendliche den größten Teil des Tages aufhalten. „Sind unsere Gebäude so ausgestattet, dass in Zeiten des Klimawandels das Recht auf Bildung wirklich wahrgenommen werden kann?“ fragt Marco Sievers. Schulbau und Gebäudemanagement liegt im Aufgabenbereich der Kommunen. Das Thema des hitzefesten Schulbaus sei jedoch an vielen Orten noch gar nicht angekommen. 

Vorschau: Nächster Schulkongress am 12. September 2026

Die beiden Elternratsvorsitzenden werden zu diesen und anderen Themen mit der Kultusministerin im Austausch bleiben. Ein Termin wird auf jeden Fall der von ihnen initiierte Lüneburger Schulkongress sein, der am 12. September 2026 in die dritte Runde geht. Julia Willie Hamburg hat bereits die erste Einladung für diese Veranstaltung erhalten.

Hintergrund: Landeselternrat Niedersachsen

Der Landeselternrat Niedersachsen (LER) vertritt die Interessen der Eltern von Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen auf Landesebene. Der LER setzt sich zusammen aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Stadt-, Regions- und Kreiselternräte und agiert als zentrale Elternvertretung gegenüber der Landesregierung, dem Kultusministerium und anderen bildungspolitischen Institutionen und Verbänden. Der Landeselternrat berät das Kultusministerium und macht Vorschläge. Die Mitwirkung betrifft dabei auch entsprechende Gesetz- und Verordnungsentwürfe des Kultusministeriums.

Mehr bei Lüne-Blog

  • Philipp Meyn (SPD) und Detlev Schulz-Hendel (Grüne): Land unterstützt Gemeinden finanziell – auch im Landkreis – 01.08.2025
    Angesichts der bekannt knappen Finanzlage der Kommunen hat die Landesregierung Niedersachsen am 29. Juli 2025 das neue Kommunalfördergesetz auf den Weg gebracht. Jede Kommune werde mit pauschal mindestens 200.000 Euro und abhängig von der Einwohnendenzahl unterstützt, kündigt der Lüneburger Landtagsabgeordnete Philipp Meyn (SPD) an. Genauere Summen nennt er in einer Übersicht. Bereits 2025 könnten 400 Mio. Euro von den Kommunen abgerufen werden, 2026 dann die restlichen 200 Millionen.
  • Schule heute: Kreiselternrat lädt ein zum Schulkongress Lüneburg – 7. September 2024 – 31.08.2024
    Gerecht soll Schule sein, alle mitnehmen und fähig zum Bewältigen der Zukunft machen. Darum geht es beim Lüneburger Schulkongress des Kreiselternrats am 7. September 2024. Eingeladen sind Eltern und Schülerschaft, Lehrkräfte und Wissenschaft, Politik, Schulträger und Bildungsorganisationen – denn auf sie alle kommt es dabei an.
Foto: Hansestadt Lüneburg. Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße im Lüneburger Stadtteil Rotes Feld eignet sich rund um die Grundschule besonders gut für das Pilotprojekt „Schulstraße“.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Sicherer Schulweg: Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße im Lüneburger Stadtteil Rotes Feld eignet sich rund um die Grundschule besonders gut für das Pilotprojekt „Schulstraße“. Start soll zu Schuljahresbeginn 2025/26 sein.

Ergänzung oder Korrektur? Bitte Mail an redaktion@luene-blog.de – danke!
Lüne-Blog veröffentlicht Pressemitteilungen, Berichte und Veranstaltungshinweise von Parteien, Verbänden und Zusammenschlüssen: https://luene-blog.de/ueber-uns/

Lüne-Blog kannst du auch lesen bei:

Lüne-Blog bei Telegram Mastodon

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Im Rahmen der DSGVO notwendige Bedingungen - bitte lesen und akzeptieren:
Wenn du das Formular abschickst, werden Name, E-Mail-Adresse und der eingegebene Text in der Datenbank gespeichert. Für weitere Informationen wirf bitte einen Blick in die Datenschutzerklärung: mehr

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.