Blume zwischen Pflastersteinen. Foto: Michaela Wenzler, Pixabay.

Entsiegelungs-Aktionstag in Lüneburg am 25. Oktober 2025: Jetzt Vorschläge einreichen

Beim Aktionstag am 25. Oktober 2025 in Lüneburg entsiegeln freiwillige Helfer*innen Schotter- und Pflasterflächen in privatem Besitz und bepflanzen sie neu. Material und Saatgut stellen die beteiligten Organisationen. Wo soll es losgehen? Bis zum 12. Oktober 2025 können per Mail Vorschläge eingeschickt werden. 


Mitteilung von: Grüne / Janun e.V. – Am: 08.09.2025
Online: https://gruene-lueneburg.de / https://www.janun.de/ – Symbolfoto: Blume zwischen Pflastersteinen. Michaela Wenzler, Pixabay.


„Abpflastern“: Entsiegelungs-Aktionstag in Lüneburg am 25. Oktober 2025 – jetzt Vorschläge einsenden!

Samstag, 25. Oktober 2025, 12 Uhr – Clamart-Park, Lüneburg

„Zugepflasterte Städte passen nicht mehr zu der durch den Klimawandel zunehmenden Gefahr von Extrem-Wetterereignissen.“ erklärt Torsten Franz, Ortsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen. „Durch die Versiegelung kann Starkregen nicht versickern, was zu Überflutungen führen kann. Außerdem erhöhen versiegelte Städte die Gefahr, dass sich im Sommer Hitzeinseln bilden. Das kann besonders für ältere Menschen lebensgefährlich werden.“

Nach dem Vorbild des niederländischen „Tegelwippen“-Wettbewerbs organisieren daher Lüneburger Umweltorganisationen am 25. Oktober 2025 einen Entsiegelungs-Aktionstag. Während des Aktionstages sollen gemeinsam mit freiwilligen Helfer*innen Flächen entsiegelt und neu bepflanzt werden. Das Material und Saatgut stellen die aufrufenden Organisationen. Treffpunkt ist am 25. Oktober 2025 um 12 Uhr im Clamart-Park.

Unterstützung vom Klima-Management

Klimaanpassungs-Managerin der Stadt Amelie Grunenberg begrüßt solch eine Aktion: „Das Klimaanpassungskonzept, das letztes Jahr durch den Rat verabschiedet wurde, zeigt, welche Herausforderungen durch den Klimawandel auf Lüneburg zukommen und was getan werden muss. Es ist ein großes Glück, dass wir hier so viele Vereine, Initiativen und Bürger:innen haben, die sich immer wieder engagieren, auch im Bereich Klimaanpassung. Unser Stadtklima profitiert davon in vielerlei Hinsicht.“

Aufruf an die Stadtbevölkerung: Bis 12. Oktober 2025 Vorschläge einsenden

Auf der Suche nach Flächen, die entsiegelt werden können, wenden sich die Organisator*innen an die Lüneburger Stadtbevölkerung. „Wir suchen Flächen in privatem Besitz, die während des Aktionstags bepflanzt werden können. Also nicht genutzte Auffahrten, gepflasterte Vorgärten oder Park- und Vorplätze von Unternehmen, Kirchen oder Vereinen“, erklärt Jesper Humrich vom Projekt Klimabonus Lüneburg. Bis Sonntag, 12. Oktober 2025, können Flächen mit Beschreibung und Foto eingesendet werden.

  • Flächen für Entsiegelung vorschlagen: Mail mit Beschreibung und Foto an klimabonus@janun.de 

Klimaschutz selber machen: „Abpflastern“ – eine Idee aus den Niederlanden

„Klimaschutz funktioniert nicht ausschließlich per Gesetz von oben. Wenn wir zusammen anpacken, können wir viel bewegen“, sagt Johanna Schoele von der BUNDjugend Lüneburg. In den Niederlanden ist das „Abpflastern“ seit 2020 quasi zum Volkssport geworden. Allein dieses Jahr wurden dort bereits 2,4 Millionen Pflastersteine entfernt. Auch in Deutschland gibt es einen Entsiegelungs-Wettbewerb, initiiert von der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz, der noch bis zum 31. Oktober 2025 läuft. 

Viele Organisationen beteiligt

Initiiert wurde der Aktionstag vom Projekt Klimabonus Lüneburg. Der Klimabonus setzt lokale Maßnahmen zur CO2-Reduktion um. Diese werden durch Kompensationszahlungen und Spenden finanziert. Weitere Beteiligte sind Fridays for Future, das KlimaKollektiv, das Nachhaltigkeits-Referat des AStAs der Universität Lüneburg, Bündnis 90/Die Grünen, der BUND sowie die BUNDjugend und JANUN Lüneburg. Die Organisator*innen erhoffen sich eine rege Teilnahme und einen bleibenden Einfluss auf das Stadtbild. 

Mehr zum Thema

  • Hansestadt Hamburg: Abpflastern! Hamburger Wettbewerb zum Entsiegeln und Begrünen – 26.08.2025
    Willkommen auf der offiziellen Seite des Hamburger Wettbewerbs „Abpflastern“. Machen Sie mit und tauschen Sie Pflastersteine, Asphalt und Co. gegen Gräser, Sträucher und anderes Grün. Gemeinsam können wir unsere Stadt grüner und lebenswerter machen!
  • Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz: Bundesweiter Wettbewerb abpflastern
    Die Kommune, die bis zum 31. Oktober 2025 die größte Pflaster- und Betonfläche durch Blühstreifen, Beete und Grünflächen ersetzt, gewinnt die allererste Abpflaster-Saison!
  • ORF: „Tegelwippen“: Niederlande entsiegeln um die Wette – 17.05.2024
    Begonnen hat es 2020 mit einem Wettbewerb zwischen Amsterdam und Rotterdam. Mittlerweile hat es sich zu einem nationalen Phänomen in den Niederlanden entwickelt: das „Tegelwippen“. Dabei versuchen Gemeinden und Städte im ganzen Land, zwischen März und Oktober möglichst viele Pflastersteine und Fliesen durch Grünflächen zu ersetzen, um der Bodenversiegelung entgegenzuwirken.

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Schotterpalmen. Foto: BBirke, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons.

Foto: BBirke, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>. Schottergarten und daneben Pflaster. Die Niedersächsische Bauordnung schreibt vor, dass alle nicht überbauten Flächen auf einem Grundstück als Grünflächen anzulegen sind – davon ausgenommen sind nur Zuwegungen sowie Flächen zum Parken oder für ein Gartenhaus. 

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