Foto: Hansestadt Lüneburg. Die Stadtmauer aus dem 14./15. Jahrhundert muss saniert werden.

Hansestadt-News: Stadtmauer wird saniert – Tannen für Weihnachtsstadt gesucht

Marktmeister Stegen sucht wieder schöne Tannen und Fichten für die Weihnachtsstadt. Eine gute Gelegenheit, übergroße Bäume loszuwerden, denn Fällen und Abtransport übernimmt die Stadt. An der historischen Stadtmauer beginnen jetzt Sanierungsarbeiten. Abschnittweise wird das Mauerwerk restauriert.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 04./10.09.2025
Online: mehr – Foto: Hansestadt Lüneburg


Aus dem Garten in die Weihnachtsstadt: Lüneburg ist wieder auf der Suche nach Christbäumen

Im Rathaus laufen schon die Vorbereitungen für die Adventszeit. Marktmeister und Weihnachtsbaumbeauftragter Norbert Stegen macht sich auf die Suche nach eindrucksvollen Tannen und Fichten, die im Dezember Lüneburgs Plätze zum Leuchten bringen sollen: vor dem Rathaus, am Platz am Sande, am Stint und im Rathausgarten. Auch in den Stadtteilen Kaltenmoor, Häcklingen und am Kreideberg sorgen große Weihnachtsbäume alljährlich für festliche Stimmung.

Gesucht werden Bäume mit einer Höhe zwischen fünf und 15 Metern, die per Kran gut erreichbar sind. Besonders geeignet sind Bäume aus Privatgärten: „Dort wachsen sie oft gleichmäßig und rund, weil sie mehr Platz haben als im Wald“, erklärt Stegen. Wichtig ist, dass die Bäume im Gebiet des Landkreises Lüneburg stehen. Die Stadt organisiert das Fällen und den Abtransport auf eigene Kosten. Für manche Gartenbesitzer sei das eine willkommene Gelegenheit, wenn ein Baum über die Jahre zu groß geworden ist. Wer seinen Baum spenden möchte, meldet sich gerne bei Norbert Stegen.


Sanierungsarbeiten an historischer Stadtmauer beginnen

Foto: Hansestadt Lüneburg. Die Stadtmauer aus dem 14./15. Jahrhundert muss saniert werden.

Von Lüneburgs historischer Stadtmauer sind nur noch Bruchstücke erhalten. „Trotz mehrfacher Ausbesserungen in den vergangenen Jahrhunderten ist das Mauerwerk inzwischen stark beschädigt“, sagt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft. Geplant ist deshalb eine umfassende Sanierung des historischen Bauwerks im Rahmen der Städtebauförderung für das „Westliche Wasserviertel“.

Möglichst viel vom originalen Mauerwerk erhalten

Früher war die Stadtbefestigung rund vier Kilometer lang und umfasste sieben Stadttore. Erhalten sind davon nur noch Teilstücke, darunter der Abschnitt an der Straße „Hinter der Bardowicker Mauer“. Das Bauwerk besteht hier aus einer inneren und äußeren Mauer sowie einer dazwischenliegenden Wallaufschüttung. Die Außenseite der Mauer grenzt an den Liebesgrund. Starten werden die Sicherungs- und Ausbesserungsarbeiten im Bereich auf der straßenseitigen Innenseite „Hinter der Bardowicker Mauer“ – im Abschnitt zwischen den Einmündungen Burmesterstraße und Reitende-Diener-Straße.

„Unser Ziel ist es, möglichst viel historisches Originalmauerwerk aus dem 14. und 15. Jahrhundert zu bewahren und als bedeutendes Stück Lüneburger Stadtgeschichte sichtbar zu machen“, erläutert Lüneburgs Stadtbaurätin Heike Gundermann.

Abschnittweise Sanierung – jeweils 5 bis 7 Parkplätze betroffen

Die Stadt hat dafür zunächst ein Gerüst zur Sicherung aufgebaut. Anschließend findet die denkmalgerechte Instandsetzung in mehreren Teilabschnitten statt. Die Stadt bemüht sich trotz der nötigen Sicherungsmaßnahmen, so wenig Parkfläche wie möglich aus der Nutzung zu nehmen. Konkret werden die Instandsetzungsarbeiten so organisiert, dass jeweils maximal 5 bis 7 Parkplätze gleichzeitig entfallen.

Sanierungsbedarf und geplante Maßnahmen

Witterung, Erdreich, Baumwurzeln und Materialunverträglichkeiten haben dem Mauerwerk über Jahrhunderte zugesetzt. Risse im Zementmörtel und durchwurzelte Fugen führen dazu, dass sich Mauerstücke aus der äußeren Wandschale lösen. „Ohne umfangreiche Sanierungsarbeiten wäre der Erhalt dieses Einzeldenkmals gefährdet“, macht Maja Lucht deutlich.

Die denkmalgerechte Instandsetzung dieses und kommendes Jahr umfasst den Austausch zerstörter Backsteine, die Entfernung von Bewuchs im Mauerwerk, die Restaurierung von historischen Mauerteilen und die statische Sicherung einiger Bereiche mit Mauerwerksankern. Im ersten Teilabschnitt werden zudem die Tunnelportale und die Tonnengewölbe der ehemaligen Liebesgrundquerung instandgesetzt. Die Tunnelkonzerte des Kulturbereichs sind davon nicht beeinträchtigt.

Bitte um Verständnis für Einschränkungen

Die Sanierungsarbeiten werden von der Denkmalpflege und einem Büro für Baustatik begleitet. Ein erster Teilabschnitt mit einem Investitionsvolumen von rund 800.000 Euro erfolgt dieses und die beiden kommenden Jahre. Die Zuwendungen aus dem Städtebauförderprogramm belaufen sich auf bis zu 90 Prozent.
Die Hansestadt Lüneburg bittet um Verständnis für Einschränkungen durch die Baumaßnahme.

Stadtgrundriss von Lüneburg mit Befestigung im Jahr 1793. Aus: C. A. Diehle - Baudenkmale in Niedersachsen 22.1. Hansestadt Lüneburg, ISBN 978-3-86568-563-6, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10766019

Stadtgrundriss von Lüneburg mit Befestigung im Jahr 1793. Aus: C. A. Diehle – Baudenkmale in Niedersachsen 22.1. Hansestadt Lüneburg, ISBN 978-3-86568-563-6, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10766019

Foto: Hansestadt Lüneburg, November 2024. Vor dem Rathaus wird der künftige Christbaum aufgestellt.

Foto: Hansestadt Lüneburg (Archiv). Vor dem Rathaus wird mit einem Kran der künftige Christbaum aufgestellt.

Lünepedia: Befestigung der Stadt Lüneburg

Die Stadt Lüneburg gelangte schon früh als florierende Handels- und Hansestadt durch den Abbau von Salz zu Reichtum. Zum Schutz dieses Reichtums sicherten die Lüneburger*innen die Stadt durch verschiedene Befestigungsmaßnahmen. Einige Teile der ehemaligen Befestigungsanlage sind bis heute im Stadtbild erhalten. Die erste Stadtbefestigung wurde 1254 erwähnt, dabei handelte es sich um einen Wall mit Palisaden. Zusätzlich wurden Gräben angelegt. Dazu zählen auch der heutige Lösegraben und der Liebesgrund, der als Trockengraben angelegt wurde, um das im Erdreich befindliche Salz zu schützen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Befestigung_der_Stadt_Lüneburg

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