Podiumsgespräch mit unserer Landwirtschaftsministerin Miriam Staudt am 19.09.2025. Sharepic, angepasst.

Landwirtschaft und Artenschutz: Fünf Jahre Niedersächsischer Weg – wie weiter? 19. September 2025

2020 beschlossen Regierung, Landwirtschafts- und Umweltverbände gemeinsam den „Niedersächsischen Weg“: Sie verpflichten sich zu Natur- und Artenschutz, Einsatz für Biodiversität und Schutz der Ressource Landschaft – verbunden mit einem fairen Ausgleich für die Landwirtschaft. Nach fünf Jahren ist es Zeit für eine Auswertung. Beim Podium am 19. September 2025 tauschen sich darüber Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und Vertreter der Verbände aus.


Mitteilung von: Bündnis 90/Die Grünen Lüneburg – Am: 10.09.2025
Online: https://gruene-lueneburg.de/ – Grafik: Sharepic (angepasst).


Podiumsgespräch: Landwirtschaft und Artenschutz – Wie weiter auf dem Niedersächsischen Weg? – 19. September 2025

Freitag, 19. September 2025, 18.30 Uhr – „Saal am See“, Alte Dorfstraße 1, 21357 Barum

Fünf Jahre Niedersächsischer Weg – darüber tauschen sich bei einem Podiumsgespräch am Freitag, 19. September 2025, Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, (Bündnis90 / Die Grünen), Boris Erb, Vorsitzender vom Bauernverband Nord-Ost-Niedersachsen, und Arnold Spliesgar, Vorsitzender des NABU Kreis Lüneburg, aus. Die Veranstaltung findet statt um 18:30 Uhr im „Saal am See“ in der Alten Dorfstraße 1 in 21357 Barum.

Hintergrund: Volksbegehren mündet 2020 in Vereinbarung „Niedersächsischer Weg“

Im Frühjahr 2020 starteten die Grünen zusammen mit dem NABU e.V. und vielen weiteren Initiativen das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“. Mit dem Volksbegehren sollten Verbesserungen beim Niedersächsischen Naturschutzgesetz, dem Niedersächsischem Wassergesetz und dem Niedersächsischen Waldgesetz erreicht werden, um den rasanten Rückgang der Artenvielfalt in Niedersachsen zu stoppen.

Corona erschwerte das Unterschriftensammeln. Gleichzeitig gab es deutliche Proteste aus der Landwirtschaft. Verhandlungen begannen und führten am 10. November 2020 zu zahlenreichen Gesetzesänderungen für mehr Arten- und Naturschutz. Der Niedersächsische Weg war geboren. Dieser gilt inzwischen auch für andere Bundesländer als Orientierung.

Fünf Jahre später: Erfolge und Herausforderungen

Doch wo stehen wir auf diesem Weg fast fünf Jahre später? Was wurde erreicht, wo holpert es noch? Was ist künftig geplant? Wo sollte nachgebessert werden? Über Erfolge und Herausforderungen möchten wir aus unterschiedlichen Perspektiven am Freitag, 19. September, um 18:30 Uhr im „Saal am See“, Alte Dorfstraße 1, 21357 Barum, mit Verantwortlichen und Beteiligten ins Gespräch kommen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wollen wir den Blick weiten. Wie sieht Landwirtschaft in Zukunft im Spannungsfeld von Ernährungssicherung, Klimawandel und Grundwasserzustand aus? Finden Berlin und Brüssel hier die richtigen Antworten?

Mehr Information und Kontakt 

5 Jahre „Niedersächsischer Weg“ – 2020-2025: Jahresbericht 2024 liegt vor


Mitteilung von: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – Am: 09.09.2025 – Online: https://www.ml.niedersachsen.de/


Der „Niedersächsische Weg“ ist ein gemeinsamer Vertrag, den das Niedersächsische Umweltministerium, das niedersächsische Landwirtschaftsministerium, der BUND Niedersachsen, der Natur- und Umweltschutzverband (NABU) Niedersachsen, das Niedersächsische Landvolk und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Jahr 2020 geschlossen haben.

In dem Vertrag verpflichten sie sich zu großen Anstrengungen bei Natur- und Artenschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft. 15 Maßnahmen sind vereinbart mit einem fairen Ausgleich für die Interessen der Landwirtschaft. Diese Maßnahmen werden seitdem Schritt für Schritt gemeinsam umgesetzt.

Jahresbericht 2025

Jedes Jahr legen die beteiligten Institutionen und Verbände Jahresberichte zu den vereinbarten 15 Maßnahmen vor. Im vergangenen Jahr wurden weitere Etappenziele erreicht. Dazu gehören:

  • Niedersachsen bietet seit Juli eine Förderung zur Einrichtung von Agroforstsystemen über die „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) an. Die Förderung erfolgt als Zuwendung aus Bundes- und Landesmitteln. Gefördert wird die Erstpflanzung von Agroforstsystemen auf Ackerland und Dauergrünland.
  • Inzwischen sind 10 Beratungsstellen für den Arten- und Biotopschutz in neun Regionen in der Beratung für Landwirtinnen und Landwirte geschaffen.
  • Die Fortbildungsreihe „Biodiversität“ für die einzelbetriebliche Beratung wurde fortgesetzt.
  • Im August konnten zwei weitere Rote Listen (für Säugetiere und Heuschrecken) herausgegeben werden. Nach mehr als 30 Jahren liegen jetzt neue Daten und Fakten vor. Es zeigt sich: Die Bestandssituationen sind weiter alarmierend.
  • Für die Stärkung des Biotopverbundes wurde ein Bilanzierungskonzept abgestimmt, eine Arbeitshilfe für Kommunen und ein Förderratgeber für die Praxis entwickelt.
  • Zur Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz wurde ein Leitfaden für die insektengerechte Unterhaltung, Pflege und Entwicklung von Landschaftselementen in der Agrarlandschaft veröffentlicht.
  • Landwirtinnen und Landwirte, die auf Gewässerrandstreifen nur eingeschränkt bewirtschaften dürfen, erhalten seit 2023 einen finanziellen Ausgleich. Bis Ende April 2025 wurden (auch rückwirkend) rund 1,9 Millionen Euro als Ausgleich ausgezahlt.
  • Im Bereich der „Ökologische Stationen“ werden mit der neuen Richtlinie zur Förderung der „Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten (VOBS)“ Verwaltungsvorgänge und Abrechnung vereinfacht. Für die Vernetzungsstelle der Ökologischen Stationen in Niedersachsen wurde ein rechtlicher Rahmen geschaffen.
  • In die Aktualisierung der waldbaulichen Förderrichtlinie sind acht neue Baumarten eingeflossen, die durch Vertreterinnen und Vertreter des Niedersächsischen Weges vorgeschlagen worden sind.

Auch mit Blick auf die Bundesebene war der „Niedersächsische Weg“ aktiv. Bei einer Veranstaltung in der Landesvertretung in Berlin wurde im Bund aufgezeigt, dass bei einer konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit der unterschiedlichen Interessengruppen ein größtmöglicher Konsens für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz sowie Landwirtschaft erreicht werden kann. In Teilen des Koalitionsvertrages der neuen schwarz-roten Bundesregierung findet sich der kooperative Ansatz des „Niedersächsischen Weges“ daher auch wieder.

Mehr bei Lüne-Blog

  • Niedersächsischer Weg: Ein Viertel weniger Pflanzenschutzmittel bis 2030 – 16.02.2023
    Weniger spritzen: Bis 2030 sollen in Niedersachsen mindestens 25 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Die Partnerinnen und Partner des Niedersächsischen Weges aus Landesregierung, Umweltverbänden und Landwirtschaft haben in Hannover am 14. Februar 2023 gemeinsam die Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie vorgestellt. Um die Fortschritte zu kontrollieren – und gegebenenfalls nachzusteuern – wurde bis Mitte 2024 eine erste Evaluation vereinbart.
Der Niedersächsische Weg. Grafik: Niedersachsen.de

Der Niedersächsische Weg. Grafik: Niedersachsen.de

Ergänzung oder Korrektur? Bitte Mail an redaktion@luene-blog.de – danke!
Lüne-Blog veröffentlicht Pressemitteilungen, Berichte und Veranstaltungshinweise von Parteien, Verbänden und Zusammenschlüssen: https://luene-blog.de/ueber-uns/

Lüne-Blog kannst du auch lesen bei:

Lüne-Blog bei Telegram Mastodon

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Im Rahmen der DSGVO notwendige Bedingungen - bitte lesen und akzeptieren:
Wenn du das Formular abschickst, werden Name, E-Mail-Adresse und der eingegebene Text in der Datenbank gespeichert. Für weitere Informationen wirf bitte einen Blick in die Datenschutzerklärung: mehr

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.