
OB Claudia Kalisch: Innenstadt schlechtreden? – Besser gemeinsam die Stadt stärken
Bei der Jahres-Hauptversammlung von Lüneburg Citymanagement am 10. September 2025 nahm Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch ausführlich Stellung zu den aktuellen Entwicklungen in der Lüneburger Innenstadt. Schlechtreden bringe Lüneburg nicht voran, so Kalisch. Sie verwies auf Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden, und die vergleichende Innenstadtstudie, in der Lüneburg als eine von drei „Bestperformern“ bewertet wird.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 12.09.2025
Online: https://www.hansestadt-lueneburg.de – Foto: Hansestadt Lüneburg. Luftbild: Altstadt mit Gerichtsgebäude, Rathaus und Marktplatz.
OB Claudia Kalisch: Rede anlässlich der Jahres-Hauptversammlung von Lüneburg Citymanagement (LCM)
In einer ausführlichen Rede nahm Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch bei der Jahres-Hauptversammlung von Lüneburg Citymanagement am 10. September 2025 Stellung zu den aktuellen Entwicklungen in der Lüneburger Innenstadt. Sie erinnerte an die Gründung des Vorläuferverbands, die „Werbe‐ & Parkgemeinschaft“, die 1965, also vor 60 Jahren, als direkter Vorgänger des LCM gegründet wurde. Ziel war, wie die Landeszeitung damals zusammenfasste: „Für die Stadt um Sympathien bitten ‐ Heimische Wirtschaft gründet Werbe‐ & Parkgemeinschaft e.V.“
In der Broschüre „LCM – Maßnahmen 2024 zur Stärkung der Innenstadt“ hat der Verein in der Rubrik „Wir sind dafür“ 37 Forderungen zusammengestellt. In ihrer Rede ging die Oberbürgermeisterin darauf gezielt ein.
- Lüneburg Citymanagement (LCM): „LCM – Maßnahmen 2024 zur Stärkung der Innenstadt“ – PDF-Datei
- Hansestadt Lüneburg: Rede von OB Claudia Kalisch zur Jahres-Hauptversammlung von LCM 2025
OB Kalisch: Was wurde umgesetzt und erreicht? Wo fehlt es (noch)?
„Ein Update“ zu den Forderungen des Vereins Lüneburg Citymanagement (LCM) will OB Claudia Kalisch in ihrer Rede geben, „und da sage ich Ihnen auch ganz ehrlich, was wir können und was wir nicht können.“ Einige Themen sind im Folgenden herausgegriffen.
- „Parkleitsystem erneuern: Das finden wir auch wichtig. Aktuell gibt es dafür keine Haushaltsmittel. Wir sind in der Recherche, welche Systeme gut sind, um das Thema weiter voranzutreiben.
- Fahrradparkplätze erweitern: In den letzten drei Jahren wurden rund 300 neue Abstellmöglichkeiten geschaffen, also ca. 100 pro Jahr. Damit machen wir weiter. […]
- Begrünung der Innenstadt: Überall dort, wo wir aktiv werden, begrünen wir. Der Marienplatz ist von der politischen Mehrheit noch nicht umgesetzt. Der Schrangenplatz wird als voraussichtlich nächster Schritt gemeinsam mit dem Bürger:innenrat neu beplant.
- Oasen zum Verweilen schaffen: Das haben wir bereits erledigt. Neu ist das Konzept „Erlebbare Ilmenau“, an dem wir die Bürger:innen beteiligen. Machen Sie mit! […]
- Sitzgelegenheiten für Jung und Alt: Es gibt bereit die grünen Oasen. Inzwischen haben wir 228 Bänke alleine in der Innenstadt, davon 116 aus Förderprogrammen. Dazu kommen noch die Parkanlagen und das weitere Stadtgebiet. […]
- Mieten senken: Das würden wir auch wollen, können wir aber kaum beeinflussen.“
Außerdem: Erste Stunde Parken im Parkhaus kostenlos, WCs und Kultur in der Innenstadt
„Was haben wir noch umgesetzt? Die erste Stunde Parken in Parkhäusern ist kostenlos. Die Winterbeleuchtung kommt. Wir haben StadtWC und Stillräume geschaffen. Das Rathaus‐WC ist kurz vor der Eröffnung und das Sülzwiesen‐WC ist endlich modern und sauber. Der Luna Music Club läuft sehr gut und die Tunneltöne sind stark besucht. Das Theater am Markt eröffnet morgen und wir haben den Mietvertrag für den Dialograum verlängert.“
Runder Tisch „Innenstadt“: Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei aktiv
Zudem habe sie, so Kalisch, den „Runden Tisch Innenstadt“ reaktiviert, an dem Polizei, Diakonie, Drogenberatung, Kirche, Gastronomen, Verwaltungsspitze, Ordnungsamt, PKL‐Leitung, Amtsgericht, Landkreis und der LCM teilnehmen. Die Zusammenarbeit mit diesen Akteuren sei gut verzahnt, der Kommunale Ordnungsdienst werde noch weiter verstärkt.
An der Ilmenaustraße sei in Folge durch einen massiven Grünbeschnitt sehr zügig ein Dealer‐Treffpunkt entschärft worden. Wie am runden Tisch besprochen, verstärke die Polizei aktuell ihre Kontrollen in der Innenstadt. Kalisch zitierte dazu aus einem Polizeibericht: „In der Ilmenaustraße, Bei der Ratsmühle sowie Am Berge wurden von mehr als 20 Personen die Personalien festgestellt, mehrere Platzverweise ausgesprochen.“ Und wichtig: „Weitere Kontrollen folgen.“
OB Kalisch: Situation ernst nehmen – aber Lüneburg objektiv gut aufgestellt
„Klar ist: Wir müssen die Situation ernst nehmen. Das tun wir. […] Klar ist aber auch: immer und immer wieder lautstark von den ‚schlimmen Zuständen in unserer Stadt‘ zu lamentieren, oder von dem Angstgefühl in unserer Stadt – das bringt uns nicht nach vorne. […]
1. Streetworking und Polizei sagen sogar: Eine skandalisierte Geschichte in den Medien macht oft die Arbeit eines halben Jahres wieder kaputt. Öffentliche Negativkommunikation behindert also deren Arbeit. Das können wir nicht wollen, oder?
2. Unsere Innenstadt ist ein Schatz. Ich komme ja nun auch viel in andere vergleichbare Städte und muss sagen: Wir sind da immer noch gut aufgestellt! […] Das wurde uns auch objektiv bei der letzten Stadtkonferenz zum Thema Innenstadt bestätigt. Mit einer Vergleichsstudie von 107 Innenstädten.“
Statt Schlechtreden: Gemeinsam für die Stadt arbeiten
„Bestätigt wurde auch: Ein Schlechtreden der Innenstadt ist schlecht! Das gilt auch für die vermeintliche ‚Unerreichbarkeit der Innenstadt‘. Irgendwann wird das geglaubt und in den Parkhäusern ist noch mehr Platz. Zumindest gutes Marketing für unsere Stadt ist das nicht. […]
In diesem Sinne: Lasst uns unsere Stärken stärken und die haben wir ‐ noch mehr als andere Städte. Lassen Sie uns weiter leidenschaftlich & gemeinsam für Lüneburg arbeiten! Ja, Lüneburg lockt Leute – und am besten: ‚Lüneburg lockt lächelnd‘.“
- Hansestadt Lüneburg: Rede von OB Claudia Kalisch zur Jahres-Hauptversammlung von LCM 2025
- Lüneburg Citymanagement (LCM): „LCM – Maßnahmen 2024 zur Stärkung der Innenstadt“ – PDF-Datei
- Lüneburg: Top-Noten bei bundesweiter Passantenbefragung – 21.06.2025
Das Lob tut gut: Eine der drei „Bestperformerinnen“ ist die Hansestadt in der Vergleichsstudie „Vitale Innenstädte 2024“ in der Stadtgröße von 50.000 bis 100.000. Boris Hedde, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung in Köln (IFH), stellte die Studienergebnisse in kurzer Form bei der Ratssitzung am 19. Juni 2025 vor. - Hansestadt Lüneburg bei YouTube: Boris Hedde präsentiert die Ergebnisse von Lüneburg bei der Stadtkonferenz „Innenstadt im Wandel“ in Lüneburg am 10. Mai 2025

Foto: Lüne-Blog. Ilmenau-Ufer, 11. September 2025. Bis zur Brücke Bei der Abtsmühle sind Büsche und Unterholz gerodet.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Zur Eröffnung im April 2025 übergab Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch symbolisch einen großen Schlüssel an alle, die das neue Stadtteilhaus in Kaltenmoor künftig mit Leben füllen. Neben Vertreter:innen aus Verwaltung und Politik, von Kirche und Institutionen waren auch zahlreiche Bewohner:innen aus dem Stadtteil auf den St.-Stephanus-Platz gekommen.
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