Straßenschild: Platz der Kinderrechte. Foto: Dominik Rheinheimer, Pixabay.

Niedersachsen: KinderHabenRechte-Preis für Jugendräte im Landkreis Lüneburg

Für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durch Jugendräte im Landkreis Lüneburg, unterstützt vom Albert Schweitzer Familienwerk, gab es den KinderHabenRechte-Preis von Land und Kinderschutzbund Niedersachsen. Der Preis soll beitragen, dass Kinder ihre Rechte kennen, und ehrt die, die sich vor Ort aktiv für Kinderrechte einsetzen.


Mitteilung von: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung – Am: 22.09.2025
Online: https://www.ms.niedersachsen.de/ – Foto: Straßenschild „Platz der Kinderrechte“, Dominik Rheinheimer, Pixabay.


Niedersächsischer KinderHabenRechte-Preis 2025 verliehen – Jugendräte im Landkreis Lüneburg ausgezeichnet

Mit dem KinderHabenRechte-Preis zeichnen das Land und der Deutsche Kinderschutzbund Niedersachsen jährlich Aktionen und Initiativen aus, die sich besonders um Kinderrechte verdient machen. Der Preis ist mit insgesamt 9.000 Euro dotiert. Er wird in drei Kategorien mit jeweils 3.000 € verliehen.

Andreas Philippi: Zeichen, dass Kinder eigenständige Rechte haben

Bei der Preisverleihung am 20. September 2025 in Hannover betonte der Schirmherr Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung: „Gerade in dieser herausfordernden Zeit, in der Kinderrechte vielerorts in der Welt eingeschränkt oder ignoriert werden, sind wir als Gesellschaft insgesamt aufgefordert, ein Zeichen dafür zu setzen, dass Kinder eigenständige Rechte haben. Das tun wir mit dem KinderHabenRechtePreis.“ Der Preis soll beitragen, dass Kinder in Niedersachsen ihre Rechte kennen, und die ehren, die sich vor Ort aktiv für Kinderrechte einsetzen.

Kategorie „Recht auf Beteiligung“: Jugendforen im Landkreis Lüneburg

In der Kategorie „Recht auf Beteiligung“ wurden die Jugendräte im Landkreis Lüneburg ausgezeichnet, initiiert und koordiniert vom Albert Schweitzer Familienwerk e.V. Jugendbeteiligung ist ein grundlegender Baustein demokratischer Bildung. In Jugendforen können Kinder und Jugendliche aktiv und demokratisch in ihrer Kommune mitwirken. Das Recht auf Beteiligung ist im niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz (§ 36) verankert. Allerdings entscheiden die Kommunen selbst, wie sie es umsetzen.

Mehr als 400 Kinder und Jugendliche in neun Jugendforen erreicht

In neun Samtgemeinden im Landkreis wurden seit 2023 Jugendforen durchgeführt und mehr als 400 Kinder und Jugendliche erreicht. Daraus sind fünf Kinder- und Jugendräte entstanden. Von ihnen werden wichtige Projekte entwickelt zu den Themen Freizeit, Mobilität und Umwelt. Die 40 beteiligten Heranwachsenden haben sich im Juni 2025 vernetzt und getroffen. Sie wirken auch politisch mit: Besuche in Ausschüssen und bei den Räten der Gemeinden sorgen für den Austausch zwischen den kommunalen Entscheider*innen und jungen Menschen. 

Kategorie „Kinderrechte bekannt machen“ für „Kinderrechte-Mitmach-Heft“

Den Preis in der Kategorie „Kinderrechte bekannt machen“ erhielt die Jugendkunstschule buntich e.V. in Braunschweig für das „Kinderrechte-Mitmach-Heft“. Die Jugendkunstschule ist für viele Kinder und Jugendliche eine wichtige Anlaufstelle außerhalb der Schule, wo sie künstlerische Fähigkeiten und kreative Ausdrucksformen entwickeln. Gemeinsam mit 30 Teilnehmenden entstand hier ein Kinderrechte-Mitmach-Heft, das die Rechte erklärt und Denkanstöße gibt.

Kategorie „Recht auf Schutz“: Kartenquartett „Das 1×1 der Jugendarbeit“

Den Preis in der Kategorie „Recht auf Schutz“ erhielt der DLRG Jugendverband Niedersachsen Bad Nenndorf. Übungsleiter*innen und Betreuer*innen im Vereinssport haben große Verantwortung. Die Initiative „Trag dein Recht“ vermittelt ihnen Kompetenzen zum Schutz der anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Herzstück ist das Kartenquartett „Das 1×1 der Jugendarbeit“, in dem acht Grundsätze thematisiert werden. Enthalten sind Fallbeispiele mit Handlungsempfehlungen, Go- und No-Go-Reaktionen. In einem Begleitheft werden die Fallbeispiele pädagogisch aufgearbeitet. Taschen, Sticker und Trinkflaschen tragen den Slogan in die Öffentlichkeit.

Hintergrund: Kinderrechtskonvention

Seit dem 5. April 1992 gilt in Deutschland die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. 193 Länder haben diese Übereinkunft über die Rechte der Kinder mittlerweile unterzeichnet, sie gilt damit für nahezu zwei Milliarden Kinder der Erde. Seit 2008 loben das Land Niedersachsen und der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Niedersachsen den Niedersächsischen KinderHabenRechte-Preis aus. Damit sollen die Kinderrechte, die das Land Niedersachsen 2009 in seine Landesverfassung aufgenommen hat, bekannt gemacht werden sowie Initiativen, die sich für die Rechte von Kindern einsetzen, als Best-Practice-Beispiele verbreitet werden.

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Ort der Kinderrechte auf dem Marienplatz. Einweihung am 20. September 2024. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Platz der Kinderrechte auf dem Marienplatz. Einweihung am 20. September 2024 mit OB Claudia Kalisch (rote Jacke). Foto: Hansestadt Lüneburg.

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