Heinrich-Heine-Haus am Ochsenmarkt in Lüneburg. Foto: Lüne-Blog.

Literaturbüro Lüneburg: Lesungen im Dezember 2025

Spannenden Veranstaltungen bietet das Literaturbüro Lüneburg in den ersten beiden Dezemberwochen 2025: Vom weiblichen Protest in Iran und Fridays for Future bis hin zu literarischen Reportagen aus Ostdeutschland zur Normalisierung rechtsextremer Strukturen und Narrative, über bedrohte Kulturvereine und Gedenkstätten.


Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V. – Online: https://www.literaturbuero-lueneburg.de/ 
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg


Literaturbüro: Veranstaltungen im Dezemer 2025

Shila Behjat im Gespräch: „Frauen und Revolution“ 

Montag, 1. Dezember 2025, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus

Vom Iran bis Belarus, von Fridays for Future bis zu den großen Diskriminierungsdebatten – Revolutionen und gesellschaftliche Wandlungsprozesse haben heute oft ein weibliches Gesicht. Ausgehend von den mutigen Frauen im Iran fragt die vielfach ausgezeichnete Journalistin Shila Behjat nach den Besonderheiten weiblichen Protests. 

Shila Behjat, 1982 geboren, ist Journalistin, Publizistin und Moderatorin mit deutschiranischen Wurzeln. Als Kulturredakteurin bei ARTE verantwortet sie Dokumentationen und neue Formate. 2024 erschien ihr vieldiskutiertes Debüt „Söhne großziehen als Feministin“.

Annette Pehnt und Charlotte Gneuß: „Minimale Geschichten“ in Einfacher Sprache

Dienstag, 2. Dezember 2025, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus

In „Einen Vulkan besteigen“ versammelt Annette Pehnt „minimale Geschichten“, inspiriert durch ihren Beitrag zu „LiES! Das Buch. Literatur in Einfacher Sprache“. Charlotte Gneuß ist mit der Geschichte „Ferragosta“ im dritten „LiES!“-Band vertreten, der im Herbst 2026 erscheint. Mit Martina Sulner sprechen sie über die Erfahrung, in Einfacher Sprache Geschichten zu erzählen, die berühren, überraschen, spannend sind und einen Sog entwickeln.

Annette Pehnt, geboren 1967, leitet das Institut für Literarisches Schreiben & Literaturwissenschaft an der Universität Hildesheim.
Charlotte Gneuß, geboren 1992, erhielt den aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Debüt.

Daniela Dröscher: „Junge Frau mit Katze“

Mittwoch, 10. Dezember 2025, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus

Zeit ihres Lebens stand Ela wortwörtlich im Schatten ihrer Mutter. Deren dicker Körper, so die Überzeugung des Vaters, war für das Unglück der gesamten Familie verantwortlich. Nun ist Ela erwachsen – und es ist ihr eigener, ihr kranker Körper, der sie verzweifeln lässt. Sie gerät in Panik …

Daniela Dröscher wurde u. a. mit dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Ihr Roman „Lügen über meine Mutter“ (2022) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

„Extremwetterlagen. Reportagen aus einem neuen Deutschland“

Donnerstag, 11. Dezember 2025, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus

2024 startete ein ungewöhnliches literarisch-soziologisches Projekt: Die Autorinnen Manja Präkels, Tina Pruschmann und Barbara Thériault wurden als „Überlandschreiberinnen“ ausgeschickt, um die Stimmung in Ostdeutschland zu ergründen, gesellschaftliche Brüche und Kipppunkte sichtbar zu machen. Alexander Leistner folgte mentalen Entwicklungslinien, die teils noch in der Zeit vor 1989 zu verorten sind. So entstanden literarische Reportagen über die Normalisierung rechtsextremer Strukturen und Narrative, bedrohte Kulturvereine und Gedenkstätten.

Alexander Leistner vertritt an der Leuphana Universität Lüneburg die Professur für Kultursoziologie. Er forscht an der Universität Leipzig zum Erbe von 1989. Für seine Dissertation über die Friedensbewegung in der DDR erhielt er 2016 den Max Weber Preis für Nachwuchsforschung.
Manja Präkels, Jahrgang  1974, ist Schriftstellerin, Herausgeberin, Musikerin und Journalistin. Ihr Debütroman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ wurde 2018 vielfach ausgezeichnet.
Tina Pruschmann, geboren 1975, lebt in Leipzig. Für ihren Roman „Bittere Wasser“ erhielt sie 2025 den Lessing-Förderpreis des Landes Sachsen 

Mehr Information und Karten

Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus

Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg hier seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.

Der Besuch der Ausstellung lohnt allein schon, um das Hausinnere zu besichtigen. Hier die Eingangshalle.

Der Besuch lohnt auch aus architektonischen Gründen. Eingangshalle im Heinrich-Heine-Haus. Foto: Lüne-Blog

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