Gemeinsame Resolution von Linken, SPD, Grünen und FDP: Jungheinrich-Standort in Lüneburg erhalten
Das Werk von Jungheinrich in Lüneburg fertigt erfolgreich Spezial- und Kleinserien und schreibt schwarze Zahlen, weist die IG Metall hin. Trotzdem soll es geschlossen werden. Seit dem 20. November 2025 wird deshalb in Lüneburg gestreikt. In einer gemeinsamen Resolution wenden sich die Ratsfraktionen Die Linke, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP gegen die Schließung und verlangen die Aufnahme von konstruktiven Gesprächen.
Mitteilung von: Die Linke Lüneburg – Am: 26.11.2025
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/ – Foto/Grafik: IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Lüneburg: Ratsfraktionen reichen gemeinsame Resolution ein zum Erhalt des Jungheinrich-Standortes
Gemeinsam haben die Ratsfraktionen Die Linke, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP eine Resolution zum Erhalt des Jungheinrich-Standortes in Lüneburg in den Rat eingebracht. Damit senden die Fraktionen ein deutliches und geschlossenes Signal der Unterstützung an die Belegschaft von Jungheinrich. Dort wird seit dem 20. November 2025 für den Fortbestand des Werkes in Lüneburg gestreikt.
Große Bedeutung des Werks für Lüneburg
Die Fraktionen wenden sich entschieden gegen eine mögliche Schließung des Standortes. Die Beschäftigten hätten über viele Jahre maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Dafür verdienten sie Anerkennung und eine verlässliche Perspektive. Die Fraktionen fordern die Unternehmensleitung auf, konstruktive Gespräche mit der IG Metall und der Belegschaft aufzunehmen, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten.
Verantwortung des Unternehmens gegenüber Belegschaft
Marianne Esders (Die Linke) hebt die Leistung der Mitarbeitenden hervor. „Die Beschäftigten haben diesen Standort stark gemacht. Ihr Engagement verdient Respekt – und eine sichere Zukunft“, sagt sie und verweist auf die jahrzehntelange Verbundenheit vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Unternehmen.
Auch Thomas Dißelmeyer (SPD) betont die Verantwortung, die Jungheinrich gegenüber den Mitarbeitenden und ihren Familien habe. „Eine Schließung wäre ein schwerer Schlag für viele Familien. Wir stehen solidarisch an der Seite der Belegschaft und kämpfen für den Erhalt der Arbeitsplätze“, so Dißelmeyer.
In Dialog eintreten und nach Lösungen suchen
Ulrich Blanck (Bündnis 90/Die Grünen) weist auf die Notwendigkeit eines transparenten und ernsthaften Dialogs hin. „Jetzt braucht es echte Gespräche und die Bereitschaft, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Der Dialog darf nicht länger aufgeschoben werden“, erklärt er.
Frank Soldan (FDP) hebt die Bedeutung des Standortes für die regionale Wirtschaft hervor und betont die Verantwortung des Unternehmens: „Der Standort ist für die Region von großer Bedeutung. Jungheinrich steht in der Verantwortung, eine Perspektive für die Beschäftigten zu schaffen.“
Thema fortlaufend in die politische Beratung mitnehmen
Gemeinsam appellieren die vier Fraktionen an die Unternehmensleitung von Jungheinrich, den Austausch mit den Beschäftigten, der IG Metall und der Stadt aktiv zu führen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln, die den Fortbestand des Standortes sichern und die Zukunft der Belegschaft schützen. Die Stadt Lüneburg werde die weiteren Entwicklungen aufmerksam begleiten und das Thema in den politischen Gremien fortlaufend beraten, kündigen die Fraktionen an.
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- Werkschließung bei Jungheinrich: Hansestadt und Wirtschaftsförderung am 27. Juli 2025 vor Ort – 25.07.2025
Das Unternehmen Jungheinrich will rund 1000 Stellen einsparen, das Werk in Lüneburg mit 380 Arbeitsplätzen soll geschlossen werden. Dezernent Matthias Rink und die Wirtschaftsförderung sind am Freitag, 25. Juli 2025, vor Ort. Die SPD mahnt die soziale Verantwortung des Unternehmens an und fordert Unterstützung der Beschäftigten.
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IG Metall Niedersachsen: „Zukunft oder Widerstand – Lüneburg steht“
Mitteilung von: IG Metall Bezirk Niedersachsen – Online: https://nieder-sachsen-anhalt.igmetall.de/Aktuelles/
Die Kolleginnen und Kollegen bei Jungheinrich in Lüneburg haben ein starkes Zeichen gesetzt: Über 90 Prozent haben in der Urabstimmung für Streikmaßnahmen gestimmt. Nach einer Demonstration im Oktober 2025 folgt jetzt die nächste Stufe. Ab dem 20. November 2025 wird der Betrieb unbefristet bestreikt.
Juli 2025: Plan zur Schließung wird bekannt
Seit Juli 2025 ist klar: Das profitable Werk mit rund 380 Beschäftigten soll geschlossen werden. Die Produktion soll verlagert, die Menschen vor Ort entlassen werden. Die Antwort der Belegschaft: Widerstand statt Resignation. Sie kämpfen für ihre Familien, ihre Arbeitsplätze und den Erhalt von Industrie in der Region. Die IG Metall steht dabei fest an ihrer Seite – mit Organisation, Solidarität und Streikgeld.
Die Arbeitgeberseite spielt auf Zeit, verweigert ernsthafte Gespräche und versucht, alles hinter verschlossenen Türen zu regeln. Doch diese Rechnung geht nicht auf. Die Beschäftigten lassen sich nicht spalten – sie sind bereit, für ihre Zukunft zu kämpfen.
IG Metall: Jungheinrich soll an Verhandlungstisch zurückkehren
Die IG Metall erwartet, dass der Vorstand der Jungheinrich AG endlich Verantwortung übernimmt und an den Verhandlungstisch zurückkehrt – mit einem echten Mandat und dem Willen zu tragfähigen Lösungen. „Wir fordern den Abschluss eines Sozialtarifvertrags!“, betont Aldag. „Wer gewaltige Gewinne einfährt, darf sich nicht hinter Ausreden verstecken. Das Werk ist profitabel – die Beschäftigten sind bereit, für ihre Zukunft zu kämpfen. Jetzt muss der Vorstand liefern.“
Hintergrund: Werk in Lüneburg arbeitet erfolgreich
Das Werk in Lüneburg schreibt schwarze Zahlen, fertigt erfolgreich Spezial- und Kleinserien – und soll trotzdem geschlossen werden. Rund 350 Menschen, die seit Jahren für Qualität, Präzision und Verlässlichkeit stehen, blicken nun in eine ungewisse Zukunft. Eine Schließung träfe die gesamte Region. Weniger Steuereinnahmen, weniger Ausbildungsplätze, weniger Perspektive: Wenn Lüneburg fällt, verliert die Stadt ein Stück ihres industriellen Rückgrats.
- IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: Jungheinrich-Beschäftigte kämpfen für ihre Zukunft – 21.11.2025
In der Urabstimmung votierten die Beschäftigten mit überwältigender Mehrheit für den unbefristeten Streik. Die Botschaft ist eindeutig: Jetzt wird gekämpft!
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- IG Metall: Für soziale, ökologische und gerechte Industriepolitik – Demonstration am 30. Oktober 2025 – 29.10.2025
Zur Demonstration für eine aktive Industriepolitik, die die Region stärkt, ruft die IG Metall Celle-Lüneburg auf am 30. Oktober 2025. Hintergrund sind erfolgte und drohende Betriebsschließungen, auch in Zusammenhang mit der stockenden Transformation in der Automobilindustrie. Die Kreisverbände der Linken in Lüneburg und dem Wendland unterstützen die Forderungen der Gewerkschaft.

Plakat IG Metall (angepasst). Aufruf zur Demonstration in Lüneburg am 30.10.2025.
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