Lüneburg: Über 500 Schüler:innen protestieren gegen Wiedereinführung einer Wehrpflicht
Eine bundesweite Initiative rief am 5. Dezember 2025 auf zu Kundgebungen gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Auch in Lüneburg protestierten im Clamart-Park über 500 Schüler:innen. Die Proteste sollen auch nach dem Beschluss des neuen Wehrdienstgesetzes im Bundestag weitergeführt werden: Als nächster Termin ist der 5. März 2026 angekündigt. „Frieden entsteht durch Abschreckung. Dafür brauchen wir auch eine starke Bundeswehr“, so die Stellungnahme der Jungen Union Lüneburg zu den Protesten.
Mitteilung von: Friedensbündnis Lüneburg – Am: 08.12.2025
Online: https://www.friedenskooperative.de/ – Foto: Friedensbündnis Lüneburg.
Lüneburg: Schulstreik mit über 500 Schüler:innen gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht
Foto: Friedensbündnis Lüneburg. Schulstreik in Lüneburg am 5.12.2025 gegen eine Wieder-Einführung der Wehrpflicht.
Am 5. Dezember 2025 wurde im Bundestag das Gesetz das neue Wehrdienstgesetz beschlossen. Vorgesehen ist, dass ab Januar 2026 alle 18-Jährigen einen staatlichen Fragebogen zur sogenannten Wehrdiensttauglichkeit ausfüllen müssen und alle jungen Männer verpflichtend gemustert werden.
An diesem Tag demonstrierten mehr als 55.000 Schülerinnen in über 80 Städten in Deutschland gegen eine schleichende Wiedereinführung der Wehrpflicht. Auch in Lüneburg protestierten über 500 Schüler:innen mit einer Kundgebung im Clamart-Park und zogen mit einem bunten Demonstrationszug durch die Innenstadt. Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler von der DGB-Jugend, den Falken, dem Offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung (OTKM), dem Internationalen Jugendverband Lüneburg (IJV), der VVN-BdA-Lüneburg und dem Friedensbündnis Lüneburg.
Forderung: Bildung statt Aufrüstung
Neben Kritik und Ablehnung einer Wehrpflicht forderten die Demonstrierenden „Bildung statt Aufrüstung“: „Statt Milliarden in Waffen zu stecken: Milliarden für Bildung, bessere Ausbildungsplätze, das Klima und für unsere Zukunft.“
Kritisiert wurde, dass die Regierung über 200 Milliarden Euro – fast die Hälfte des Bundeshaushalts – in Militär, Infrastruktur und Rüstung investiert und diese Summen nun für Bildung und Schulen fehlten. Gleichzeitig mangele es konkret an gut ausgebildeten Lehrkräften, moderner Ausstattung und sanierten Gebäuden. Außerdem befürchten die Jugendlichen, dass künftig noch mehr im sozialen und kulturellen Bereich gekürzt wird.
Friedensbündnis Lüneburg: Für eine Zukunft ohne Krieg, Zwangsdienste und Ausbeutung
„Geld für Waffenproduktion ist nie produktiv und fehlt am Ende für die Reduzierung von Armut, die Stärkung von Menschenrechten, bessere Flüchtlingsarbeit, faire Handelspolitik und die Förderung von Frieden. Ebenso fehlt es dann an Mitteln für Umweltschutz und Klimagerechtigkeit“, so das Friedensbündnis Lüneburg. „Wir wollen eine Zukunft ohne Krieg, Zwangsdienste und Ausbeutung und solidarisieren uns mit allen jungen und alten Menschen, die ein gutes Leben und eine gesunde Erde wollen!“
Ein nächster Streiktermin ist bereits angekündigt für den 5. März 2026.
Mehr Information und Kontakt
- Initiative Schulstreik gegen Wehrpflicht: https://schulstreikgegenwehrpflicht.com/
- Friedensbündnis Lüneburg: https://www.friedenskooperative.de/
Facebook: Friedensbündnis Lüneburg – Instagram: Friedensbündnis Lüneburg
- NDR: Tausende Schüler in Niedersachsen streiken gegen Wehrpflicht – 05.12.2025
Statt zur Schule sind am Freitag bundesweit Schülerinnen und Schüler zur Demo gegangen, um gegen eine mögliche Wehrpflicht zu streiken. Allein in Niedersachsen nahmen Tausende Menschen teil.
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JU Lüneburg: Der Wehrdienst als Bestandteil einer starken Bundeswehr
Mitteilung von: Junge Union Lüneburg – Am: 05.12.2025 – Online: https://www.ju-lueneburg.de/
Für den 5. Dezember 2025 Tag haben verschiedene Organisationen zu einer Demonstration gegen die Wehrplicht im Lüneburger Clamartpark aufgerufen. Die Junge Union Lüneburg nimmt diese Demonstration zum Anlass, ihre Position dazu deutlich zu machen.
„Aus Sicht der Jungen Union Lüneburg steht die Sicherheit Deutschlands und Europas an erster Stelle. Die Wehrpflicht dient in erster Linie der Ausbildung, Unterstützung und inneren Sicherheit. Mit der geplanten stärkeren Verbindlichkeit im Wehrpflichtsystem und den Plänen zu einer Bedarfswehrpflicht setzt die Bundesregierung wichtige Schritte hin zur Verteidigungsfähigkeit des Landes um“, so die Stellungnahme.
Junge Union: Bundeswehr nachhaltig stärken
Weiter wird erläutert: „Die verpflichtende Beantwortung von Fragebögen und die Musterung für alle Männer ab Jahrgang 2008 sind sinnvolle Maßnahmen, um junge Menschen wieder stärker an die Bundeswehr heranzuführen. Diese Schritte werden die Personalnot der Bundeswehr zwar nicht sofort lösen, doch sie sind notwendig und längst überfällig.
Als Junge Union Lüneburg fordern wir, dass die Bundeswehr nachhaltig gestärkt wird und alle ihren Beitrag dazu leisten. Freiheit und Wohlstand in Deutschland sind angesichts der Bedrohung, die von Russland ausgeht, keine Selbstverständlichkeiten und müssen geschützt und, falls nötig, verteidigt werden. Dafür braucht unser Land eine leistungsfähige Armee, die abschrecken und verteidigen kann – und das gelingt nur mit ausreichend Personal.“
Militärische Bedrohungslage nicht ignorieren
„Frieden entsteht durch Abschreckung. Dafür brauchen wir auch eine starke Bundeswehr. Als Junge Union Lüneburg treten wir dafür ein, dass Deutschland endlich verteidigungsfähig wird. Die Gewinnung von ausreichend Nachwuchs für die Bundeswehr ist dafür zentral, zumal der Wehrdienst nicht an der Front geleistet wird. Wer heute pauschal gegen jede Form von Wehrpflicht protestiert, ignoriert die militärische Bedrohungslage“, schließt der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Arwed Köster.
- Junge Union Lüneburg: https://www.ju-lueneburg.de
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