Aktion "Lüni bleibt" der Aktionsgruppe Flederhörnchen. Die Gruppe lädt ein, das Gelände zu besuchen. Es ist zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.

Protest gegen A39: „Lüni bleibt“ – Aktionsgruppe besetzt Bäume im Lüner Holz 

Für den Bau der A39 sollen im Lüner Holz bei Lüneburg Rodungsarbeiten vorgenommen werden. Zur Vorbereitung der Maßnahmen wurde Anfang Dezember 2025 die B4 in A39 umbenannt. Eine „Aktionsgruppe Flederhörnchen“ hat am 13. Dezember 2025 einige Bäume im Waldstück besetzt und lädt ein zum Besuch und zur Teilnahme an der Mahnwache. Vor dem Bundesverwaltungsgericht wird derzeit eine Klage des BUND Niedersachsen gegen diesen ersten Bauabschnitt verhandelt.


Mitteilung von: Aktionsgruppe Flederhörnchen – Am: 15.12.2025
Online: https://climatejustice.global/@lueni_bleibt – Grafik: Aktionsgruppe Flederhörnchen, Sharepic.


„Lüni bleibt“ – Protest gegen A39: Aktionsgruppe besetzt Bäume im Lüner Holz 

Grafik: Aktionsgruppe Flederhörnchen. Sharepic zur Aktion „Lüni bleibt“. Die Gruppe lädt ein, das Gelände zu besuchen. Es ist zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar (siehe unten).

Eine „Aktionsgruppe Flederhörnchen“ hat am Samstag, 13. Dezember 2025, einige Bäume im Waldstück Lüner Holz, etwa 2 Kilometer von der Innenstadt Lüneburg entfernt, besetzt. Die Aktivistengruppe hat dort an der Bundesstraße B4 auf mehreren Bäumen Plattformen errichtet. Grund: In diesem Waldstück sollen für den Bau der Autobahn A39 vorbereitend Bäume gerodet werden. Anfang Dezember 2025 wurde die B4 zur Vorbereitung bereits in A39 umbenannt.

Klage des BUND Niedersachsen gegen den ersten Bauabschnitt anhängig 

Der Bauabschnitt 1 ist Teil des geplanten Autobahnbaus zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Die Planungen waren von Beginn an von Protesten begleitet. Derzeit wird vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Klage des Umweltverbandes BUND Niedersachsen gegen den Bauabschnitt verhandelt.

„Die 100 Kilometer Autobahn-Neubau bedeuten 100 Kilometer Zerstörung. Mit der Rodung des Lüner Holz will die Autobahn GmbH jetzt Fakten schaffen, um den Weg für weitere Baumaßnahmen zu ebnen und die Diskussionen über die Zukunft der A39 abzuwürgen“, so die Initiative, die den Bau „auf allen Ebenen für eine Katastrophe“ hält.

Viele Gründe gegen Bau der A39

„Neue Autobahnen führen immer zu mehr Verkehr und dadurch zu mehr klimaschädlichen Emissionen. Schon heute sind die Auswirkungen des Klimawandels weltweit verherrend. Durch den Bau neuer Autobahnen wird die Klimakrise weiter befeuert.“ Auch lokal bedeutet der Bau der A39 Zerstörung von Natur und Umwelt: Die A39 soll wertvolle Schutzgebiete zerschneiden. Durch die Versiegelung von Naturflächen werden Lebensräume vernichtet und es kommt zu einem Biodiversitätsverlust.

Wie Messungen der DUH jüngst ergeben haben, liegt Lüneburg bereits ganz vorn, was die Stickoxid-Belastung durch den Verkehr betrifft. Anders als häufig behauptet, bringt die A39 zudem für den Großteil der Bevölkerung keinen nennenswerten Mehrwert. Die immensen Kosten, die in den Neubau gesteckt werden, werden stattdessen an anderen Stellen dringend gebraucht, wie zum Beispiel die Reaktivierung von Bahnstrecken und den Ausbau des ÖPNV. 

Aktionsgruppe: Die bedrohten Bäume beschützen

„Der Neubau der A39 und die Rodung des Lüner Holzes ist umwelt- und klimapolitisch nicht vertretbar. Nachdem alle anderen Formen des Protestes nicht zu dem notwendigen Umdenken geführt haben, wollen wir nun die bedrohten Bäume aktiv beschützen. Statt einer Autobahn für wenige wollen wir Mobilität für alle!“

Mehr Information und Kontakt 

Der Ort der Besetzung ist unter den Koordinaten 53.269290, 10.429467 zu finden. Das Lüner Holz ist von der Innenstadt aus mit Bus und zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar (siehe Grafik unten).

Die Aktionsgruppe Flederhörnchen versteht sich als autonome Klimagruppe der Graswurzelbewegung. Antifaschistisch, antiableitisch, queerfeministisch, anarchistisch, solidarisch. „Unser Protest ist legitim und nötig, um die weitere Zerstörung unserer Umwelt zu verhindern.“

  • Aktion „Lüni bleibt“: https://climatejustice.global/@lueni_bleibt
  • OpenPetition: Petition A39 stoppen! 
    Der Neubau der A39 von Lüneburg nach Wolfsburg ist unwirtschaftlich, zerstört geschützte Naturräume und durchkreuzt die Klimaschutz-Ziele. Ein breites Bündnis sammelt daher Unterschriften: Planungen und Bau der A39 von Lüneburg nach Wolfsburg stoppen!

Kommende Aktionen und Termine

  • Robin Wood: A39: ROBIN WOOD-Aktive unterstützen Waldbesetzung gegen den Autobahnbau mit einer Mahnwache – 16.12.2025
    ROBIN WOOD erklärt sich solidarisch mit der Waldbesetzung „Lüni bleibt“, die Aktivist*innen aus Protest gegen den Bau der A39 am Samstag, den 13.12.2025, in Lüneburg gestartet haben. Die unabhängigen Klimaschützer*innen haben mehrere Plattformen in einem Waldstück an der Bundesstraße B4 im Lüner Holz errichtet, das für den Ausbau zur Autobahn A39 zerstört werden soll. Zu ihrer Unterstützung haben ROBIN WOOD-Aktive dort gemeinsam mit Aktiven des Lüneburger „Klimakollektivs“ eine Mahnwache aufgebaut und laden alle Interessierten herzlich ein, sich vor Ort aus erster Hand über die Besetzung zu informieren. 
  • Bündnis „A39 stoppen“: Gemeinsame Fahrt ins Lüner Holz am 21. Dezember 2025 
    Treffpunkt zur gemeinsamen Fahrt mit dem Rad ins Lüner Holz ist am Sonntag, 21. Dezember 2025, um 12:30 Uhr auf dem Marktplatz in Lüneburg.
Foto: Aktionsgruppe Flederhörnchen. Besetzter Baum mit Plattform.

Foto: Aktionsgruppe Flederhörnchen. Besetzter Baum mit Plattform.

Aktion "Lüni bleibt" der Aktionsgruppe Flederhörnchen. Die Gruppe lädt ein, das Gelände zu besuchen. Es ist zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.

Aktion „Lüni bleibt“ der Aktionsgruppe Flederhörnchen. Die Gruppe lädt ein, das Gelände zu besuchen. Es ist vom Bahnhof aus mit dem Bus und dann zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.

Lünepedia: A39

Die A39, eigentlich Bundesautobahn 39, liegt in Niedersachsen und besteht derzeit aus zwei Teilstücken, nämlich einem zwischen Seevetal und Lüneburg (31 km) sowie einem bei Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter (68 km). Der nördliche Teil der A39 ist durch Umwidmung der A250 entstanden. Zwischen 2027 und 2030 soll die so bezeichnete „Lücke“ geschlossen werden und damit 105 km Autobahn neu gebaut werden – mehr als bisher insgesamt vorhanden ist. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erheblichen Widerstand, insbesondere auch in der Lüneburger Bevölkerung.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/A39

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