Foto: Lüne-Blog. SaLü - Salztherme Lüneburg. Eingangsbereich.

Linke: Inklusion nicht aufschieben – sofortige Übergangslösung fürs Sportbad gefordert

Das Sportbad im Lüneburger SaLü ist nur über eine Treppe erreichbar. Menschen mit Rollstuhl sind damit vom Sportschwimmen ausgeschlossen. „Barrierefreiheit ist kein ‚Nice-to-Have‘, sondern Grundrecht“, stellt Die Linke Lüneburg fest. In einer Anfrage an die Hansestadt fragt die Linke nach, welche Schritte bisher unternommen wurden, welche Übergangslösungen möglich sind und wann mit einer dauerhaften, barrierefreien Lösung zu rechnen ist.


Mitteilung von: Die Linke, Lüneburg – Am: 18.12.2025
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/aktuell/ – Foto: Lüne-Blog.


Die Linke: Inklusion nicht aufschieben – sofortige Übergangslösung fürs Sportbad gefordert

Foto: Lüne-Blog. SaLü – Salztherme Lüneburg. Eingangsbereich. Hier befindet sich das einzige Hallen-Sportbad in Lüneburg. Doch es ist für Menschen mit Rollstuhl unerreichbar, denn es ist nur mit Treppe zugänglich. 

Der fehlende barrierefreie Zugang zum Lüneburger Sportbad schließt Menschen mit Behinderungen vom Sportschwimmen aus. In Kooperation mit der Anti-ableistischen* Aktion Lüneburg hat Die Linke dazu eine Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet. „Dieser Zustand stellt eine erhebliche Einschränkung der gleichberechtigten Teilhabe dar und widerspricht dem Anspruch der Stadt auf Inklusion sowie den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention. Barrierefreiheit ist kein ‚Nice-to-Have‘, sondern Grundrecht“, so die Begründung.

Menschen mit Behinderungen vom öffentlichen Sportangebot ausgeschlossen

Im November 2025 hatte die Anti-ableistische Aktion in einem Offenen Brief an Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch auf den Missstand hingewiesen und um eine Lösung gebeten – bislang ohne konkrete Abhilfe. „Menschen mit Behinderungen werden hier faktisch vom öffentlichen Sportangebot ausgeschlossen“, kritisiert Cécile Lecomte von der Anti-ableistischen Aktion die aktuelle Situation deutlich. „Das ist keine Randfrage, sondern ein klarer Verstoß gegen das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe.“

Die Linke: Nachfrage zu Überlegungen und Lösungsmöglichkeiten

Ratsfrau Marianne Esders (Die Linke) erklärt: „Wer weiß, dass Menschen ausgeschlossen werden, muss handeln – auch mit Übergangslösungen.“ In ihrer Anfrage an die Hansestadt fragt die Linke, welche Schritte auf den Brief hin unternommen wurden und welche Übergangslösungen aus Sicht der Stadt möglich sind. Auch bittet sie um Information, in welchem Zeitrahmen mit einer dauerhaften, barrierefreie Lösung zu rechnen ist.

Mehr bei Lüne-Blog

  • Barrierefreiheit im SaLü: Schwimmsport auch für behinderte Menschen ermöglichen – 28.10.2025
    Die Salztherme Lüneburg gilt als eines der größten und meistbesuchten Erlebnisbäder in Norddeutschland. Doch bei der Barrierefreiheit bestehe Nachbesserungsbedarf, so der Bericht von Rollstuhlfahrerin und Journalistin Cécile Lecomte. Man wünsche sich hier verstärkte Anstrengungen, erklärt Miriam Ihnen vom Behindertenbeirat Lüneburg, um Menschen mit Behinderung Teilhabe zu ermöglichen.

* Der Ausdruck Ableismus bzw. ableistisch (abgeleitet vom englischen able – fähig) bezeichnet unterschiedliche Diskriminierungsformen gegenüber Menschen mit Behinderung. 

Foto: C. Lecomte. Sportbad im SaLü. Das Sportbad im Untergeschoss ist nur über eine Treppe zugänglich. Blinden Menschen ist der Zugang allein nicht gestattet. Leider wurde der Behindertenbeirat von Stadt und Landkreis Lüneburg bei den Umbauplanungen der letzten Jahre nicht einbezogen.

Foto: Cécile Lecomte. Sportbad im SaLü. Das Sportbad im Untergeschoss ist nur über eine Treppe zugänglich, Menschen im Rollstuhl sind damit ausgeschlossen. Blinden Menschen ist der Zugang ins Bad allein nicht gestattet. Leider wurde der Behindertenbeirat von Stadt und Landkreis Lüneburg bei den Umbauplanungen der letzten Jahre nicht einbezogen.

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