Landkreis Lüneburg: Vorbereitung auf Groß-Schadenslagen – Neue gemeinsame Leitstelle in Rotenburg
Bei großen Schadensereignissen müssen viele Verantwortliche zusammenarbeiten. Damit das gut und sicher klappt, wurde dafür im Landkreis jetzt ein so genanntes ManV-Konzept erarbeitet. In Vorbereitung ist der Bau einer gemeinsamen Leitstelle für Rettungsdienst und Brandschutz in Rotenburg (Wümme) für die Landkreise Rotenburg (Wümme), Harburg, Heidekreis und Lüneburg.
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 21.11./04.12.2025
Online: https://www.landkreis-lueneburg.de – Foto: Landkreis Lüneburg.
I. Auf Groß-Schadenslagen vorbereitet: Landkreis Lüneburg legt ManV-Konzept vor
Foto: Landkreis Lüneburg. Sie haben am ManV-Konzept des Landkreises Lüneburg mitgearbeitet – von links: Godeke Klinge (Psychosoziale Notfallversorgung DRK), Volker Pingel (DLRG Bezirk Nordheide e.V.), Sonja Sachse (Fachdienstleiterin Ordnung Landkreis Lüneburg), Matthias Lanius (Kreisbrandmeister), Marko Heyner (Leiter Kreisverbindungskommando Lüneburg der Bundeswehr), Sigrid Vossers (Kreisrätin Landkreis Lüneburg), Sascha Dehning (DLRG Bezirk Nordheide e.V.), Yvonne Hobro (Erste Kreisrätin Landkreis Lüneburg), Nils Thorben Böttcher (Fachgebietsleiter Hygiene und Umwelt Landkreis Lüneburg), Juliane Palmer (Leiterin Gesundheitsamt Landkreis Lüneburg), Dr. Hans-Joachim von Hartrott (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst), Dr. Katrin Korittke (Beauftragte Leitende Notarztgruppe), Christian Köller (Rettungsdienstleiter DRK), Oliver Suckow (Leiter Einsatz Polizei Lüneburg), Stefanie Vollmer (stv. Rettungsdienstleiterin ASB), Ralf Kimm (Polizei Lüneburg), Ingo Perkun (THW Ortsverein Lüneburg).
Zusammenarbeit bei Großschadenslagen wird regelmäßig geübt
Auf der Autobahn 39 verunglückt ein Reisebus. Die Lage ist unübersichtlich, und es ist mit vielen Verletzten zu rechnen. Die alarmierten Einsatzkräfte sind schnell vor Ort und sie wissen, was zu tun ist. – Der Landkreis Lüneburg als Träger des Rettungswesens lässt regelmäßig solche angenommenen Großschadenslagen üben. Szenarien, die im Rettungswesen als „Massenanfall von Verletzten“ (ManV) bezeichnet werden. Übungen in der Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass alle Beteiligten – Leitender Notarzt, Rettungsdienste (im Landkreis Lüneburg sind es ASB und DRK) sowie Feuerwehr, Polizei, Technisches Hilfswerk bis hin zur Bundeswehr – wissen, worauf es im Ernstfall ankommt.
„ManV-Konzept“ für Sicherung der Abläufe im Landkreis Lüneburg
Bislang orientierten sie sich dabei an klar festgelegten Handlungsanweisungen. Diese hat der Landkreis Lüneburg jetzt redaktionell aufbereitet und in einem sogenannten ManV-Konzept verschriftlicht. Der Landkreis folgt dabei einer Vorgabe des Landes Niedersachsen.
„Das ManV-Konzept greift bei Notfällen, wenn der reguläre Rettungsdienst an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit kommt. Dann sind klare Strukturen entscheidend, um die Erstversorgung sicherzustellen. Organisatorisch funktioniert das im Landkreis Lüneburg bereits gut, jetzt haben wir es auch entsprechend dokumentiert“, sagt Jan-Philipp Bauer aus der Kreisverwaltung.
In enger Abstimmung mit allen Verantwortlichen ausgearbeitet
Bauer hat das ManV-Konzept des Landkreises Lüneburg federführend in den vergangenen Monaten in enger Abstimmung mit der Ärztlichen Leitung Rettungsdienst, der Leitenden Notarzt-Gruppe, den Rettungsdiensten, Polizei, Feuerwehr, THW und Bundeswehr sowie den entsprechenden Fachabteilungen der Kreisverwaltung ausgearbeitet.
„Ich danke allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit“, freut sich Kreisrätin Sigrid Vossers, die den Bevölkerungsschutz im Landkreis Lüneburg verantwortet. „Nicht nur bei unseren gemeinsamen Übungen, sondern auch bei der Konzepterstellung waren und sind alle Seiten vorbildhaft bei der Sache.“
Im nicht-öffentlichen Teil beschlossen
Landrat Jens Böther hat das Konzept bereits freigezeichnet. Auch der zuständige Ausschuss für Feuer-, Katastrophenschutz und Ordnungsangelegenheiten des Kreistags hat das fertige ManV-Konzept in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis genommen. Weil das Papier detailliert Abläufe und Zusammenarbeit im Rahmen der kritischen Infrastruktur beschreibt, wurde das Thema im nicht-öffentlichen Teil behandelt.
- Landkreis Lüneburg: Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle (Notruf 112)
Die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises Lüneburg nimmt rund um die Uhr die Notrufe der Bürgerinnen und Bürger über die bekannte Notrufnummer 112 entgegen. - Landkreis Lüneburg: Warn-App BIWAPP
Zur Information und Warnung der Bevölkerung bei Großschadenslagen, Katastrophen und anderen wichtigen Angelegenheiten setzt der Landkreis Lüneburg die Bürger-Informations- und Warn-App BIWAPP ein.
II. Leitstellenverbund: Rotenburg (Wümme) wird Standort der neuen gemeinsamen Regionalleitstelle
Die Landkreis Rotenburg (Wümme), Harburg und Heidekreis hatten bisher jeweils eigene Einsatzleitstellen für Rettungsdienst und Feuerwehr, arbeiten aber seit 2006 als virtueller Leitstellenverbund zusammen. Der Landkreis Lüneburg betreibt gemeinsam mit dem Land Niedersachsen die Kooperative Leitstelle Lüneburg.
Das soll sich künftig ändern: Im Oktober 2024 wurde beschlossen, gemeinsam mit dem Landkreis Lüneburg eine gemeinsame Leitstelle für Rettungsdienst und Brandschutz zu gründen – als kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts (Integrierte Regionalleitstelle Lüneburger Heide AöR).
Standortanalyse ergab Entscheidung für Rotenburg (Wümme)
Für den Standort einer neuen Regionalleitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr wurde im Anschluss eine Standortanalyse erstellt. Das Ergebnis steht nun fest. Die neue Leitstelle wird in Rotenburg (Wümme) im Ortsteil Mulmshorn errichtet. Dort werden alle vier Landkreise künftig unter einem Dach zusammenarbeiten.
Effizientere Abläufe, mehr Sicherheit bei der Versorgung
Der gemeinsame Betrieb einer integrierten Regionalleitstelle ist ein wichtiger Baustein, um die Versorgung der Bevölkerung in Notfällen zukunftsfähig zu organisieren. Qualität und Sicherheit der Versorgung sollen auf diese Weise weiter erhöht werden. Gleichzeitig wird die Arbeit effizienter gestaltet. Die Beschäftigten der Landkreise bekommen damit die Möglichkeit, an einen neuen und modernen Arbeitsplatz zu wechseln.
Nächste Schritte auf Grundlage der Entscheidung anstehend
Dazu Jens Böther, Landrat des Landkreises Lüneburg: „Die Entscheidung für den künftigen Standort unserer integrierten Regionalleitstelle ist ein Meilenstein im Projekt. Wir haben jetzt Gewissheit, und können jetzt sehr viel konkreter in die Planungen einsteigen. Viele Fragestellungen zu den Themen Personal, Organisation, Technik und Raumkonzept stehen jetzt zur Bearbeitung an.“
- Landkreis Lüneburg: Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle (Notruf 112)
Die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises Lüneburg nimmt rund um die Uhr die Notrufe der Bürgerinnen und Bürger über die bekannte Notrufnummer 112 entgegen.
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