Aktionstag zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern am 14. Juni 2023
Am Mittwoch, 14. Juni 2023, fanden unter Federführung des Landeskriminalamtes Niedersachsen in sieben Bundesländern Durchsuchungsmaßnahmen zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder statt, so auch in der Region. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens: „Vom heutigen Aktionstag geht die klare Botschaft aus: Niemand, der sich an Kindern vergeht oder kinderpornographische Inhalte verbreitet oder konsumiert, kann sich sicher fühlen!“ Bürgerinnen und Bürgern, die online kinderpornografische Inhalte entdecken, raten die Landeskriminalämter, dies unmittelbar der zuständigen Polizeidienststelle mitzuteilen.
Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen – Am: 14.06.2023
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5533728
Polizei in der Region beteiligt sich am ersten gemeinsamen Aktionstag zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern
Am Mittwoch, 14. Juni 2023, fanden umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen in insgesamt sieben Bundesländern mit dem Schwerpunkt zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern statt.
Die Polizei geht bereits bundesweit mit großen Anstrengungen gegen verbotene Pornographie vor, zu welcher insbesondere auch Missbrauchsdarstellungen von Kindern gehören. In Niedersachsen vollstreckten 300 Einsatzkräfte innerhalb der unterschiedlichen Polizeidirektionen über 200 Durchsuchungsbeschlüsse.
Durchsuchungen auch in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen
Auch in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen wurden im Verlauf des heutigen Vormittages neun Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Dabei waren mehr als ein Dutzend Kräfte im Einsatz.
Im Rahmen der Durchsuchungen wurden auch diverse Datenträger, darunter eine Vielzahl von Mobiltelefonen sichergestellt. Primär geht es in den laufenden Strafverfahren um das Versenden kinderpornografischer Inhalte in sozialen Medien und in Messengerdiensten. Die Auswertung der Daten und die weiteren Ermittlungen dazu dauern an.
Anstieg der Fallzahlen
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) sind die Fallzahlen im Bereich Kinder- und Jugendpornografie von 2021 zu 2022 erneut gestiegen.
Die eingehenden Hinweise der Organisation National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) machen derzeit einen Großteil der polizeilichen Ermittlungen aus. 2015 wurden beim BKA etwa 14.500 solcher Fälle aus den USA gemeldet, 2022 waren es 136.500 – allein im Vorjahresvergleich gab es einen Anstieg um 75 Prozent (2021: 78.600).
Kinderpornografische Inhalte unmittelbar der zuständigen Polizeidienststelle mitteilen
Bürgerinnen und Bürgern, die kinderpornografische Inhalte im Internet oder auf den sozialen Netzwerken entdecken, raten die Landeskriminalämter, die Adresse dieser Seite unmittelbar der für den Wohnsitz zuständigen Polizeidienststelle mitzuteilen.
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes: Weitere Informationen
- https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sexualdelikte/kinderpornografie/
- https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sexualdelikte/missbrauch-verhindern/
Mitteilung von: Nds. Ministerium für Inneres und Sport – Am: 14.06.2023
Online: mehr
Innenministerin Daniela Behrens zum gemeinsamen Aktionstag zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt an Kindern
Behrens: „Wir haben die technischen Möglichkeiten, um Täter zu ermitteln und zu bestrafen“
Am Mittwoch, 14. Juni 2023, wurden unter Federführung des Landeskriminalamtes Niedersachsen in insgesamt sieben Bundesländern Durchsuchungsmaßnahmen gegen Tatverdächtige aus dem Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder durchgeführt
Täter ermitteln und bestrafen
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt dazu: „Vom heutigen Aktionstag geht die klare Botschaft aus: Niemand, der sich an Kindern vergeht oder kinderpornographische Inhalte verbreitet oder konsumiert, kann sich sicher fühlen!
Wir haben die technischen Möglichkeiten, um Täter zu ermitteln und zu bestrafen. Es muss uns in Deutschland allerdings sehr zu denken geben, dass wir in vielen Fällen darauf angewiesen sind, dass wir das entscheidende Beweismaterial aus den USA erhalten.
Abwägung zwischen Datenschutz und Schutz der Täter:innen
Wir brauchen hierzulande dringend eine konstruktive Debatte darüber, wie wir zukünftig verhindern, dass von einem gut gemeinten Datenschutz vor allem ein Schutz für die Täterinnen und Täter übrigbleibt.“
Hinweise der Organisation National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) machen derzeit einen Großteil der polizeilichen Ermittlungen aus.
Hohe Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote ist in diesem Deliktsbereich seit Jahren kontinuierlich auf einem hohen Niveau. Zum einen beinhalten die eingehenden NCMEC-Meldungen häufig detaillierte Hinweise auf eine tatverdächtige Person.
Zum anderen ermöglichen technische Weiterentwicklungen eine vermehrte Aufklärung der Straftaten.
Kinder und Jugendliche versenden unbedacht Bilder und Videos
In vielen Fällen handelt es sich bei dem von NCMEC übermittelten Beweismaterial um einzelne Fotos oder Videos, die insbesondere durch Jugendliche oder Kinder unbedacht versendet werden.
So stieg der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren in den letzten Jahren an, die aus eigener Motivation Bilder und Videos von sich erstellen und (ggf. unbeabsichtigt) verbreiten.
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