Foto: Cécile Lecomte. Banner „Ausbau der A39 sofort stoppen! Wald statt Asphalt!“ zwischen den Bäumen im Lüner Holz.

A39 – „Autobahn-Projekt zum Gruseln“ – Protestaktion gegen drohenden Rodungsbeginn

„Ein Projekt zum Gruseln“:  Ein Banner mit der Aufschrift „Ausbau der A39 sofort stoppen!“ hängten engagierte Mitglieder von ROBIN WOOD zum Halloween-Tag auf im Lüner Holz. Denn ab dem 5. November 2025 drohen hier Baumfällungen. Nachdem der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt ab Lüneburg erteilt wurde, kann die Autobahn GmbH mit Rodungsarbeiten beginnen.


Mitteilung von: ROBIN WOOD, Lüneburg – Am: 30.10.2025
Online: https://www.robinwood.de/pressemitteilungen/ – Foto: ROBIN WOOD/Cécile Lecomte.


A39: Ein Autobahn-Projekt zum Gruseln – Protestaktion in Lüneburg gegen drohenden Rodungsbeginn für die A39

Foto: ROBIN WOOD/Cécile Lecomte. Banner „Ausbau der A39 sofort stoppen! Wald statt Asphalt!“ zwischen den Bäumen im Lüner Holz.

An Bäumen in Lüneburg nahe der Eisenbahnbrücke im Lüner Holz, die noch in diesem Winter für den Bau der A39 gefällt werden könnten, hängt seit dem 30. Oktober 2025 ein großes Protestbanner mit der Aufschrift: „Ausbau der A39 sofort stoppen! Wald statt Asphalt!“

„Die A39 sind 100 Kilometer Autobahn-Neubau – ein Projekt zum Gruseln! Es ist unwirtschaftlich, führt zu Waldrodungen, Lärm und Feinstaub, und es befeuert die Klimakrise“, sagt die Lüneburger ROBIN WOOD-Aktivistin Cécile Lecomte mit Blick auf den morgigen Halloween-Tag. „Wir sorgen mit unserem Protest jedoch dafür, dass es auch die Autobahn GmbH noch gruseln wird. Wir wollen Widerstandsnetze knüpfen und Bäume schützen, die für die neue Autobahn gefällt werden sollen!“

Ab dem 5. November 2025 drohen Baumfällungen – Klage ohne aufschiebende Wirkung

Nachdem der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt ab Lüneburg erteilt wurde, kann die Autobahn GmbH mit Rodungsarbeiten beginnen. Die Autobahn GmbH hat die ersten Rodungsarbeiten bereits ausgeschrieben. Ab dem 5. November drohen daher Baumfällungen. Der Umweltschutzverband BUND Niedersachsen hat zwar gegen diesen Teilabschnitt der Autobahn geklagt, diese Klage hat aber keine aufschiebende Wirkung. 

Mit den Fällarbeiten würden Tatsachen geschaffen, obwohl es längst noch nicht für alle Teilstücke des Autobahnneubaus einen Planfeststellungsbeschluss gibt. Lobbyverbände wie die IHK Niedersachsen machten kürzlich durch öffentliche Veranstaltungen Druck für eine schnelle Umsetzung des klimaschädlichen Projekts.

ROBIN WOOD: Mittel einsetzen für Sanierung von Bahnstrecken und Brücken statt für Autobahn-Neubau

ROBIN WOOD fordert einen sofortigen Planungsstopp der A39 und aller weiteren Autobahn-Neubauprojekte. Die vorhandenen Mittel müssen der Deutschen Bahn und den Kommunen für eine ökologische Verkehrswende inklusive der Sanierung von Bahnstrecken und Brücken zur Verfügung gestellt werden.

„Die A39 wird den Menschen als Infrastrukturprojekt für die Bevölkerung verkauft. Aber eigentlich dient sie der Industrie als günstiger Transportweg, allen voran dem Volkswagen-Konzern“, erläutert Lecomte. „Wir wollen keine Industrie-Lobbypolitik, sondern dass alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil sein können – umweltfreundlich, sozial und barrierefrei.“

  • Robin Wood Hamburg/ Lüneburg: https://www.robinwood.de/hamburglueneburg
  • Aktionsbündnis „A39 stoppen“: https://a39-stoppen.de/ 
    An die fünfzig regionale Verbände und Initiativen haben sich im Aktionsbündnis „A39 stoppen“ zusammengeschlossen und informieren hier regelmäßig über aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen.

Monatliche Mahnwache im Lüner Holz

Mahnwache gegen A39 im Lüner Holz. Grafik: Sharepic.

Mahnwache gegen A39 im Lüner Holz. Grafik: Sharepic.

Das Lüner Holz ist ein Waldgebiet, etwa zwei Kilometer von der Lüneburger Innenstadt entfernt. Hier sollen viele Bäume gefällt werden, um die bestehende Straße stark zu verbreitern und die Autobahn zu bauen. Jeden dritten Sonntag im Monat sind hier zwischen 13 und 15 Uhr Menschen aus den beteiligten Gruppen vor Ort, um über die A39 ins Gespräch zu kommen. 

Komm vorbei und informiere dich über den aktuellen Planungsstand der A39 und den Protest dagegen.

Mehr bei Lüne-Blog

Foto: ROBIN WOOD/Cécile Lecomte. Aktivisten beim Aufhängen des Banners im Lüner Holz am 30. Oktober 2025.

Foto: ROBIN WOOD/Cécile Lecomte. Aktivisten beim Aufhängen des Banners im Lüner Holz am 30. Oktober 2025.

Lünepedia: A39

Die A39, eigentlich Bundesautobahn 39, liegt in Niedersachsen und besteht derzeit aus zwei Teilstücken, nämlich einem zwischen Seevetal und Lüneburg (31 km) sowie einem bei Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter (68 km). Der nördliche Teil der A39 ist durch Umwidmung der A250 entstanden. Zwischen 2027 und 2030 soll die so bezeichnete „Lücke“ geschlossen werden und damit 105 km Autobahn neu gebaut werden – mehr als bisher insgesamt vorhanden ist. Gegen dieses Bauvorhaben gibt es erheblichen Widerstand, insbesondere auch in der Lüneburger Bevölkerung.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/A39

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