Lüneburg baut: Johanniskirche, Rathausfassade und Liebesgrund
An der St.-Johannis-Kirche wurden die Arbeiten zügig beendet. Eine Furt mit Kleinpflaster ermöglicht nun ein barriereärmeres Queren. Auch die Kanalsanierung wurde schneller fertig als gedacht. Die Stadt prüft nun, ob einzelne Buslinien über die Wallstraße fahren können. Für die Rathausfassade wird ein Instandsetzungskonzept erarbeitet, auf der Bastion wird der Jägerzaun erneuert.
Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 23./26.08.2024
Online: mehr – Foto: Hansestadt Lüneburg
Baumaßnahme an der St.-Johannis-Kirche abgeschlossen
Foto: Hansestadt Lüneburg. Eine Furt mit Kleinpflaster über die Straße Bei der Johanniskirche ermöglicht nun barriereärmeres Queren.
Früher als geplant konnte die Baumaßnahme an der St.-Johannis-Kirche beendet werden. Nach kleineren Restarbeiten wurde die Baustelle am 26. August 2024 abgebaut. Der Platz Am Sande ist damit aus Richtung Osten wieder ohne Einschränkungen anfahrbar.
Die Stadt hatte in Höhe der St.-Johannis-Kirche tiefe Spurrillen in der Fahrbahn saniert. Im Zuge der Straßensanierung wurde vor Ort auch die Situation für den Fußverkehr und ÖPNV verbessert. So wurde die Fußgängerzone ein Stück weiter Richtung Sande verschoben. Als barrierearme Querungsmöglichkeit sowie als Fortsetzung des Fahrradrings wurde das Pflaster ab Höhe Kalandstraße gegen ein besser berollbares Betonsteinpflaster ausgetauscht. Entsprechende Beschilderungen der geänderten Fußgängerzone werden im Laufe der Woche angepasst.
Kanalsanierung beendet: Zufahrt mit Bussen über die Wallstraße wird geprüft
Die Baumaßnahme war Mitte Juli 2024 gestartet, parallel zu den Arbeiten der Avacon in der Roten Straße. Diese sollen bis spätestens Ende September abgeschlossen sein, so dass ab Oktober 2024 der ÖPNV den Platz am Sande wieder regulär anfahren kann. Etwas früher als geplant kann die AGL ihre Kanalsanierung an der Wallstraße beenden. Die Stadt prüft daher nun in Abstimmung mit Landkreis und KVG, ob einzelne Buslinien durch die Wallstraße geführt werden, solange Busse den Sande noch nicht wieder anfahren können.
Arbeiten an der Rathausfassade: Stadt entnimmt Materialproben
An der Barockfassade des Lüneburger Rathauses kommt in diesen Tagen an einzelnen Stellen das mittelalterliche Mauerwerk zum Vorschein. Das liegt daran, dass absturzgefährdete Putzflächen von der Marktfassade abgenommen werden. „Wir entnehmen verschiedene Materialproben, untersuchen die Fassade und erarbeiten ein Instandsetzungskonzept“, erklärt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin Gebäudewirtschaft bei der Hansestadt.
Putz wird untersucht und anschließend wiederhergestellt
Hintergrund ist folgender: 1948 wurde der alte Kalkputz der Barockfassade durch einen Zementputz erneuert. Dieser hat eine andere Beschaffenheit als das Kernmauerwerk der Fassade. Dadurch verhält sich der Putz bei Alterung, Witterung und Bewegung anders als das darunterliegende Mauerwerk. So kommt es zu Rissen und Abplatzungen, die man inzwischen nach all den Jahren auch deutlich sieht. „Wir sichern die freigelegten Stellen so, dass kein Niederschlag hinter den Putz gelangen kann“, betont Lucht. Erst nach Abschluss der technischen und chemischen Untersuchungen wird der Putz wiederhergestellt.
Risse im Inneren haben statische Gründe
Zudem zeigen sich über die Jahre auch Risse im Innern des Rathauses. Diese haben statische Gründe. Die aktuelle Gerüststellung nutzt die Gebäudewirtschaft daher, um zusätzliche Zugbänder für noch mehr Stabilität einzusetzen. Auch der Bereich des Niedergerichts wird dabei durch ein spezialisiertes Ingenieurbüro genauer untersucht.
Für mehr Sicherheit: Zaun im Bereich Bastion/Liebesgrund wird erneuert
Der Jägerzaun im Bereich Bastion/Liebesgrund hat seine besten Zeiten hinter sich: Das Holz ist stark verwittert, an vielen Stellen verfault. Zudem fehlen tragende Elemente. „Der Zaun links und rechts des Fußweges ist in großen Teilen nicht mehr standsicher und tragfähig“, sagt Gernot Gwenner aus dem Bereich Straßen- und Brückenbau. Um die Funktion einer Absperrung und eines Übersteigschutzes zu gewährleisten, braucht es eine umfangreiche Instandsetzung und in Teilen den Ersatz des bisherigen Zauns.
Am 28. August 2024 beginnt die beauftragte Firma mit der Einrichtung der Baustelle. Ab Montag, 2. September, wird der Zaun dann auf einer Länge von insgesamt rund 600 Metern abschnittsweise demontiert und erneuert. Rund drei Wochen werden die Arbeiten voraussichtlich andauern, vorbehaltlich witterungsbedingter Einschränkungen. Radfahrende und zu Fuß gehende Personen können den Weg auch während der Arbeiten nutzen. Die Kosten liegen bei rund 35.000 Euro.
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An der Barockfassade des Rathauses kann kein „mittelalterliches Mauerwerk“ zum Vorschein kommen. Sie wurde erst 1720 fertiggestellt, nachdem die 1703 durch ein Unwetter beschädigte gotische Fassade einsturzgefährdet war und abgerissen wurde. Das Mittelalter war schon gut 200 Jahre vor Baubeginn dieser Fassade „fertig“.