Senior mit Handy. Foto: congerdesign, Pixabay.

Betrugsmasche über WhatsApp geht weiter – Polizei warnt erneut

Vorsicht, wenn die angeblichen Kinder sich über WhatsApp melden und Geld wollen. Immer wieder geben sich Betrüger bei älteren Menschen als deren Kinder aus und wollen sie zu einer Überweisung überreden. So verlor eine Uelzenerin im Oktober 2022 mehr als 3500 Euro.


Mitteilung von: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Am: 17.10.2022
Online: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/59488/5346378


Achtung! Enkeltrick: Angeblichem „Sohn“ einige tausend Euro Bargeld überwiesen

Polizei warnt und mahnt erneut: Wiederholte Betrugsfälle

Mehr als 3.500 Euro überwies eine Uelzenerin im Verlauf des 15.10.22 ihrem „angeblichen Sohn“ bzw. auf zwei von ihm angegebene Konten. Die Frau hatte eine WhatsApp-Nachrichtung ihres angeblichen Sohnes erhalten, dass dieser schnellst möglich Geld überweisen müsse. Die Frau bemerkte den Betrug erst nach bereits zwei erfolgten Überweisungen und wandte sich an die Polizei.

Am 19.10.2022 kam es im Amt Neuhaus zu einem Betrug zum Nachteil einer 59-Jährigen. Die Dame erhielt via WhatsApp eine Nachricht einer unbekannten Nummer. Der Versender der Nachricht gab sich als Tochter der Frau aus und täuschte eine Notsituation vor. Die 59-Jährige überwies daraufhin einen Betrag von fast 2000 Euro auf ein fremdes Konto. Erst im Nachgang erkannte die Dame den Betrug und wandte sich an die Polizei.

Hintergrund: Enkeltrick – Misstrauisch sein bei unbekannter Nummer und Bitten um Geld!

„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das ist meine neue Nummer“: So oder so ähnlich beginnen die WhatsApp-Nachrichten, versandt von einer unbekannten Nummer. Der Gedanke an die eigene Tochter oder den Sohn lässt viele der unbekannten Nummer antworten.

Der Enkeltrick ist eine bekannte Betrugsform, die vor allem ältere Mitmenschen trifft. Die Betrüger nutzen WhatsApp, um ihre Opfer im Namen von Töchtern, Söhnen und Enkeln zu Geldüberweisungen zu bewegen.

Wie beim klassischen Enkeltrick am Telefon beginnen die Betrüger ihre Masche mit einer namenlosen Anfrage. Dann spinnen sie ihre Geschichte fort.

Bitte um Geld per WhatsApp

Die Kriminellen bitten im Namen einer Tochter, eines Sohnes oder eines anderen Familienmitglieds die neue Nummer zu speichern – und um Geld. Bei der aktuellen Masche per WhatsApp erklären sie, dass auf dem neuen Handy kein Online-Banking möglich sei. Sie bitten, einen Geldbetrag für sie zu überweisen. Wie gewohnt sei es sehr dringend.

Immer mehr Fälle des sogenannten „Enkeltrick 2.0“ werden bekannt. Wie so oft überweisen die Opfer das geforderte Geld im Glauben daran, mit dem eigenen Kind oder Enkel zu kommunizieren. Die Polizei rät daher, bei WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummer besonders misstrauisch zu sein.

So schützt man sich

So schützen Sie sich vor Betrug per WhatsApp:

  • Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab.
  • Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach.
  • Geldüberweisungen über WhatsApp und andere Messenger sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden.
  • Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten Nachrichtendienstes.
  • Sollten Sie Opfer eines Betruges geworden sein, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

NDR Markt: Betrugsmasche über WhatsApp oder Anruf – mit Video

„Hallo Mama! Rate mal, wessen Smartphone in der Waschmaschine mitgewaschen wurde? Genau, meins! Deshalb habe ich ein neues Handy und eine neue Nummer. Die alte Nummer kannst du löschen.“

Den Enkeltrick am Telefon gibt es schon länger, nun versuchen es Betrüger über WhatsApp: Sie geben sich bei älteren Menschen als deren Kinder aus und wollen sie zu einer Geldüberweisung überreden.

NDR Markt: Video und Information

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