#BöllerCiao: NABU und BUND sammeln Unterschriften für Feuerwerksverbot auf den Sülzwiesen
Im Rahmen von Volksfesten werden auf den Lüneburger Sülzwiesen jährlich zwei Feuerwerke abgebrannt. Direkt daneben liegt das streng zu schützende Naturschutzgebiet Kalkberg. Nachdem die Drohnenshow über dem Marktplatz am 16. Dezember 2025 eine Alternative aufgezeigt hat, fordern NABU und BUND Lüneburg nun, diese Feuerwerke künftig nicht mehr zu genehmigen. Unterschriftenlisten stehen zum Herunterladen online bereit.
Mitteilung von: NABU Kreisgruppe Lüneburg – Am: 17.12.2025
Online: https://www.nabu-lueneburg.de/ – Foto: Lüne-Blog.
NABU und BUND sammeln Unterschriften: Kein Feuerwerk mehr auf den Sülzwiesen!
Foto: C. Hartig. #BöllerCiao – so die Leuchtschrift der Drohnenschau am 16.12.2025 über dem Gerichtsgebäude am Marktplatz Lüneburg. OB Claudia Kalisch und Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), eröffneten die Schau. Sie sollte eine Alternative aufzeigen zur üblichen Silvesterknallerei mit all ihren negativen Auswirkungen.
Mit der Drohnenshow am 16. Dezember 2025 hat die Hansestadt Lüneburg ein positives Zeichen gesetzt – für Umwelt, Tier- und Menschenwohl und gegen Feuerwerke zu Silvester. NABU Kreisgruppe Lüneburg und BUND fordern nun gemeinsam, dass ab sofort auch keine Feuerwerke mehr im gesamten Jahr auf den Sülzwiesen genehmigt werden.
Die beiden Naturschutzverbände haben eine Petition vorbereitet, gerichtet an Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch. Direkt am Folgetag der Drohnenshow vor dem Lüneburger Rathaus beginnen sie damit, Unterschriften für diese Petition zu sammeln.
Feuerwerke auf den Sülzwiesen stören Tierwelt im Naturschutzgebiet Kalkberg
Seit Jahren werden im Rahmen von Volksfesten auf den Lüneburger Sülzwiesen jährlich zwei Feuerwerke abgebrannt. Direkt neben den Sülzwiesen befindet sich das Naturschutzgebiet Kalkberg. Das beherbergt eine Vielzahl von geschützten Vogel- und Fledermausarten, die strengen Schutz und Ruhe benötigen. Vor allem die Licht- und Knalleffekte haben besonders negative Auswirkungen auf die geschützte Tierwelt.
Problem für Anwohnende durch Lärm, Luftverschmutzung und herabfliegende Raketenteile
Betroffene in direkter Nachbarschaft der Sülzwiesen fühlen sich von den Feuerwerken besonders beeinträchtigt. Es werden Schäden an Häusern und Gärten durch brennende Raketen- und Böllerteile befürchtet. Auch für die Haustiere ist insbesondere der Lärm eine Zumutung. Es werden unnötige Schadstoffe freigesetzt, die zur Luftverschmutzung beitragen und den Klimazielen der Stadt Lüneburg entgegenwirken.
Zum Mitmachen: Unterschriftenliste online herunterladen
„In Zeiten des Klimawandels ist es unerlässlich, umweltfreundliche Alternativen für Feierlichkeiten zu finden. Feuerwerke kosten viel Geld, das wesentlich sinnvoller eingesetzt werden kann. Die Stadt Lüneburg kann mit gutem Beispiel vorangehen“, so Anette Reinhardt, NABU Kreisgruppe Lüneburg. Die gemeinsame Petition online heruntergeladen werden.
- BUND-Regionalverband Elbe-Heide: Unterschriftensammlung – Kein Feuerwerk mehr auf den Sülzwiesen!
- NABU Kreisgruppe Lüneburg: https://www.nabu-lueneburg.de
Mehr bei Lüne-Blog
- Statt Feuerwerk: Drohnenshow über Lüneburg am 16. Dezember 2025 – 12.12.2025
Mit großer Unterstützung fordert das Bündnis #BöllerCiao der Deutschen Umwelthilfe ein bundesweites Anwendungsverbot privater Pyrotechnik. Als anschauliche Alternative bringen rund 200 Drohnen am 16. Dezember 2025 um 19 Uhr den Marktplatz in Lüneburg zum Leuchten.

Foto: Lüne-Blog. Die Drohnenschau der Deutschen Umwelthilfe am 16.12.2025 lockte Scharen von Menschen in die Innenstadt. Alt und Jung, alle wollten die Alternative zum Feuerwerk sehen. Hier ein Blick in die Bardowicker Straße.

Foto: C. Hartig. Auch die Lüneburger Stadtmarke – Mons-Pons-Fons – hatten die Veranstalter in ihrer Show vorbereitet.
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Lünepedia: Der Kalkberg – eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands
Der Kalkberg ist ein Gipshut im westlichen Stadtgebiet von Lüneburg. Er wird als naturräumliche Singularität des Lüneburger Beckens eingestuft und somit als inselartiger eigener Naturraum.
Der Lüneburger Baurat Eduard Schlöbcke setzte durch, dass der Rest des Kalkbergs 1932 eines der ersten Naturschutzgebiete Deutschlands wurde. Der ehemalige Steinbruch ist noch an schroffen Steilwänden erkennbar. Am Grund des Kalkbergs existiert ein kleines Feuchtbiotop mit Schilfflächen und Sumpfzonen. Die Felswände weisen nur eine sehr spärliche Vegetation mit Tieren und Pflanzen der Trockenrasengesellschaften auf. Auf einer Fläche von 3,6 Hektar siedelten sich 180 Arten von Blütenpflanzen an, darunter einige wärme-, licht- und kalkliebende Arten, die sonst nur im südlichen Mitteleuropa beheimatet sind. Einige kleinere Höhlen werden von Fledermäusen bewohnt.
Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Kalkberg
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