Kampfmittelbeseitigung in Wilschenbruch, 13.02.2023. Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen.

Bombenfund in Wilschenbruch am 13. Februar 2023: Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Montag, 13. Februar 2023, in der Mittagszeit bei Baggerarbeiten entdeckt. Der Blindgänger war bewegt worden, daher musste er zeitnah und vor Ort entschärft werden. Mehr als 100 Einsatzkräfte von Polizei, Stadt Lüneburg, Rettungsdiensten, Feuerwehr und weiteren Institutionen arbeiteten erfolgreich zusammen und kümmerten sich um Evakuierung und Sicherung. Gegen 19 Uhr hieß es: „Entschärft!“


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg / Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Am: 13.02.2023
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Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen.


Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Wilschenbruch erfolgreich entschärft

Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen. Kampfmittelbeseitigung in Wilschenbruch, 13.02.2023. 

Die ersten Meldungen kamen am am Montag, 13. Februar 2023, gegen halb drei herein: Bei Baggerarbeiten auf einem Grundstück im Sperberweg im Stadtteil Wilschenbruch machten Arbeiter in den Mittagsstunden einen überraschenden Fund. Sie entdeckten eine 75 kg (150 lbs) schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg.

Der Blindgänger wurde bei den Arbeiten auf dem leerstehenden Privatgrundstück durch eines der Baufahrzeuge bewegt. Daher musste er zeitnah vor Ort entschärft werden. Die Polizei wurde verständigt, sperrte den Fundort ab und alarmierte Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes.

Zufahrten nach Wilschenbruch gesperrt – Evakuierungsradius von 500 Metern

Um 15:30 Uhr wurden sämtliche Zufahrten nach Wilschenbruch (Amselbrücke, Pirolweg, An der Soltauer Bahn) gesperrt und ein Evakuierungsradius von 500 Metern festgelegt.

Dieser erstreckt sich über den ganzen Stadtteil Wilschenbruch. Betroffen waren davon gut 800 Bewohner:innen des Stadtteils. Grundsatz: Je eher Wilschenbruch menschenleer war, desto eher konnte der Kampfmittelräumdienst ans Werk gehen.

Evakuierung der Bewohner:innen mit Shuttlebus – Ausweichquartier in Kaltenmoor

Die Hansestadt Lüneburg und die KVG organisierten einen Shuttle-Bus aus dem Viertel. Der startete um 15:45 Uhr in Wilschenbruch und fuhr eine Schleife nach Kaltenmoor.

Dort war im Ökumenischen Gemeindezentrum St. Stephanus ein Ausweichquartier eingerichtet worden. Kräfte vom DRK Lüneburg (Deutsches Rotes Kreuz) waren vor Ort und kümmern sich um die Menschen dort. Wer auf Hilfe angewiesen war und einen Sitzend- oder Liegend-Transport zum Ausweichquartier benötigte, konnte sich telefonisch mit dem DRK in Verbindung setzen.

Insgesamt fanden sich 27 Personen im Ausweichquartier ein.

Bahnstrecke in beide Richtungen gesperrt

Im Zusammenhang mit der anstehenden Entschärfung bzw. gezielten Sprengung wurde auch der Streckenabschnitt der Bahn zwischen Lüneburg und Bienenbüttel ab 16:00 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Das betraf den Fernverkehr und die metronom-Linien RE3/RB31.

Um 18:04 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen. Durchgelassen wurde noch der ICE um 18:10 Uhr – dann ging nichts mehr auf der Bahnstrecke.

Entschärfung durch Kampfmittelräumdienst Niedersachsen

Die Entschärfung übernahm ein Experte des Kampfmittelräumdienstes Niedersachsen. Um 18:48 Uhr teilte Sprengmeister Marcus Gesk vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen mit: „Entschärft!“

Alles war gut gegangen, die Evakuierten konnten wieder nach Hause zurück.

Mehr als 100 Einsatzkräfte von Polizei, Stadt Lüneburg, Rettungsdienste und Feuerwehr waren an diesem Nachmittag für die Sicherheit der Lüneburger Bürgerinnen und Bürger im Einsatz und arbeiteten erfolgreich zusammen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit – OB Kalisch: Dank an alle beteiligten Kräfte und Institutionen

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch dankt allen beteiligten Kräften und Institutionen, aber auch den Bewohner:innen, die im betroffenen Gebiet ihre Häuser räumen mussten, für ihre Unterstützung und ihre Mitwirkung.

Eine Vielzahl von Unterstützer:innen waren beteiligt: Im Einsatz waren die örtlichen Polizei und die Freiwillige Feuerwehr Lüneburg. Rettungskräfte vom DRK Lüneburg (Deutsches Rotes Kreuz) betreuten im Ausweichquartier mehr als zwei Dutzend Evakuierte. Das Ökumenische Gemeindezentrum St. Stephanus hatte seine Räume dafür zur Verfügung gestellt. Das Busunternehmen KVG organisierte den Shuttle-Service.

Von der städtischen Verwaltung waren rund 20 Kräfte aus den verschiedenen Dezernaten im Einsatz. Die Stadt hatte außerdem rund um die Evakuierung eine Telefonhotline für Fragen geschaltet und über die aktuellen Entwicklungen auf ihren bekannten Info-Kanälen sowie über die örtlichen Medien informiert.

Ort des Bombenfunds und Evakuierungsbereich Wilschenbruch, 13.02.2023. Grafik: Hansestadt Lüneburg.

Ort des Bombenfunds und Evakuierungsbereich Wilschenbruch, 13.02.2023. Grafik: Hansestadt Lüneburg.


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