Die Linke: Marianne Esders als Direktkandidatin für Bundestagswahl
Auf der Mitgliederversammlung der Kreisverbände Lüneburg und Lüchow-Dannenberg der Partei Die Linke wurde am 18. Dezember 2024 Marianne Esders als Direktkandidatin zur Bundestagswahl gewählt. In ihrem Redebeitrag zur Ratssitzung am 19. Dezember 2024 erläutert die Vorsitzende der Gruppe Die PARTEI / Die Linke im Rat der Hansestadt, warum sie dem Haushalt 2025/26 nicht zustimmt.
Mitteilung von: Die Linke, KV Lüneburg – Am: 19.12.2024
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de/ – Foto: Die Linke, KV Lüneburg
Bundestagswahl: Marianne Esders ist Linke-Direktkandidatin für Lüneburg und Wendland
Foto: Die Linke, KV Lüneburg. Rechts im Bild Marianne Esders, hier mit Ruth Martha Rogée
Auf einer gemeinsamen Mitgliederversammlung der Kreisverbände Lüneburg und Lüchow-Dannenberg der Partei Die Linke wurde am Abend des 18. Dezember 2024 Marianne Esders als Direktkandidatin zur Bundestagswahl für den Wahlkreis Lüchow-Dannenberg – Lüneburg (37) gewählt. Gut vierzig Mitglieder der beiden Verbände nahmen teil.
Zur Wahl waren auf der Mitgliederversammlung neben Esders auch Thorben Peters (Lüneburg) und Wolfgang Cornelius (Lüchow-Dannenberg) angetreten. In einer Stichwahl setzte sich schließlich Esders mit 21 zu 19 Stimmen durch.
Esders: Linke als Stimme für eine soziale Opposition
Die 43-jährige Marianne Esders, Büroleiterin des Europaabgeordneten Martin Schirdewan und Lüneburger Stadträtin, dankte nach der Wahl den Mitgliedern für das Vertrauen. „Wir treten für mehr soziale Gerechtigkeit und Frieden, für eine menschenrechtsorientierte Migrationspolitik und für die Interessen der Beschäftigten ein. Ich will als laute Stimme die Themen und Interessen der Menschen hier aus der Region in Berlin im Bundestag vertreten“, so Esders.
Mehr Information und Kontakt
- Die Linke Lüneburg: https://www.dielinke-lueneburg.de
- Hansestadt Lüneburg bei YouTube – Ratssitzung am 19.12.2024: Redebeitrag von Marianne Esders
- Marianne Esders: https://www.marianne-esders.de
Zur Person: Marianne Esders
Marianne Esders (*1981) leitet seit 2023 das Büro des Europaabgeordneten Martin Schirdewan (Die Linke) in Hannover und ist Vorsitzende der Gruppe Die PARTEI / Die Linke im Lüneburger Stadtrat.
Esders ist Mitglied im Landesvorstand der Partei Die Linke Niedersachsen, Ko-Sprecherin des Landesrates Linke Frauen und war mehrere Jahre Geschäftsführerin der Gruppe Die Linke / Die PARTEI im Lüneburger Kreistag. Sie engagiert sich seit Jahren für Seenotrettung auf dem Mittelmeer, unter anderem in der Initiative „Seebrücke Lüneburg“, und arbeitete bis 2023 für die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity. Sie forschte zuvor in Indien u. a. in einem Projekt zur Förderung von Graswurzel-Innovationen und sozialen Bewegungen und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Sustainability Management der Leuphana Universität Lüneburg im Bereich Nachhaltigkeit und Innovationen.
Marianne Esders (Die Linke) zum Haushaltsentwurf der Hansestadt Lüneburg
In ihrem Redebeitrag in der Ratssitzung am 19. Dezember 2024 kritisiert Marianne Esders den Haushaltsentwurf: „Statt, wie es dringend nötig wäre, massiv in unsere soziale Infrastruktur und damit in den sozialen Zusammenhalt und die Menschen unserer Stadt zu investieren, dreht sich, wie es zu erwarten war, wieder alles um die schwarze Null“, so Esders.
Die Kommunen seien unterfinanziert, das Geld reiche vorne und hinten nicht. Auf Landes- und Bundesebene werde das aber von den regierenden Parteien mitgetragen.
Soziale Belange kommen zu kurz
Geflüchtete müssten 15 bis 18 Monate auf einen Sprachkurs warten, ohne den sie keine Arbeitsstelle, Ausbildung oder Praktikum bekämen. Ein Konzept für Barrierefreiheit im Stadtraum sei dringend nötig, um den öffentlichen Raum für alle Menschen zugänglich zu machen. Ein Fachstelle für Barrierefreiheit und ein Konzept für Barrierefreiheit im Stadtraum gebe es nicht. Stattdessen werde es einem ehrenamtlichen Mitglied des Behindertenbeirats auferlegt, unzählige städtische Baupläne auf Barrierefreiheit zu prüfen. Für den aufsuchenden Sozialdienst würden zwei Stellen geschaffen, für den kommunalen Ordnungsdienst seien elf Stellen vorgesehen.
Sozialbericht als Datengrundlage für Entscheidungen fehlt
Eine umfassende Datengrundlage zur sozialen Situation in Lüneburg gebe es nicht: „Wie viele Menschen sind armutsbetroffen, von Wohnungslosigkeit bedroht, von übermäßig gestiegenen Miet- und Energiekosten betroffen? Wie viel Leerstand gibt es? Wie viele Menschen sind pflegebedürftig und finden keinen Platz im Pflegeheim?“ Solche Fragen seien offen, dabei sei das eine wichtige Grundlage, um fundierte Entscheidungen zur Stadtentwicklung treffen zu können. Denn: „Sozialpolitische Handlungsbedarfe erkennen wir nur, wenn wir sie auch messen und strukturiert bearbeiten“, wies Esders hin.
Ablehnung des Haushaltsplans als unsozial
„Es ist die Verantwortung der gewählten Ratsmitglieder, die Bedarfe der Menschen und Einrichtungen dieser Stadt im Auge zu haben und auch diejenigen zu vertreten, die hier kaum oder kein Gehör finden. Da diese nicht ausreichend Berücksichtigung finden und nicht im Mittelpunkt stehen, positioniere ich mich gegen den vorgelegten unsozialen Haushaltsplan und lehne diesen ab“, schloss Esders ihre Rede.
Hansestadt Lüneburg bei YouTube: Haushaltsdebatte bei der Ratssitzung am 19.12.2024
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Haushaltsdebatte am 19. Dezember 2024 im Lüneburger Rat
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- Dr. Corinna Maria Dartenne, Bündnis 90/Die Grünen
- Hiltrud Lotze, SPD
- Wolfgang Goralczyk, CDU
- Marianne Esders, Gruppe Die PARTEI / Die Linke
- Frank Soldan, FDP
- Sören Köppen, dieBasis LV Niedersachsen
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