Junge kranke Frau, Grippe. Foto: Pixabay.

Der Grippewelle voraus sein: Jetzt gegen Influenza und Co. impfen lassen

Gesund durch den Winter kommen: Besonders ältere Menschen und Pflegekräfte sollten sich impfen lassen, am besten gleich gegen beides, Corona und Grippe. Oktober und November sind die besten Monate, denn es dauert etwa 14 Tage, bis der Körper ausreichenden Schutz aufgebaut hat. So die Empfehlungen des niedersächsischen Gesundheitsministeriums.


Mitteilung von: Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung – Am: 16.10.2024
Online: https://www.nlga.niedersachsen.de/ 


Gesund durch die Winterzeit: Jetzt gegen Influenza und Co. impfen und schwere Erkrankungen verhindern

Der Winter steht vor der Tür, Erkältungskrankheiten mehren sich. Erreger wie Influenzaviren, SARS-CoV-2-Viren, Pneumokokken oder RS-Viren können zu schweren Krankheitsverläufen führen. Die gute Nachricht: Es gibt eine Bandbreite an Maßnahmen, mit denen wir uns gegen die Erreger schützen können.

Das hilft: Sorgfältiges Händewaschen, Zähne putzen, gesunde Ernährung

Oft unterschätzt: Die sorgfältige Körperhygiene, erklärt der Niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi. Natürlich geht es dabei um das Händewaschen. Aber: „Auch beispielsweise eine gründliche Zahnpflege trägt zur Verhinderung bakterieller Entzündungen und damit maßgeblich zum Immunschutz bei.“

Entzündungen sorgen dafür, dass sich der Körper in einem dauerhaften Abwehrmodus befindet und das Immunsystem geschwächt wird. Daher sei es wichtig, so Philippi, auf Risikofaktoren, wie den Konsum von Alkohol, Nikotin und anderen Schadstoffen, zu verzichten. Eine gesunde Ernährung dagegen wirke sich entzündungshemmend und immunstärkend aus.

Ältere Menschen und Risikogruppen: Impfung gegen Corona und Grippe empfohlen

Philippi betont auch: „Die effektivste Maßnahme zur Vorbeugung von Krankheiten ist und bleibt nach wie vor das Impfen. Wir haben die Pandemie mittlerweile zwar hinter uns, aber das Coronavirus ist immer noch präsent, genau wie die jährlichen Influenza-Wellen. Ältere Menschen und Risikogruppen sollten sich daher impfen lassen, am besten auch gleich gegen beide Erreger.“

Erkrankungen oft langwierig und mit Folgeschäden

Dr. Fabian Feil, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA), appelliert an alle Menschen in Niedersachsen, sich jetzt vor Beginn des Winters um Impfungen zu kümmern: „Wer eine Influenza- oder COVID-19-Erkrankung durchgemacht hat, weiß, dass die Symptome sehr schwer sein und sich über Wochen hinziehen können, ganz abgesehen von möglichen Folgeschäden wie dauerhaften Herzerkrankungen. Mit Impfungen kann man sich glücklicherweise vor vielen Krankheiten schützen. Kontaktieren Sie jetzt Ihre Ärztin oder Ihren Arzt und lassen sie sich beraten, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind.“

Pflegekräfte: Impfung zum Schutz der Patienten

Neben dem Eigenschutz dient eine Impfung indirekt auch dem Schutz von Kontaktpersonen. Das spielt besonders im medizinischen Bereich eine wichtige Rolle, wo Menschen behandelt werden, die ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben.

„Besonders wichtig ist die Impfung auch für alle, die in medizinischen Einrichtungen Kontakt zu Patientinnen und Patienten haben oder in der Pflege arbeiten. Sie schützen damit auch Menschen, die ihnen anvertraut sind.“

Die besten Impfmonate: Oktober und November

„Oktober und November sind die besten Monate für die jährliche Grippeschutzimpfung“, ergänzt Thorsten Schmidt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Denn: „Nach der Impfung dauert es etwa 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz aufgebaut hat. Deshalb ist es wichtig, sich bereits vor dem Start der Grippesaison impfen zu lassen. So sind Sie gut geschützt, wenn die Infektionszahlen steigen und der Grippewelle damit einen Schritt voraus.“

Es sei genügend Impfstoff da. Schmidt empfiehlt, dass sich Bürgerinnen und Bürger für einen Impftermin telefonisch an ihre Praxis wenden, denn die Impforganisation ist von Praxis zu Praxis unterschiedlich.

Schwere Erkrankungen zu vermeiden, entlastet auch das Gesundheitssystem

Jede schwere Erkrankung, die mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden wäre und die durch eine Impfung verhindert werden kann, entlastet auch das Gesundheitssystem und ist daher ein solidarischer Akt. Daher gehen Gesundheitsminister Dr. Philippi und NLGA-Präsident Dr. Feil mit gutem Beispiel voran und lassen sich gegen die Influenza impfen.

Das Landesgesundheitsamt beobachtet die Situation der Atemwegserkrankungen in Niedersachsen und informiert wöchentlich über die aktuelle Entwicklung:

Impfempfehlungen

Alle folgenden Empfehlungen beziehen sich auf die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO).

Influenza(Grippe)-Schutzimpfung

  • Die Influenza-Impfung ist u. a. für alle Personen ab 60 Jahre, für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (wie z. B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten) und für Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen empfohlen.
  • Auch Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem 1. Schwangerschaftsdrittel, sollten sich impfen lassen.
  • Empfohlen ist die Influenza-Schutzimpfung auch für medizinisches Personal, für Menschen, die Personen mit einem hohen Erkrankungsrisiko betreuen und Menschen, die beruflich durch Publikumsverkehr viele Kontakte haben.

COVID-19-Schutzimpfung

  • Die COVID-19-Impfung ist allen Personen im Alter ab 60 Jahren, sowie immungeschwächten Personen jeglichen Alters, Personen mit bestimmten Grundkrankheiten sowie für Betreute in Pflegeeinrichtungen empfohlen, da sie ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.
  • Auch medizinisches und pflegerisches Personal sollte sich impfen lassen, um das arbeitsbedingte Infektionsrisiko zu senken und die Infektionsübertragung auf das gefährdete Umfeld zu reduzieren.

RS-Viren

  • Seit diesem Jahr wird eine einmalige Impfung gegen RS-Viren (Respiratorische Synzytial-Viren) allen Personen ab 75 Jahren empfohlen und Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren, die eine schwere Form einer Grunderkrankung haben und/oder die in einer Einrichtung der Pflege leben.
  • Neugeborenen und Säuglingen wird eine RSV-Prophylaxe mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab (Beyfortus) als Einmaldosis vor bzw. in ihrer ersten RSV-Saison empfohlen.

Pneumokokken

  • Eine Pneumokokken-Impfung ist für Säuglinge ab dem Alter von zwei Monaten
  • und für alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren sowie mit bestimmten Grunderkrankungen empfohlen.

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