Die Zukunft der Region planen – RROP 2025: Bis 17. April 2023 Stellung nehmen
Das Regionale Raumordnungsprogramm RROP 2025 beschreibt die geplante räumliche und strukturelle Entwicklung des gesamten Landkreises für einen Zeitraum von 10 Jahren. Am 21. Februar 2023 startete die Öffentlichkeitsbeteiligung. Alle Unterlagen sind online zugänglich, dort können auch Rückmeldungen und Einwände eingebracht werden.
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg
Am: 13.02.2023
Online: mehr
Grafik: Landkreis Lüneburg (angepasst).
Regionales Raumordnungsprogramm für die Zukunft der Region: Öffentliches Beteiligungsverfahren startet am 21. Februar 2023
Der Landkreis Lüneburg arbeitet am neuen Regionalen Raumordnungsprogramm – kurz: RROP 2025. Das Programm soll Bevölkerungs-, Siedlungs-, Verkehrs-, Wirtschafts- und Landschaftsentwicklung im Kreisgebiet Lüneburg steuern.
Der erste Entwurf wurde am 19. Dezember 2022 vom Kreisausschuss beschlossen. Er ist jetzt Grundlage des ersten Öffentlichen Beteiligungsverfahrens. Die Unterlagen werden vom 21. Februar bis zum 17. April 2023 online zur Verfügung gestellt.
Online-Beteiligungsplattform – Stellungnahmen bis 17. April 2023
In diesem Beteiligungsverfahren besteht für Kommunen und Träger öffentlicher Belange, Bürger:innen und sonstige Betroffene die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.
Die Unterlagen können auf einer Online-Beteiligungsplattform eingesehen, heruntergeladen und Stellungnahmen direkt eingereicht werden. Außerdem können sie bis zum 3. April 2023 beim Landkreis Lüneburg, Auf dem Michaeliskloster 8, 21335 Lüneburg, Gebäude 3, Zimmer 204 eingesehen werden.
Stellungnahmen sind bis einschließlich 17. April 2023 möglich.
- Landkreis Lüneburg: Entwurf für das Regionale Raumordnungsprogramm – https://www.entera1.de/188_rrop_lueneburg/
Drei Informationsveranstaltungen
Bei drei öffentlichen Informationsveranstaltungen in den kommenden Wochen – organisiert von den Kommunen – können sich Bürgerinnen und Bürger direkt über Hintergründe und Themen informieren. Die Termine werden rechtzeitig vorher angekündigt.
Entwicklung des Landkreises für die nächsten 10 Jahre
Im Regionalen Raumordnungsprogramm 2025 ist die geplante räumliche und strukturelle Entwicklung des Landkreises für einen Zeitraum von 10 Jahren dargelegt.
Der umfangreiche Entwurf umfasst die textliche und zeichnerische Darstellung, die Begründung und den Umweltbericht.
Als Hintergrundinformationen stehen auf der Internetseite Demografiegutachten, Perspektiven der Einzelhandelsentwicklung, Bedarfsanalyse sowie Handlungsempfehlungen zur Rohstoffgewinnung und das Verkehrsgutachten bereit.
Stellungnahmen online oder schriftlich einreichen
Die Unterlagen können auf der eigens eingerichteten Online-Beteiligungsplattform BO.PLUS eingesehen und heruntergeladen werden. Hier können Interessierte auch ihre Stellungnahmen komfortabel und direkt einreichen.
Die Anmerkungen kann man direkt einzelnen Festlegungen und Positionen auf der Plankarte zuordnen. So entsteht eine zusammenfassende Auflistung der Stellungnahmen, die man abgegeben hat.
Selbstverständlich ist auch eine schriftliche Stellungnahme möglich an: Landkreis Lüneburg, FD 62, Auf dem Michaeliskloster 4, 21335 Lüneburg oder per E-Mail an rrop_beteiligungsverfahren@landkreis-lueneburg.de.
Landkreis Lüneburg:
- Information zur Regionalplanung – mehr
- Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) – mehr
- Beteiligungsplattform BO.PLUS – mehr
Hintergrund: Was macht das RROP?
Das RROP steuert die zukünftigen Entwicklungen im Landkreis und nimmt dafür viele Kernbereiche des Landkreises unter die Lupe. Schwerpunkte sind unter anderem die Entwicklung der räumlichen Struktur des Landkreises, die Erhaltung und Entwicklung der Landschaft, der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel, die Sicherung und Entwicklung landschaftsgebundener Erholung, die Sicherung der Daseinsvorsorge, die Steuerung raumbedeutsamer Windenergieanlagen, die Sicherung des Hochwasserschutzes, Wassermanagement und -versorgung, die Rohstoffsicherung und -gewinnung, die Sicherung von Mobilität, Verkehr und Logistik, die Rolle des Landkreises in der Metropolregion, die Entwicklung raumbezogener Konzepte für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft und ihre Anpassung an die Erfordernisse von Strukturwandel und Klimaveränderung.
Umfassendes Konzept für die Gesamtentwicklung der Region
Das RROP nimmt als raumbezogenes und übergeordnetes Entwicklungskonzept sozusagen die Vogelperspektive ein:
- Wo befinden sich im Landkreis Rohstoffvorkommen, die für einen Abbau und damit für den Bau von Straßen oder Wohnungen gesichert werden sollen?
- Wo darf und soll großflächiger Einzelhandel angesiedelt werden, damit die Region ausreichend versorgt ist und unnötige Verkehre vermieden werden? Wo bestehen Versorgungslücke und wie können diese geschlossen werden?
- Wieviel Wohnungsneubau wird im Landkreis benötigt und wo sollen die Siedlungsschwerpunkte liegen?
Mit diesen und mit vielen weiteren Fragen beschäftigt sich das RROP. Diese übergeordneten Ziele nehmen die Kommunen des Landkreises bei ihren konkreten städtebaulichen Entwicklungen wieder auf.
Das RROP schützt den Landkreis darüber hinaus vor möglichen Fehlentwicklungen und liefert wichtige Informationen bei größeren überregionalen Bauprojekten wie Stromleitungen, Autobahnen und Bahnlinien.
Wie kam es zu dem jetzigen Entwurf?
Vorausgegangen sind detaillierte Gutachten von Experten zu Demografie, Einzelhandel, Rohstoffvorkommen und -bedarfen und Verkehr sowie zahlreiche Expertengespräche in der Region. Auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Samt- und Einheitsgemeinden und Städte waren intensiv eingebunden.
Die Ergebnisse flossen in den Entwurf des RROP ein. „Das RROP ist ein Plan für die Region. Daher haben wir die Kommunen und die einzelnen Fachleute bereits eng eingebunden und mitgenommen, als wir den Entwurf der Neuaufstellung erarbeitet haben“, erläutert Lena Schlag, die für die Regionalplanung verantwortlich ist.
„Deren Vorstellungen, die Entwicklungsziele und die Fachexpertise sind in den Entwurf eingeflossen. Der Entwurf ist demzufolge ein fundiertes und facettenreiches Werk.
Grundlage: Das Landes-Raumordnungsprogramm (LROP)
Grundlage des RROP ist das Landes-Raumordnungsprogramm (LROP). „Auf regionaler Ebene sind die Vorgaben des LROP zu beachten und können nach Bedarf und Möglichkeit auf die speziellen Gegebenheiten bei uns vor Ort ausdifferenziert werden“, sagt Lena Schlag.
Wie geht es jetzt weiter?
Im ersten Quartal 2023 wird der 497 Seiten starke Entwurf inklusive Plankarte in die öffentliche Beteiligung gehen: Träger öffentlicher Belange, Verbände und Bürgerinnen und Bürger können Stellungnahmen zum Entwurf abgeben.
Der Landkreis Lüneburg und der Fachausschuss für Raumordnung beraten die eingegangenen Stellungnahmen und prüfen, ob Änderungen im Entwurf vorgenommen werden müssen. Änderungen und Ergänzungen werden dann im Rahmen eines Erörterungstermins dargelegt.
So entsteht über einen längeren Planungsprozess hinweg ein ausgewogenes RROP für den Landkreis, das die Entwicklungen der Region zukunftsweisend steuert. Nach Abschluss des Planungsprozesses und Beschluss durch den Kreistag wird das RROP dem Land Niedersachsen zur Genehmigung vorgelegt.
Warum gibt es ein RROP?
Einen Rahmen für die Entwicklung in den Orten des Landkreises bietet seit Jahrzehnten das Raumordnungsprogramm, das jetzt neu aufgestellt und damit aktualisiert wird. Seit 2017 beraten die Gemeinden der Region, viele Fachverbände, politische Gremien und Experten des Landkreises Lüneburg intensiv darüber, wie sie die Region künftig gestalten wollen. Mit dem RROP setzen die Fachleute im Landkreis die regionalen Prioritäten fest, die dann zukünftig auch bei überregionalen Planungen zu beachten sind.
- Mehr Infos zum RROP: landkreis-lueneburg.de/rrop
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