Mehr Zusammenarbeit bei Elbfähren: Landkreise und Landesregierungen im Gespräch
Es tut sich was bei den Elbfähren: So fand ein Gespräch statt mit den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg, den betroffenen Kommunen und dem Land Niedersachsen. Die Landkreise Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) und Prignitz (Brandenburg) beschlossen gemeinsame Zahlungen für ihre Fährbetriebe. Ins Gespräch gebracht wurden auch autonom fahrende Fähren.
Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 14.06.2024
Online: mehr – Foto: Lüne-Blog.
Mehr Zusammenarbeit bei Elbfähren: Land Niedersachsen im Gespräch mit Kommunen und Landkreisen
Foto: Lüne-Blog. Elbfähre Tanja kommt an in Darchau.
In den Landkreisen Lüneburg und Lüchow-Dannenberg führen mehrere Fähren über die Elbe und sorgen dafür, dass Menschen zur Arbeit, zur Schule und in die Arztpraxis kommen. Um mögliche Verbesserungen für die Fähren auszuloten, trafen sich die beiden Landkreise und betroffene Kommunen mit Vertretern des Landes Niedersachsen am 4. Juni 2024. Eingeladen hatte das Amt für regionale Landesentwicklung in Lüneburg.
Mit dabei waren neben Landrat Jens Böther und Landrätin Dagmar Schulz die Bürgermeister Andreas Gehrke, Dennis Neumann, Jürgen Meyer und Klaus-Peter Dehde sowie die Ministerien für Landwirtschaft, Wirtschaft und Umwelt.
Verbesserung der Fährbetriebe und Unterstützung des Landes erwünscht
Beide Landkreise und die Kommunen zeigten sich grundsätzlich offen für eine Optimierung der Fährbetriebe, wenn das Land dabei unterstützen wolle: „Jede Verbesserung – ob eine Ausweitung der Fährzeiten, eine Subventionierung der Fahrkarten oder Unterstützung beim Freihalten der Fahrrinne – ist gut für die Menschen an der Elbe“, betont Landrat Jens Böther. „Gemeinsam kommen wir da weiter – erst recht, wenn das Land auch finanziell seinen Anteil beisteuert“, sind sich die Kommunen einig.
Alle fünf Fährbetriebe in beiden Landkreisen einbeziehen
Dabei sei es wichtig, neben den großen Fähren „Amt Neuhaus“ zwischen Bleckede und Neu Bleckede sowie „Tanja“ zwischen Neu Darchau und Darchau auch die weiteren kleinen Fährbetriebe flussaufwärts einzubeziehen. „Insgesamt haben wir fünf Fährbetriebe in beiden Landkreisen“, sagt Jürgen Meyer, Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue.
„Jede Fähre erreicht Menschen in einem bestimmten Gebiet und ist daher wichtig – Investitions- und Sanierungsbedarfe, z. B. an den Fähranlegern, gibt es an jedem Fährort.“ Ressourcen wie Fährleute, maritimes Beratungswissen und Baggerkapazitäten seien teuer und schwer zu bekommen.
Frage nach innovativem Fährkonzept blieb offen
Offen blieb die Frage, wie ein alternatives Fährkonzept aussehen könnte. „Dass das Land eine Idee davon hätte, wie ein im Koalitionsvertrag des Landes favorisiertes ‚innovatives Fährkonzept‘ aussehen könnte, war nicht zu erkennen“, sind sich Landrat Jens Böther und die Bürgermeister Andreas Gehrke, Dennis Neumann und Jürgen Meyer einig.
- Landkreis Lüneburg: Elbfähren
Mehr Informationen zu den Fährverbindungen über die Elbe im Landkreis Lüneburg
- Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg: https://www.arl-lg.niedersachsen.de/startseite/
Das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg kümmert sich um alles, was für die langfristige Lebens- und Standortqualität in der Region wichtig ist. Wir sind der zentrale Ansprechpartner vor Ort, wenn es um öffentliche Fördermittel geht: Tätigkeitsbericht (April 2021).
Mitteilung von: Landkreis Lüchow-Dannenberg – Am: 24.05.2024
Online: https://www.luechow-dannenberg.de/home.aspx
Niedersachsen und Brandenburg: Landkreise Lüchow-Dannenberg und Prignitz unterstützen die beiden Elbfähren
Um die Elbfähren „Ilka“ und „Westprignitz“ zu sichern, haben die beiden Landkreise Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) und Prignitz (Brandenburg) eine länderübergreifende Finanzierung von 100.000 Euro vereinbart. Die Mitglieder beider Kreistage haben den jährlichen Zahlungen von je 50.000 Euro zugestimmt. Damit unterstreichen sie ihr Interesse an der länderübergreifenden Verkehrsanbindung über die Elbe.
Zwei wichtige Fährverbindungen – Fahrpreis-Einnahmen nicht kostendeckend
- Die Elbfähre „Ilka“ verbindet die Orte Lütkenwisch und das niedersächsische Schnackenburg.
- Die Fähre „Westprignitz“ pendelt zwischen dem brandenburgischen Lenzen zum gegenüberliegenden Pevestorf.
Betreiber der Fährschiffe ist das Amt Lenzen-Elbtalaue. Auch Amtsdirektor Harald Ziegeler hat die länderübergreifende Vereinbarung unterzeichnet. Denn nur durch die Fahrpreiseinnahmen seien die beiden Fähren nicht kostendeckend.
Fähren auch für Tourismus wichtig – Verbesserungen angestrebt
Auf beiden Seiten der Elbe „haben wir die gleichen Probleme und arbeiten auf der Verwaltungsebene wirklich zielführend an Verbesserungen“, so Lüchow-Dannenbergs Landrätin Dagmar Schulz. Berufstätige pendeln mit den Fähren über die Elbe, selbst Rettungswagen und Krankentransporte nutzen die beiden Fähren. Und für Lüchow-Dannenberg sei die Verbindung auch ein wichtiger Anknüpfungspunkt an den Bahnhof Wittenberge.
„Es ist ein wichtiges gemeinsames Zeichen“, ergänzt der Prignitzer Landrat Christian Müller. Die Fähren seien auch für den touristischen Verkehr, insbesondere für den Elberadweg, von großer Bedeutung. Gemeinsam mit beiden Verwaltungen und der Kommunalpolitik soll nun geschaut werden, wie die Zuverlässigkeit der Fähren stabilisiert und optimiert werden kann.
Brandenburgs Minister Rainer Genilke: Neue Formen erforschen wie autonom fahrende Fähren
Im Gespräch mit Brandenburgs Minister für Infrastruktur Rainer Genilke ging es auch um neue Ideen. Etwa um eine autonom fahrende Fähre. Denn neben dem Alter der Schiffe und damit verbundenen Reparaturen ist auch Personal mit einem entsprechenden Schifffahrtspatent nur schwer zu finden.
Solche Ideen, etwa zu neuen Formen der Mobilität, sollen im Projekt Elbe Valley erforscht werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und arbeitet im Vierländereck in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Prignitz, Stendal und Ludwigslust-Parchim.
Information: Elbe Valley – Modellregion des nachhaltigen Strukturwandels
Am WIR!-Bündnis Elbe Valley sind die Landkreise Lüchow-Dannenberg, Prignitz, Stendal und Ludwigslust-Parchim beteiligt. Ziel ist, das Elbe Valley zu einer Modellregion des nachhaltigen Strukturwandels zu entwickeln. Themenfelder sind Neue Arbeit, Neue Wege und Neues Wohnen.
- Elbe Valley – https://elbevalley.de/
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