Foto: Ende Gelände. Aktionswochen Herbst 2024.

Ende Gelände: „Sauberes Gas – dreckige Lüge“ – Aktionen gegen LNG und LNG-Gipfel in Berlin

Sauberes Gas? Mit aufgesprühten Botschaften auf Straßen in der Lüneburger Innenstadt und Bannern macht die Aktionsgruppe Ende Gelände Lüneburg aufmerksam auf das problematische Fracking-Gas in den LNG-Terminals. Die Gruppe will sich auch an Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen den „World LNG Summit and Awards“ vom 8. bis 12. Dezember 2024 im Berliner Hotel Adlon beteiligen.


Mitteilung von: Ende Gelände Lüneburg – Am: 04.12.2024
Online: https://www.ende-gelaende.org/gasgipfel/ – Foto: Ende Gelände Lüneburg


Ende Gelände Lüneburg: „Sauberes Gas – dreckige Lüge“ – Aktionen gegen LNG und LNG-Gipfel in Berlin

Stencil Ende Gelände Lüneburg: Sauberes Gas, dreckige Lüge. Foto: Lüne-Bog.

Stencil Ende Gelände Lüneburg: Sauberes Gas, dreckige Lüge. Foto: Lüne-Blog

An verschiedenen Orten in Lüneburg waren in den vergangenen Wochen Plakate und Banner gegen das Flüssig-Erdgas LNG zu sehen – und auf Straßen in der Lüneburger Innenstadt finden sich aufgesprühte Aufschriften, sogenannte Stencils: „Sauberes Gas – dreckige Lüge“.

Terminals für LNG, also Liquefied Natural Gas, werden gebaut, um Flüssig-Erdgas zu importieren, das mit Fracking* gewonnen wird. Fracking-Gas ist ganz besonders schädlich – sowohl für das globale Klima als auch für die lokale Umwelt. Die Treibhausgas-Emissionen von Gas sind, wenn der Förderprozess mitbetrachtet wird, vergleichbar oder sogar deutlich höher als bei Kohle. Der weitere Ausbau fossiler Gas-Infrastruktur macht das Einhalten der Pariser Klimaziele schlichtweg unmöglich. 

Angebliche zukünftige Nutzung der Terminals für Wasserstoff dient zur Rechtfertigung

Um dies inmitten der Klimakrise zu rechtfertigen, bedienen sich die Bundesregierung und fossile Konzerne immer wieder der gleichen Lüge, dass dort zukünftig Wasserstoff ankommen könne. Das ist wissenschaftlich hochumstritten. In ihrer derzeitigen Form haben die Terminals nicht die Kapazitäten, Wasserstoff aufzunehmen. Dennoch wird die zukünftige Nutzung der Terminals für Wasserstoff als Rechtfertigung für Milliardeninvestitionen vorgeschoben.

„Der massive Ausbau von LNG-Terminals, wie wir ihn gerade erleben, treibt uns auf Kosten der Menschen im globalen Süden weiter in die fossile Abhängigkeit. Was wir brauchen, sind sozial gerechte Lösungen für Fragen von Energie- und Wärmeversorgung“, so Frieda Roland von Ende Gelände Lüneburg.

Beteiligung am „World LNG Summit and Awards“ am 8.-12. Dezember 2024 in Berlin

Mit ihren Aktionen kündigten die Aktivist*innen von Ende Gelände zudem an, sich an Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen den „World LNG Summit and Awards“ vom 8. bis 12. Dezember 2024 im Berliner Hotel Adlon zu beteiligen. Denn trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse, jahrzehntelangen Protesten und der immer deutlicher spürbaren Klimakrise trifft sich die globale Gaslobby dieses Jahr in Berlin, um neue Geschäfte abzuschließen und sich gegenseitig die „World LNG Awards“ zu verleihen – Preise für ihre Umweltzerstörung.

Mehr Information und Kontakt


*Fracking: Bei Fracking wird über Tiefbohrungen das Gestein in Erdgas- oder Erdöl-Lagerstätten mit hohem Wasserdruck aufgebrochen. Das als „Fracking“ bezeichnete Verfahren ist umstritten – Risiken bestehen vor allem für das Grundwasser. 
Weiterlesen: Umweltbundesamt: Fracking

Foto: Ende Gelände Lüneburg. Aktionswochen gegen LNG 2024.

Foto: Ende Gelände Lüneburg. Aktionswochen gegen LNG 2024

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