
Evangelische und katholische Kirchen in Niedersachsen und Bremen: Wählen gehen!
Wählen gehen – dazu rufen die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen auf. Und: Demokratisch wählen „mit Herz und Verstand“ – für Respekt und Nächstenliebe gegenüber den Mitmenschen, Schutz von Umwelt und Klima und die gemeinsame Suche nach Lösungen. „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1,7) – mit dieser Bibelstelle schließt der Aufruf.
Mitteilung von: Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen – Am: 07.02.2025
Online: https://www.landeskirche-hannovers.de/presse/ – Grafik: Kirchen zur Bundestagswahl
Kirchen rufen gemeinsam zur Teilnahme an Bundestagswahl auf
Zwei Wochen vor der Bundestagswahl rufen die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen erstmals gemeinsam zur Teilnahme an der Wahl auf. „Für dich: Mit Herz und Verstand“ heißt die gemeinsame Kampagne der Kirchen zur Bundestagswahl. Die Verantwortlichen der Kirchen rufen alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, „ihr Wahlrecht auszuüben und mit Herz und Verstand demokratisch zu wählen“.
Für alle: Menschen wahrnehmen, respektieren und Nächstenliebe üben
Die weltweiten Herausforderungen – Gewalt, Krieg, Flucht und Armut – „fordern uns heraus“, schreiben die Kirchen. Sie rufen dazu auf, bei der Wahl Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt zu beachten: Mitgefühl zu üben und „ein Handeln, das dem Nächsten mehr als das gibt, was sein gutes Recht ist.“
Für alle: Den Schutz der Umwelt und des Klimas vorantreiben
Weiter rufen die Kirchen dazu auf „die Würde der Menschen zu achten und den Schutz der Umwelt und des Klimas voranzutreiben“. Eine besondere Verantwortung müsse der nächsten Generation gelten, es seien „alle Anstrengungen zu unternehmen, den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen.“
Für alle: Gemeinsam mit allen Gegenwart und Zukunft gestalten
Menschen sorgen sich um ihre persönliche Zukunft: Ob sie genug zum Leben haben und Teilhabemöglichkeiten bekommen. Wir brauchen „einen breiten gesellschaftlichen Dialog an unterschiedlichen Orten, der ehrlich, offen und kompromissbereit geführt wird“, fordern die Kirchen. Daraus könnten dann gemeinsam getragene Lösungen entstehen.
„Den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“
Die Erklärung schließt mit dem Appell: „Wir bitten alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihr Wahlrecht auszuüben: Für alle mit Herz und Verstand demokratisch zu wählen.
Wir vertrauen in unserem Reden und Handeln auf Gott und bitten um seinen Segen: ‚Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.’“ (2. Timotheus 1,7)
Mehr Information und Kontakt
- Evangelische Landeskirche Hannovers: Aufruf zur Teilnahme an der Bundestagswahl
- Kampagne der Kirchen zur Bundestagswahl: Für alle: „Mit Herz und Verstand“
Hintergrund: Mitunterzeichnende Personen und Gremien
Die gemeinsame Erklärung im Vorfeld der Bundestagswahl haben die folgenden leitenden Geistlichen und Bischöfe unterzeichnet: Bischof Thomas Adomeit (Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg), Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden (Evangelisch-reformierte Kirche), Schriftführer Dr. Bernd Kuschnerus (Bremische Evangelische Kirche), Landesbischof Ralf Meister (Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers), Landesbischof Dr. Christoph Meyns (Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig), Bischof Dr. Domenicus Meier OSB (Bistum Osnabrück), Landesbischof Dr. Oliver Schuegraf (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe), Bischof Wilfried Theising (Bischöflich Münstersches Offizialat Vechta), Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Bistum Hildesheim).
Für die Leitungsgremien der beteiligten Kirchen schlossen sich die folgenden ehrenamtlichen Leitungspersonen bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Erklärung an: Dr. Peter Abramowski (Präsident der Landessynode der Landeskirche in Braunschweig), Harm Adam (Präses der Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche), Sabine Blütchen (Präsidentin der Synode der Kirche in Oldenburg), Dr. Christian Heimann (Vorsitzender des Diözesanrats der Katholik*innen im Bistum Hildesheim), Dr. Matthias Kannengießer (Präsident der Landessynode der Landeskirche Hannovers), Daniela Röhler (Präsidentin der Landessynode Landeskirche Schaumburg-Lippe).
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