Gleichwertigkeitsbericht: Unterschiedliche Herausforderungen in den Landkreisen
Die Lebensverhältnisse in den Landkreisen beschreibt der Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung. Der Bericht helfe, objektive und gefühlte Ungleichheiten besser zu erkennen und zielgenau abzubauen, so Julia Verlinden, Bundestags-Abgeordnete für die Kreise Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen.
Mitteilung von: Büro Dr. Julia Verlinden – Am: 03.07.2024
Online: https://julia-verlinden.de/ – Grafiken mit freundlicher Erlaubnis von: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (Hrsg.): Gleichwertigkeitsbericht 2024, Juli 2024.
Erster Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung: Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland steigt
Der erste Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung wurde am 3. Juli 2024 im Bundeskabinett verabschiedet. Mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und vom Bundesministerium des Innern und für Heimat erstellten Bericht schafft die Bundesregierung systematisch Transparenz in Bezug auf den Stand und die Fortschritte bei der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland.
Positive Entwicklung – Gesundheitsversorgung und öffentlicher Verkehr als Problembereiche
Dazu wurden die Daten über die Lebensverhältnisse wie Wohnkosten, Verkehrsanbindung oder Luftqualität aus allen 400 Landkreisen und kreisfreien Städten ausgewertet. Zusätzlich wurden haupt- und ehrenamtlich engagierte Bürger:innen aus acht Regionen im Bundesgebiet befragt, wie sie ihre Lebensbedingungen wahrnehmen.
Insgesamt kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland in den meisten Bereichen steigt. Als Problembereiche benennen die Bürger*innen vor allem die Gesundheitsversorgung und attraktive Verbindungen mit dem ÖPNV.
Unterschiedliche Herausforderungen in den Landkreisen Lüneburg, Uelzen und Lüchow-Dannenberg
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung ist die Einteilung der Regionen und Kreise in Bezug auf die wirtschaftliche oder demografische Lage.
Der Landkreis Lüneburg wird eingestuft als Region mit „guter wirtschaftlicher und sozialer Lage im Ballungsraum großer Städte“ (Cluster 7). Harburg als „Ländlicher Raum mit solider Wirtschaft und dynamischer Bevölkerungsentwicklung“ (Cluster 3), Lüchow-Dannenberg und Uelzen als „Ländliche Regionen mit demografischen Herausforderungen“ (Cluster 6).
Julia Verlinden: Lebensbedingungen zielgenau verbessern
Eine wichtige Grundlagenarbeit ist der Bericht, so Julia Verlinden, Bundestags-Abgeordnete für die Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen. Denn damit können objektive und gefühlte Ungleichheiten besser erkannt und zielgenau abgebaut werden.
„Dass die Lebensverhältnisse sich in Deutschland insgesamt angleichen, ist eine gute Nachricht. Ebenso, dass die Menschen in Deutschland überwiegend mit ihrem Leben und ihrer Wohnsituation zufrieden sind. Gleichzeitig macht der Bericht deutlich, dass es weiterhin großer Anstrengungen bedarf, die Lebensbedingungen zum Beispiel beim Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag.
Öffentliche Konsultation am 4. Juli 2024 gestartet
Vom 4. Juli bis 12. September 2024 findet eine öffentliche Konsultation bzw. Beteiligung statt. Akteur:innen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft haben die Möglichkeit, online eine Rückmeldung zu geben. Der Fragebogen kann vorab eingesehen werden. Er umfasst Fragen zum Gleichwertigkeitsbericht selbst, zu den Lebensverhältnissen in Deutschland und zum Gesamtdeutschen Fördersystem für strukturschwache Regionen.
Mehr Information
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Der Gleichwertigkeitsbericht 2024
- Hintergrund: Wirtschaft in den Regionen stärken
- Herunterladen: Gleichwertigkeitsbericht 2024 (PDF-Datei)
Öffentliche Konsultation zum Gleichwertigkeitsbericht (4. Juli – 12. September 2024)
- Herunterladen: Fragebogen (PDF-Datei)
- Teilnehmen: Anmeldung
- ver.di: Gleichwertigkeit ohne ÖPNV ist Illusion – Bericht der Bundesregierung ignoriert ein Drittel der Bevölkerung – 03.07.2024
„Im Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung, der seit heute vorliegt, ist die Krise des ÖPNV unübersehbar“, kritisiert Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Nur die Hälfte der Bevölkerung hält laut dem Bericht das ÖPNV-Angebot vor Ort für ausreichend.
Hinweis: Das Thema öffentlicher Verkehr kommt in der Untersuchung selbst nicht vor. Es wurde in den acht Fokusgruppen angesprochen, wo es um die Erfahrungen von Bürger:innen ging.
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