Foto: Hansestadt Lüneburg. Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße im Lüneburger Stadtteil Rotes Feld eignet sich rund um die Grundschule besonders gut für das Pilotprojekt „Schulstraße“.

Lüneburg: Erste „Schulstraße“ als Pilotprojekt, Stadtteilhaus Kaltenmoor eröffnet und Thorner Markt neu gestaltet

Neues aus der Hansestadt: In Kaltenmoor freut man sich über das neue Stadtteilhaus und am Thorner Markt blüht es demnächst. Zum kommenden Schuljahr soll in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße als Forschungsprojekt eine „Schulstraße“ entstehen. So aktuelle Mitteilungen der Hansestadt Lüneburg.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 03./04.04.2025
Online: mehr – Foto: Hansestadt Lüneburg


Pilotprojekt für Lüneburg: Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße wird „Schulstraße“ – Anwohnende werden frühzeitig einbezogen

Foto: Hansestadt Lüneburg. Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße im Stadtteil Rotes Feld eignet sich rund um die Grundschule besonders gut für das Pilotprojekt „Schulstraße“.

Schon zum kommenden Schuljahr 2025/2026 soll die Lüneburger Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße im Bereich der Grundschule Im Roten Felde zur sogenannten „Schulstraße“ werden. Von diesem Pilotprojekt berichtete Bastian Hagmaier, Bereichsleiter Mobilität bei der Hansestadt, am Mittwoch im Mobilitätsausschuss. Bei diesem Forschungsprojekt werden Straßen temporär – etwa vor Schulbeginn oder nach Schulschluss – für den motorisierten Verkehr gesperrt. Damit soll der Bereich unmittelbar vor Schulen sicherer werden. 

Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Straßenwesen für sicheren Verkehr vor Schulen

Im Rahmen des bundesweiten Forschungsprojekts „Schulstraßen: Umsetzung und Evaluation“ der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat die Stadtverwaltung in einem ersten Schritt alle Grundschulstandorte in Lüneburg auf ihre Eignung hin analysiert. Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße wurde aufgrund mehrerer Faktoren ausgewählt: „Es gibt dort eine angemessene Anzahl an Schüler:innen, gleichzeitig führt der Bring- und Holverkehr regelmäßig zu unübersichtlichen und konfliktträchtigen Situationen“, erläutert Hagmaier.

Der Standort liegt abseits großer Gewerbegebiete, sodass der Lieferverkehr nur eine untergeordnete Rolle spielt. Aber: „Die Straße wird auch von einer Buslinie befahren – das stellt im Forschungszusammenhang einen interessanten Sonderfall dar. Der Linienbusverkehr und natürlich der Schulbusverkehr werden auch während der Sperrzeiten weiterhin durchfahren dürfen“, so Hagmaier.

Planungsbüro prüft Strecken und Sperrzeiten

Zu welchen Zeiten und in welchen Straßenbereichen es Sperrungen geben soll, prüft derzeit ein Planungsbüro. Grundlage dafür sind umfangreiche Vor-Ort-Erhebungen. Die Zuständigen für Mobilität, Schule, Ordnung und Verkehr bei der Hansestadt, Polizei und Schulleitung stimmen sich dazu ab. Auch die Anwohnenden werden frühzeitig von der Stadtverwaltung einbezogen.

Die Eltern der Schulkinder sollen über die Grundschule aktiv angesprochen werden. „Ziel ist ein breit akzeptiertes Pilotprojekt, das die Verkehrssicherheit erhöht, ‚Elterntaxis‘ reduziert und Bewegungsräume für Kinder zurückgewinnt“, sagt Hagmaier.

Umsetzung zum Schuljahresbeginn im Herbst vorgesehen – Auswertung erfolgt nach einem Jahr

Die Umsetzung ist zum Schuljahresbeginn 2025/2026 vorgesehen. Eine Auswertung der Maßnahmen ist für den Sommer 2026 geplant. „Das Projekt Schulstraße ergänzt unsere allgemeinen Maßnahmen zur Schulwegsicherheit, ersetzt diese jedoch nicht“, stellt Bastian Hagmaier klar. „Ampeloptimierungen, Fußgängerüberwege und Schulwegpläne bleiben weiterhin wichtige Bausteine eines sicheren Schulumfeldes.“

Neuer Ort der Begegnung: Stadtteilhaus in Kaltenmoor offiziell eröffnet

„Uns ist hier etwas Gutes gelungen.“ Mit diesen Worten eröffnete Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch am Freitag, 4. April 2025, das neue Stadtteilhaus in der St.-Stephanus-Passage in Kaltenmoor. Neben Vertreter:innen aus Verwaltung und Politik, von Kirche und Institutionen waren auch zahlreiche Bewohner:innen aus dem Stadtteil auf den St.-Stephanus-Platz gekommen.

Großes Engagement und gegenseitige Unterstützung in Kaltenmoor

Kinder der Anne-Frank-Schule und der AWO-Kita brachten Lieder und einen großen Schlüssel. Den übergab OB Claudia Kalisch symbolisch all denen, die nun mit ihren Angeboten ins Stadtteilhaus einziehen. Denn gerade hier in Kaltenmoor gebe es viele engagierte Menschen, die Initiative zeigen, die einander helfen, motivieren und Menschen zusammenbringen, so die Oberbürgermeisterin. Das Haus im Herzen des Quartiers in der St.-Stephanus-Passage soll künftig Anlaufstelle und Treffpunkt für die Menschen hier sein. 

Beratung direkt vor Ort

Dort sind künftig Quartiersmanager Sven Dunker und der Bürgertreff zu finden, der Allgemeine Sozialdienst (ASD), eine Präventionsstelle für Wohnraumsicherung und Beratung für Kinder, Jugendliche, Senioren und Familien. „Eine Beratung vor Ort, für alle fußläufig erreichbar“, freute sich Cornelia Wilke, Jugendamtsleiterin und Bereichsleiterin Soziale Dienste bei der Hansestadt Lüneburg: „Wir möchten aus dem Stadtteilhaus heraus niedrigschwellige, passgenaue Angebote machen und beispielsweise in Not geratenen Familien pragmatische Unterstützung anbieten.“

Für das neue Stadtteilzentrum wurden zwei ehemalige Dienstwohnungen der ökumenischen St.-Stephanus-Gemeinde langfristig angemietet. Verbunden werden sie durch einen Innenhof, der Aufenthaltsqualität und die Verbindung zum Gruppenraum des ökumenischen Gemeindezentrums schafft.

Bestmögliche und machbare Lösung gefunden

Oberbürgermeisterin Kalisch weiß: „Es können nicht immer alle Wünsche erfüllt werden.“ Manche Bewohner:innen aus Kaltenmoor hätten sich das alte AWO-Gebäude als Stadtteilhaus vorstellen können. Sanierung oder Neubau wären dort jedoch zum jetzigen Zeitpunkt aus Kostengründen nicht realisierbar gewesen. „Wir suchen immer nach den bestmöglichen Lösungen, die machbar sind“, versichert OB Kalisch, betont aber: „Wir werden Ihre Bedarfe weiterhin im Blick behalten.“

Sie dankte allen, die an dem Vorhaben mitgewirkt haben und das Stadtteilhaus nun mit Leben füllen: „Mit vereinten Kräften ist hier eine WG entstanden, ein neuer Ort der Begegnung für Kaltenmoor.“

Foto: Hansestadt Lüneburg. Zur Eröffnung übergab Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch symbolisch einen großen Schlüssel an alle, die das neue Stadtteilhaus in Kaltenmoor künftig mit Leben füllen.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Zur Eröffnung übergab Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch symbolisch einen großen Schlüssel an alle, die das neue Stadtteilhaus in Kaltenmoor künftig mit Leben füllen.

Endspurt am Thorner Markt: Kreidebergs Zentrum erstrahlt bald in neuem Glanz

Die umfassende Erneuerung des Thorner Markts befindet sich auf der Zielgeraden. In den vergangenen Monaten hat die Hansestadt Lüneburg das Zentrum des Kreidebergs modernisiert und grüner gestaltet. In den kommenden Wochen sollen sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein. Diese Maßnahmen waren erforderlich, da sie das Mikroklima am Thorner Markt spürbar verbessern werden. Mehr Grün bedeutet weniger Hitze – insbesondere in den Sommermonaten wird sich die Aufenthaltsqualität deutlich erhöhen.

Zahlreiche Verbesserungen wurden umgesetzt: neue Bäume und Hochbeete für eine verbesserte Aufenthaltsqualität, neue, wassergebundene Wegedecken, neue Sitzmöbel, mehr Barrierefreiheit, helles Pflaster mit großen Fugen und die barrierefreie Neugestaltung der Bushaltestellen.

Restliche Arbeiten dauern noch etwa zwei Wochen

Der größte Teil der Arbeiten ist bereits abgeschlossen: Die Absperrungen wurden entfernt, die neuen Bäume und Hochbeete sind bereits bepflanzt. Lediglich einige Pflanzen in den umliegenden Beeten fehlen noch – diese werden in der kommenden Woche umgesetzt. An den Bushaltestellen müssen noch Restarbeiten durchgeführt werden, die voraussichtlich in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein werden. Ab Mai erhält die Bushaltestelle auf der Verkehrsinsel zudem eine Wartehalle.

Vorher – nachher: Umgestaltung des Thorner Markts

Foto: Hansestadt Lüneburg. Die Arbeiten zur Erneuerung des Thorner Markts sind fast abgeschlossen.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Die Arbeiten zur Erneuerung des Thorner Markts sind fast abgeschlossen. Bald wird es grün: Der Frühling bringt die Blätter an den neu gepflanzten Bäumen und die Pflanzen in den Hochbeeten zum Wachsen.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Der Thorner Markt soll grüner und freundlicher werden und mehr Sitzmöglichkeiten bereithalten.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Vor der Umgestaltung: Die große Steinfläche des Thorner Markt sollte grüner und freundlicher werden und Sitzmöglichkeiten bereithalten.

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