Martinimarkt auf dem Marktplatz Lüneburg am 10.11.2023. Foto: Lüne-Blog.

Hansestadt: Martini-Markt entfällt, Toiletten im Rathaus sollen Sommer 2025 öffnen

Immer weniger Händler wollten teilnehmen – nun fällt der traditionelle Martinimarkt in Lüneburg 2024 aus, so die Hansestadt. Ab dem kommenden Jahr soll die neue Toilettenanlage im Rathaus fertig sein. Der Zugang führt über die Waagestraße. Die Sanierung rund um die ehemalige Ratsküche war äußerst aufwändig. So musste die Kellerdecke komplett erneuert werden.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 10.10.2024
Online: mehr – Foto: Hansestadt Lüneburg


Hansestadt: Martinimarkt fällt heuer aus – zu wenig Anmeldungen

Foto: Lüne-Blog. Martinimarkt auf dem Marktplatz Lüneburg am 10.11.2023. Das Angebot war verhalten, auf dem Marktplatz gab es viel leeren Raum.

Es hatte sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet: Für den klassischen Martinimarkt, wie Lüneburg ihn aus der Vergangenheit kennt, gibt es nicht mehr ausreichend interessante Angebote. In den letzten Jahren gab es immer weniger Bewerbungen, einige der angekündigten Händler:innen blieben zudem kurzfristig dem Markt fern. Entsprechend enttäuscht waren Gäste, die den Martinimarkt besuchten.

2019 gab es fast hundert Stände – 2024 nur 17 Bewerbungen

„In diesem Jahr hatten wir nur noch 17 Bewerbungen“, macht Susanne Twesten, Fachbereichsleiterin Ordnung deutlich. Zum Vergleich: Beim Martinimarkt vor Corona 2019 gab es noch 92 Stände auf dem Martinimarkt, darunter insbesondere auch die bekannten und beliebten Marktschreier, die das Publikum auf den Marktplatz lockten. Viele von ihnen haben mittlerweile ihr Geschäft aufgegeben. „Wir haben uns daher dafür entschieden, dieses Jahr keinen Martinimarkt anzubieten“, so Twesten.

Attraktiver Markt als Ziel – erste Ideen liegen vor

Denn das Ziel müsse ein attraktiver und abwechslungsreicher Markt sein. Erste Ideen, wie das künftig wieder realisiert werden könnte, gebe es bereits. Twesten betont aber auch: „In jedem Fall sind wir darauf angewiesen, passende Angebote und Händler:innen zu finden.“

Hintergrund: Martinimarkt

An St. Martin, Gedenktag von Martin von Tours, am 11. November, endete das Bauernjahr. Zinsen und Zehnten wurden fällig, Knechten und Mägden wurde gekündigt und sie wurden ausgezahlt oder neue eingestellt. Mit dem erhaltenen Lohn konnten sie sich auf dem Martinimarkt für den kommenden Winter versorgen.
Mehr Information: https://de.wikipedia.org/wiki/Martinimarkt


Großbaustelle am Rathaus: Toiletten in der Waagestraße sollen im Sommer 2025 öffnen

Marode Balken, Fundamente, die nicht richtig aufeinander stehen, oder Stahlbeton, der so sehr verrostet ist, dass die Decke einzustürzen droht – das sind nur einige der Überraschungen, die bei der Sanierung rund um die ehemalige Ratsküche zutage getreten sind. „Erst wenn man die Gemäuer öffnet, entdeckt man nach und nach das Ausmaß dessen, was kaputt ist“, erklärt Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der Gebäudewirtschaft.

Gebäudeteil hinter der Tourist-Information wird seit 2020 aufwändig erneuert

Seit 2020 erneuert die Hansestadt mit Hilfe unzähliger Gewerke, Fachplaner und begleitet von Denkmalschutz und Restauratoren den Gebäudeteil hinter der Tourist-Info. Hier, im ehemaligen Küchenanbau des Ratskellers sowie in der Ratsherrenstube, werden künftig die Toiletten eingebaut.

Zuvor aber musste die alte Bausubstanz saniert, Schadstoffe entfernt und die Kellerdecke komplett erneuert werden. Mit dem Einbau der Haustechnik für die WC-Anlage und den Ausbaugewerken konnte die Hansestadt schließlich im Sommer 2024 starten: „Ein großes Thema war hier die Lüftung, wir haben ein Lüftungsgerät im Dach eingebaut, um die Räume ausreichend durchlüften zu können“, erklärt Djamila Zeranski, die das Bauprojekt von städtischer Seite gemeinsam mit ihrem Kollegen Konstantin Kauz betreut.

Demnächst Einbau der Sanitäreinrichtung

Nach dem Einbau der haustechnischen Anlagen kann nun bald mit dem Einbau der Fliesen, WC-Trennwände, Toiletten, Urinale und Waschbecken begonnen werden – alles in einer robusten und hochwertigen Qualität. Hinzu kommt eine moderne, zeitgemäße Ausstattung, etwa mit einer Stillecke, mit Wandklappsitzen für Kleinkinder sowie Wickeltischen. Diese befinden sich bei den Damentoiletten sowie bei den Herrentoiletten und im barrierefreien WC.

Planungen mit Behindertenbeirat abgestimmt

Eine Wickelliege für Erwachsene, wie sie in Lüneburg noch fehlt, wird es nicht geben, da der Platz in den historischen Räumen begrenzt ist. „Die Stadt prüft aber weiterhin, wo eine Realisierung im innerstädtischen Bereich möglich ist“, macht Maja Lucht deutlich. Abgestimmt sind die Planungen zum neuen WC in der Waagestraße auch mit dem Beirat für Behinderte.

Fertig werden soll die WC-Anlage im Sommer 2025. Die Kosten für den Bau der Toilettenanlage belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro.

Toiletten künftig erreichbar über die Waagestraße

Die WC-Anlage wird kostenlos sein und voraussichtlich täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet sein, an Markttagen bereits früher. Der Zugang zum WC in der Waagestraße führt über einen großen und begrünten Innenhof. Hier sind auch Schließanlagen und seniorengerechte Bänke und Abstellfläche etwa für Rollstühle oder Kinderwagen vorgesehen.

Vom Hof aus zu erreichen ist auch die ehemalige WC-Anlage. Sie befindet sich in einem der wertvollsten Gebäudeteile des Rathauses, unter der Gerichtslaube und direkt über dem Ambrosiuskeller. Diese Räumlichkeiten wurden mit Hilfe von Fördermitteln denkmalgerecht saniert und sollen künftig Raum bieten für museale Ausstellungsflächen mit dem Schwerpunkt der Rathaushistorie.

Mehr Information

Foto: Hansestadt Lüneburg. Projektleiterin Djamila Zeranski (links) und Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft, auf der Großbaustelle im alten Rathaus. In dem ehemaligen Küchenanbau des Ratskellers sowie in der Ratsherrenstube werden künftig die Toiletten eingebaut. Zuvor aber musste die alte Bausubstanz saniert, Schadstoffe entfernt und die Kellerdecke komplett erneuert werden.

Foto: Hansestadt Lüneburg. Projektleiterin Djamila Zeranski (links) und Maja Lucht, Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft, auf der Großbaustelle im alten Rathaus. In dem ehemaligen Küchenanbau des Ratskellers sowie in der Ratsherrenstube werden künftig die Toiletten eingebaut. Zuvor aber musste die alte Bausubstanz saniert, Schadstoffe entfernt und die Kellerdecke komplett erneuert werden.

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