Foto: Hansestadt Lüneburg. Hinterlassenschaften an der Straße Hohe Luft bei der Bleckeder Landstraße.

Hansestadt: Wilder Müll in Lüneburg – Fragen und Antworten

Müll einfach auf die Straße legen? Keine gute Idee, sagt die Hansestadt. „Das geht zu Lasten der Allgemeinheit und unserer Umwelt“, so Jürgen Kipke, zuständiger Fachbereichsleiter. Auch Verwarn- oder Bußgeld ist möglich. Die Hansestadt informiert daher über die regulären Möglichkeiten der Abfallentsorgung.


Mitteilung von: Hansestadt Lüneburg – Am: 14.07.2025
Online: mehr – Foto: Hansestadt Lüneburg


Wilder Müll in Lüneburg: Fragen und Antworten

Foto: Hansestadt Lüneburg. Hinterlassenschaften an der Straße Hohe Luft bei der Bleckeder Landstraße.

Immer häufiger melden sich verärgerte Lüneburger:innen bei der Stadt, weil Müll einfach auf Straßen, Wegen oder Grünflächen abgelegt wurde. „Es gibt leider einige wenige Menschen, die sich nicht an die Regeln halten“, stellt Jürgen Kipke, Fachbereichsleiter für Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt und Mobilität fest. „Das geht zu Lasten der Allgemeinheit und unserer Umwelt.“ Es bedeutet auch höhere Kosten für die öffentliche Müllentsorgung in Form von Gebühren oder Steuern.

Müll kann entsorgt werden oder wird gegen Gebühr abgeholt

Dabei gibt es dank der Gemeinsamen Anstalt für Abfallwirtschaft Lüneburg (GFA) und der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) ein gut funktionierendes System. Müll kann kostenlos in den öffentlich aufgestellten Mülleimern der AGL entsorgt werden. Je nach Abfallart kann man Müll auch kostenlos oder kostengünstig beim GFA-Wertstoffhof oder per Sperrmüllabholung entsorgen.

Und dennoch nimmt das Problem von wildem Müll im öffentlichen Raum zu – nicht nur in Lüneburg, sondern bundesweit. Zur Information fasst die Hansestadt daher die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema zusammen.

Was ist wilder Müll?

Wilder Müll ist Abfall, der illegal in der Natur, an Straßenrändern, auf Parkplätzen oder neben Containern abgestellt wird, statt ordnungsgemäß entsorgt zu werden. In den meisten Fällen ist der Müll durch Privatpersonen verursacht. Häufig sind Bequemlichkeit, Unwissenheit oder Kostenvermeidung die Ursache. Typische Beispiele sind:

  • Zu früh herausgestellter Sperrmüll oder Gelbe Säcke, die sich durch Wind, Tiere oder Vandalismus verteilen.
  • Abfälle, die kein Sperrmüll sind, werden nicht abgeholt und an der Straße liegen gelassen. Dazu zählen z. B. alte Autoreifen oder Bauabfälle wie alte Toiletten, Türen, Laminat, Teppichboden (mit Kleberesten) und Farbeimer.
  • Abfall wird an fremden Orten abgestellt, weil die eigenen Mülltonnen voll sind.
  • Müll wird neben Altglas- und Papiercontainern abgestellt.
  • Illegale Ablagerungen auf Grünflächen, Parkplätzen oder im Wald.

Was tun Stadt, GFA und AGL dagegen?

Ziel ist es, wildem Müll vorzubeugen. Hier greifen verschiedene Maßnahmen:

  • Parks und Straßen werden regelmäßig gereinigt, um Müllansammlungen zu vermeiden.
  • In bekannten Problembereichen werden zusätzliche Papierkörbe aufgestellt und Kontrollen durchgeführt.
  • Städtische Mitarbeitende kontrollieren, ermitteln bei Verstößen und führen Bußgelder und Ordnungswidrigkeiten-Verfahren durch.
  • Gemeinsam informieren die Zuständigen über die richtige Abfallentsorgung. 

Wer räumt den wilden Müll weg?

Wenn Menschen sich nicht an die Regeln halten und wilden Müll im öffentlichen Raum verursachen, müssen die Hansestadt Lüneburg, die AGL und die GFA aktiv werden. Hier stimmen sich die verschiedenen Stellen eng ab, um Müll möglichst schnell zu beseitigen. Die Stadtreinigung übernimmt viele dieser Aufgaben – finanziert wird die Entfernung des wilden Mülls von allen Bürger:innen über Gebühren und Steuern. Die Müllmengen, die die AGL täglich aus dem öffentlichen Raum entsorgt, steigt stetig an. Letztes Jahr wurde mit mehr als 200 Tonnen aus öffentlichen Mülleimern und an wildem Müll ein Höchststand erreicht.

Allerdings: „Wir erhalten oftmals auch Beschwerden, wenn Müll auf privaten Grundstücken abgelegt wird. In diesen Fällen sind wir als AGL mit unserer Stadtreinigung nicht zuständig, sondern die Grundstückseigentümer:in selbst“, weist AGL-Geschäftsführer Lars Strehse hin und bittet um Verständnis.

Werden Bußgelder verhängt?

Wenn die Verursachenden ermittelt und ihnen die Ablagerung nachgewiesen werden kann, werden Bußgelder verhängt. Die Höhe hängt von der Art und Menge des Mülls ab:

  • Verwarngelder bis 55 Euro
  • Bußgelder ab 50 Euro bis zu mehreren Tausend Euro möglich
  • In schweren Fällen, wenn Gewässer, Luft oder Boden gefährdet werden, kann auch eine Strafanzeige folgen.

Was können Bürger:innen tun?

  • Illegale Müllablagerungen melden: umwelt@stadt.lueneburg.de oder telefonisch unter 04131 309-0
  • Abfall selbst korrekt entsorgen und Infos an Freunde, Bekannte, Nachbarn weitergeben
  • Verantwortung übernehmen: Jede ordnungsgemäße Entsorgung schützt Natur und Stadtbild.

Mehr Information und Kontakt

Wilder Müll in der Gneisenaustraße, Nähe Universität. Foto: Hansestadt Lüneburg.

Wilder Müll in der Gneisenaustraße, Nähe Universität. Foto: Hansestadt Lüneburg. Wenn auf dem Karton ein Adressaufkleber ist, lässt sich der Umweltsünder herausfinden.

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Ein Kommentar

  • Alle drei Monate wird in Lüneburg der Sperrmüll kostenlos abgeholt!
    Die Bußgelder für illegal „entsorgten“ Müll sollten drastisch erhöht werden!

    Ganz anders als in Hamburg – dort wurde die Sperrmüllabfuhr vor vielen Jahren eingestellt, weil der Vandalismus durch Menschen, die den Sperrmüll durchsuchten und zu viel auf Gehwegen und Fahrbahnen verteilten, immer mehr zugenommen hatte. Dafür gibt es in Hamburg etliche Recyclinghöfe, die Sperrmüll meistens kostenlos annehmen.

    Allerdings ist es hier in Lüneburg schwierig für Menschen, die kein Auto haben und Sondermüll abgeben wollen, nach Bardowick zu fahren.

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