Integrationsbeirat: Tag der Begegnung. Grafik: Gerd Altmann, Pixabay.

Integrationsbeirat: Erfolgreicher erster „Tag der Begegnung“ in Lüneburg

Über 120 Teilnehmende trafen sich beim ersten „Tag der Begegnung“ am 18. November 2023 in Lüneburg. Das offene Treffen sollte Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte ins Gespräch bringen und Miteinander ermöglichen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurden Chancen zur Partizipation von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte erörtert. Ein solcher Tag soll künftig regelmäßig stattfinden.


Mitteilung von: Gemeinsamer Integrationsbeirat der Hansestadt und des Landkreises Lüneburg – Am: 22.11.2023
Online: Hansestadt Lüneburg – mehr  – Foto: 


Gemeinsamer Integrationsbeirat von Hansestadt und Landkreis Lüneburg gestaltet „Tag der Begegnung“ am 18. November 2023

Am 18. November 2023 fand in den Räumlichkeiten der VHS Lüneburg der erste „Tag der Begegnung“ statt. „Das vom Gemeinsamen Integrationsbeirat der Stadt und des Landkreises Lüneburg initiierte Projekt hatte zum Ziel, die Vielfalt der Gesellschaft zu feiern und den bisher erreichten Zusammenhalt zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte zu würdigen“, beschreibt es Gezal Schönfeldt, Mitglied des Integrationsbeirates (IBR).

Über 120 Teilnehmende, daunter auch Vertreter:innen von migrantischen Organisationen aus Lüneburg und Politiker aus ganz Niedersachsen, versammelten sich, um im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Chancen zur Partizipation von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte zu erörtern.

Lüneburg: Positive Entwicklungen in Landkreis und Hansestadt

Ein Schwerpunkt der Arbeit des IBR liegt in der Sensibilisierung gegen Rassismus und Diskriminierung. Lucy Grimme, Mitglied des Integrationsbeirates in Lüneburg, hob bei der Veranstaltung die positiven Entwicklungen im Beirat hervor, insbesondere die Aufnahme von Vertreter:innen in verschiedene Ausschüsse in Stadt und Landkreis Lüneburg.

Zudem verwies sie auf Beispiele aus anderen Kommunen, die als Anregung für Überlegungen innerhalb des Beirates dienen könnten, beispielsweise für die Anpassung der Strukturen für eine verbesserte Arbeitsweise und Repräsentativität.

„Tag der Begegnung“ soll fortgeführt werden – Einladung zur Kontaktaufnahme

Pervin Pölleritzer, Mitglied des IBRs Lüneburg, erklärt mit Blick auf die Zukunft: „Geplant ist, diese Art der Begegnung jährlich mit verschiedenen Schwerpunkten zu veranstalten.

Gleichzeitig lädt der Integrationsbeirat alle migrantischen Organisationen der Stadt und des Landkreises ein, Kontakt aufzunehmen, um gemeinsame Strategien zur Verbesserung der Partizipation von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte zu entwickeln.“

Podiumsdiskussion: Organisationen unterstützen und fördern Integration

In ihrem Eingangsvortrag bei der Podiumsdiskussion unterstrich Sevérine Jean, Referentin der Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen (Amfn e.V.) und Leiterin der Geschäftsstelle des Niedersächsischen Integrationsrates, die bedeutende Rolle von Integrationsbeiräten und Migrantenselbstorganisationen für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund.

„Sie fungieren als Katalysator für eine verstärkte politische und gesellschaftliche Beteiligung“, so Jean..

Vielzahl von Organisationen, aber nur begrenzt in Integrationspolitik eingebunden

1.501 Migranten-Selbstorganisationen (MSO) zählte die Gesellschaft „Zivilgesellschaft in Zahlen“ (ZiviZ), zwischen 750 und 2.500 sind es laut einer Schätzung des Sachverständigenrats für Integration und Migration.

Dennoch, so stellte Jean fest, seien diese Organisationen trotz eines starken politischen Interesses nur begrenzt in die Gestaltung der Integrationspolitik eingebunden. Sie plädierte auch für eine stärkere Berücksichtigung der LSBTIQ-Personen mit Migrationsgeschichte.

Begegnung als Grundlage für Teilhabe

An der folgenden Diskussion nahmen politische Vertreter teil, darunter Djenabou Diallo-Hartmann, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Niedersächsischen Landtag und Mitglied des Diversitätsrates des Bundes, sowie Hamidou Bouba, Gründungsmitglied des Zentralrats der afrikanischen Gemeinde in Deutschland und Mitglied in verschiedenen Gremien.

Mitwirkung in kommunalen Gremien – Qualifikationen anerkennen

Sie betonten die zentrale Bedeutung von Begegnungen für die gesellschaftliche Teilhabe. Insbesondere hoben sie hervor, wie wichtig aktive Teilnahme an kommunalen Gremien ist, um an wichtigen Entscheidungsprozessen in Bereichen wie Bildung, Migration und Integration mitzuwirken.

Dabei sei entscheidend, dass Kompetenzen und ausländische Qualifikationen der Migrantinnen und Migranten anerkannt werden. Ebenso wichtig seien organisatorische Aspekte wie Vernetzung, Netzwerkarbeit und Professionalisierung von Migrantenselbstorganisationen auf Landesebene.

Hintergrund: Integrationsbeirat von Hansestadt und Landkreis Lüneburg

Der Gemeinsame Integrationsbeirat von Hansestadt und Landkreis Lüneburg ist ein ehrenamtliches Gremium, das Politik und Verwaltungen zu Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe von Migranten in der Region berät.

Dem Beirat gehören Vertreterinnen und Vertreter des Lüneburger Rates, des Kreistages, der freien Wohlfahrtspflege, des Sports und der Samtgemeinden an. Mitglieder mit Migrationshintergrund aus 13 verschiedenen Nationen ergänzen das Gremium. Der Integrationsbeirat wird alle fünf Jahre neu aufgestellt.

Mehr Information und Kontakt

Mehr bei Lüne-Blog

  • Integrationsbeirat lädt ein zum „Tag der Begegnung” am 18. November 2023 – 11.11.2023
    Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte ins Gespräch bringen und Miteinander ermöglichen – das möchte der Gemeinsame Integrationsbeirat der Hansestadt und des Landkreises Lüneburg. Am Samstag, 18. November 2023, wird zu Aktivitäten (auch für Kinder), zu Austausch und Kulinarischem eingeladen.


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