Grafik: ver.di Niedersachsen. 8. März als Feiertag.

Internationaler Frauentag am 8. März als zusätzlicher Feiertag?

Niedersachsen hat nur zehn arbeitsfreie Feiertage – zwei weniger als beispielsweise Bayern und Baden-Württemberg. In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD und Grüne angekündigt, die Einführung eines weiteren Feiertags zu prüfen. Eine Petition der ver.di-Landesbezirksfrauen hat sich nun erfolgreich für den 8. März stark gemacht, die Gruppe wird Anfang 2025 im Petitionsausschuss dazu angehört.


Mitteilung von: ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen – Am: 17.12.2024
Online: ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen – Grafik: ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen


Mehr als 7000 Unterschriften in Niedersachsen für zusätzlichen Feiertag am 8. März

Petition der ver.di-Landesbezirksfrauen ist ein voller Erfolg

Die Landesregierung Niedersachsens hat für diese Legislaturperiode angekündigt, einen weiteren gesetzlichen Feiertag einzuführen. Viele Menschen in Niedersachsen haben sich entschieden: Sie wünschen sich den Internationalen Frauentag am 8. März als zusätzlichen Feiertag.

In den vergangenen sechs Wochen unterstützten mehr als 7000 Unterschriften die Petition, die vom Landesbezirksfrauenrat Ende Oktober 2024 gestartet worden war. Nun befasst sich der Petitionsausschuss des Landtages mit der Forderung.

Anfang 2025 Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Landtags Niedersachsen

„Die Menschen in Niedersachsen wollen den von der Regierung versprochenen Feiertag – und sie wollen den 8. März“, sagt Dunja Borges die Vorsitzende des Landesbezirksfrauenrats. „Das ist ein deutliches Zeichen und macht Mut für die weiteren Schritte, die jetzt anstehen“, sagt Ute Gottschaar, die stellvertretende Landesbezirksleiterin.

Anfang des kommenden Jahres erhalten die Mitglieder des Gremiums jetzt die Möglichkeit, vor dem Ausschuss ihre Argumente und ihre gewerkschaftspolitische Haltung zur Einführung des neuen gesetzlichen Feiertages darzustellen.

Zahlreiche Gründe

Zur Begründung führen die ver.di-Frauen zahlreiche Punkte an: So würde die Einführung eines gesetzlichen Feiertags am 8. März die von vielen Frauen in den vergangenen Jahrzehnten erkämpften Rechte würdigen. Zusätzlich würde der Tag auf das noch nicht Erreichte und die weiterhin bestehenden patriarchalen Strukturen hinweisen.

Auch geschlechtsspezifische Missstände wie Entgeltungerechtigkeit (Gender Pay Gap), Altersarmut insbesondere bei Frauen, veraltete Rollenbilder und Gewalterfahrungen, die auch in dieser Gesellschaft immer noch an der Tagesordnung sind, würden durch den Feiertag deutlicher gemacht.

Geschlechtergerechtigkeit als gesellschaftliches Ziel

„Ein gesetzlicher Feiertag am Internationalen Frauentag legt den Fokus der Öffentlichkeit auf diese Themen und auf die noch notwendigen Kämpfe zum Erreichen echter Geschlechtergerechtigkeit“, sagt Dunja Borges. Geschlechtergerechtigkeit ist aus Sicht der ver.di-Frauen eine entscheidende Säule der Demokratie und betrifft damit nicht nur Frauen, sondern alle als gesamtgesellschaftliches Ziel.


Hintergrund: Zusätzlicher Feiertag in Niedersachsen

Bislang haben Niedersachsen und andere norddeutsche Bundesländer zehn arbeitsfreie Feiertage – zwei weniger als beispielsweise Bayern und Baden-Württemberg. In ihrem Koalitionsvertrag im November 2022 haben SPD und Grüne angekündigt, die Einführung eines weiteren Feiertags zu prüfen.

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