Blaulicht, Hilfe, Notfall, Katastrophenschutz. Foto: Matthias Fischer, Pixabay.

Katastrophenschutz: Landkreis Lüneburg will Unterstützung verstärken

Starkregen, Überschwemmungen – bei Notständen ist ein starker Katastrophenschutz gefragt. Der Ausschuss für Katastrophenschutz im Landkreis Lüneburg besuchte im April 2024 das DRK-Gelände am Lüneburger Hafen. Die Verbände sollen zukünftig mehr Unterstützung bekommen, damit sie ihre Leistungen aufrecht erhalten können.


Mitteilung von: Landkreis Lüneburg – Am: 04.05.2024
Online: mehr (falls online zugänglich, Links immer in neuem Fenster öffnen) Hansestadt Lüneburg mehr – Landkreis Lüneburg – mehr – Foto: …


Gemeinsam stark für den Katastrophenschutz: Politik und Kreisverwaltung unterstützen lokale Hilfsorganisationen

Im Notfall kommt Hilfe – was selbstverständlich klingt, ist ohne die lokalen Hilfsorganisationen ASB, DLRG und DRK nicht vorstellbar. Im Ausschuss für Katastrophenschutz präsentierte Joachim Elspaß, Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Lüneburg, am Dienstag, 23. April 2024, stellvertretend die Aufgaben der Hilfsorganisationen im Katastrophenfall und die finanzielle Situation des DRK.

Ausschuss besucht DRK-Gelände am Lüneburger Hafen

Damit sich die Ausschussmitglieder vor Ort selbst ein Bild der aktuellen Situation machen konnten, wurden sie zu einer Führung über das DRK-Gelände am Lüneburger Hafen eingeladen. Joachim Elspaß machte klar, dass die Verbände zukünftig mehr Geld benötigen, um ihre Leistungen aufrecht erhalten zu können.

Sigrid Vossers dazu: „Erste Gespräche zwischen der Kreisverwaltung und der Politik verliefen bereits positiv. Wir möchten das wichtige Engagement erhalten und wissen, dass die ehrenamtliche Arbeit eine Säule der Gesellschaft ist.“

Mehr finanzielle Unterstützung erforderlich

Bisher tragen die Hilfsorganisationen den Großteil der Kosten und der Landkreis unterstützt finanziell. Im nächsten Schritt soll darüber diskutiert werden, wie viel Geld zukünftig zur Verfügung gestellt werden kann. Kreisrätin Sigrid Vossers zeigte sich überzeugt: „Gemeinsam mit der Politik werden wir uns auf den Weg machen, um den Helfenden zu helfen.“

„Auch das Land sehen wir in der Pflicht“, macht Sascha Westermann, Fachgebietsleiter für Katastrophenschutz beim Landkreis Lüneburg, deutlich. Für jeden Einwohnenden des Landkreises zahlt das Land aktuell rund 60 Cent im Jahr für den Katastrophenschutz. Zu wenig, wenn es nach den Ausschussmitgliedern und der Verwaltung geht.

Aufgaben von zunehmender Bedeutung

Die Bedeutung des Bevölkerungsschutzes steigt, ebenso die jährlichen Kosten für die Hilfsorganisationen: Von der Ausbildung neuer Einsatzkräfte über das Material bis zur Wartung von Fahrzeugen. „Wir suchen nun aktiv das Gespräch mit allen lokalen Hilfsorganisationen, um weitere Wünsche und Ideen zu sammeln“, so Westermann. Ziel ist es, bis zum Herbst 2024 einen Vorschlag zu erarbeiten, der in die Haushaltsberatungen 2025 einfließt.

Katastrophenschutz im Landkreis Lüneburg

Im Katastrophenfall nimmt der Katastrophenschutzstab des Landkreises Lüneburg die Arbeit auf. Dazu gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Lüneburg, die den administrativ-organisatorischen Teil der Katastrophenarbeit erledigen. Die operativ-taktische Komponente der Krisenbewältigung wird von den Mitgliedern der Technische Einsatzleitung (TEL). Die Einsatzleitung besteht aus Feuerwehr und Fachberatern von Hilfsorganisationen und Behörden.

Mehr als 140 Personen arbeiten im Ernstfall im Schichtbetrieb rund um die Uhr in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) Scharnebeck daran, die Bewältigung des Notstandes zu steuern. Unterstützt werden sie dabei von tausenden ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern vor Ort.

Regelmäßige Übungen

In regelmäßigen Abständen finden behördenübergreifende Katastrophenschutzübungen statt. Unterstützt wird der Landkreis Lüneburg dabei von den Einsatz-und Hilfskräften des Deutschen Rotes Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, des Technischen Hilfswerkes, der Bundeswehr und den vielen Feuerwehren.

Landkreis Lüneburg als untere Katastrophenschutzbehörde

Als untere Katastrophenschutzbehörde übernimmt der Landkreis Lüneburg weitere Aufgaben:

  • Aufstellung und Aktualisierung des Katastrophenschutzplanes sowie etwaiger Sonderpläne
  • Förderung der im Katastrophenschutz mitwirkenden Organisationen
  • Aus- und Weiterbildung der Mitglieder des Katastrophenschutzstabes
  • Bewirtschaftung, Verwaltung und Zuweisung bundeseigener Fahrzeugausstattung
  • Präventive Maßnahmen des Katastrophenschutzes
  • Erteilung von Fahrberechtigungen nach FahrBVO an Mitglieder von Hilfsorganisationen, die im Katastrophenschutz mitwirken.
Mitgliedern des Ausschusses für Katastrophenschutz besuchen die DRK Lüneburg. 23.04.2024. Foto: Landkreis Lüneburg.

Mitgliedern des Ausschusses für Katastrophenschutz besuchen die DRK Lüneburg. 23.04.2024. Foto: Landkreis Lüneburg.

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