Klinikum Lüneburg. Foto: Christine Böhm.

Klinikum: Warnstreik am 13. Dezember 2024 – voraussichtlich längere Wartezeit in der Notaufnahme

Der Marburger Bund Niedersachsen hat Ärzt:innen in kommunalen Kliniken aufgerufen, sich am Freitag, 13. Dezember 2024, an einem niedersachsenweiten Warnstreik zu beteiligen. „Insbesondere in der Notaufnahme müssen sich Patientinnen und Patienten auf längere Wartezeiten einstellen“, kündigt Prof. Torsten Kucharzik, Ärztlicher Direktor des Klinikums Lüneburg, an.


Mitteilung von: Gesundheitsholding Lüneburg GmbH – Am: 10.12.2024
Online: https://www.gesundheitsholding-lueneburg.de/ – Foto: Christine Böhm


Warnstreik des Marburger Bundes an kommunalen Kliniken in Niedersachsen: Voraussichtlich längere Wartezeiten in der Notaufnahme

Der Marburger Bund Niedersachsen hat auch die Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Lüneburg dazu aufgerufen, sich am Freitag, 13. Dezember 2024, an einem niedersachsenweiten Warnstreik zu beteiligen. Dadurch kann es zu Einschränkungen in der Patientenversorgung kommen. „Die Versorgung lebensbedrohlich Erkrankter können wir sicherstellen, aber insbesondere in der Notaufnahme müssen sich Patientinnen und Patienten auf längere Wartezeiten einstellen“, kündigt Prof. Torsten Kucharzik, Ärztlicher Direktor des Klinikums, an.

Zunächst zur Beratung an den Patientenservice wenden: Telefon 116 117

Wer an diesem Tag ärztliche Hilfe benötigen sollte, aber nicht sicher sei, ob er dafür tatsächlich das Krankenhaus aufsuchen müsse, könne sich an den Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung wenden. „Unter der Telefonnummer 116 117 werden Sie von speziell geschulten Mitarbeitenden fachlich dazu beraten, was zu tun ist.“

Außer den erwarteten längeren Wartezeiten müssen wahrscheinlich zahlreiche geplante Operationen und Behandlungen abgesagt bzw. verschoben werden. Die davon betroffenen Patientinnen und Patienten werden vom Klinikum persönlich informiert.

Geschäftsführung: Kritik an Forderungen des Marburger Bundes

Geschäftsführer Dr. Michael Moormann hält die Forderungen des Marburger Bundes angesichts der hohen Defizite der Krankenhäuser für unbezahlbar: „Die Forderung des Marburger Bundes führt im ärztlichen Bereich zu Personalkostensteigerungen um 20 Prozent. Davon entfallen 8,5 Prozent auf lineare Gehaltssteigerungen und 11,5 Prozent auf andere Entgelte und Zulagen. Die Kliniken erhalten im kommenden Jahr aber nur ein um 4,36 Prozent höheres Entgelt für ihre Leistungen. Die Forderung des Marburger Bundes kann also nicht einmal ansatzweise finanziert werden.

Die kommunalen Arbeitgeber haben ein Angebot vorgelegt, das sogar noch über dem Abschluss der Metall- und Elektroindustrie liegt. In den Verhandlungen wurden auch Vorschläge zur höheren Entlohnung von Tätigkeiten zu ungünstigen Zeiten gemacht. Dieses Angebot als nicht diskussionswürdig zurückzuweisen und mit einem Streikaufruf zu beantworten, wird der aktuellen Situation der Krankenhäuser nicht gerecht.“

Mehr Information und Kontakt

  • Klinikum Lüneburg: https://www.klinikum-lueneburg.de/
  • Marburger Bund: 13. Dezember 2024: Ärzt*innen-Warnstreik an kommunalen Kliniken – 10.12.2024
    Der Marburger Bund Niedersachsen ruft seine Mitglieder an den kommunalen Krankenhäusern im Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA für den 13. Dezember 2024 zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. Davon betroffen sind rund 40 kommunale Krankenhäuser in Niedersachsen. Der Warnstreik wird als „stiller Streik“ organisiert – die Ärztinnen und Ärzte erscheinen an diesem Tag nicht zum Dienst, sondern bleiben zu Hause.
    Der Marburger Bund fordert unter anderem eine lineare Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr, eine Verbesserung der Vergütung für Ruf- und Bereitschaftsdienste sowie eine Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit, um den Belastungen im Arbeitsalltag besser begegnen zu können.

Lünepedia: Gesundheitsholding GmbH

Die Gesundheitsholding Lüneburg ist eine Gesellschaft, unter deren Dach neun Firmen im Bereich Gesundheitswesen in der Region Lüneburg stehen. Im Jahr 2006 begann das Land Niedersachsen damit, die Landeskrankenhäuser zu veräußern. Im Zuge dessen entschloss sich die Stadt Lüneburg auf Basis eines parteiübergreifenden Konsens, das städtische Krankenhaus selbst zu erwerben.

In der Folge schlossen sich mehrere kommunale Dienstleister im Gesundheitssektor im Jahr 2007 zur Gesundheitsholding Lüneburg zusammen. Die Gesundheitsholding ist eine hundertprozentige Tochter der Hansestadt Lüneburg, Aufsichtsratsvorsitzende ist Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/Gesundheitsholding_GmbH

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