Matthias Ahlbrecht und Frank Sombrowski nehmen die Wasserprobe eines Brunnenbesitzers entgegen. Links die Nitratkarte vom Landkreis Lüneburg. Foto: Harald Guelzow.

Marktplatz Lüneburg am 11. August 2025: Labormobil untersucht privates Brunnenwasser

Viele nutzen im Garten Wasser aus dem eigenen Brunnen. Ist das Wasser in Ordnung? Können die Kinder damit unbesorgt plantschen? Am Montag, 11. August 2025, kann man zum Testen eine Halbliter-Flasche auf den Lüneburger Marktplatz bringen und erfährt gleich vor Ort erste Ergebnisse. Der gemeinnützige Verein VSR-Gewässerschutz e.V. setzt sich ein für den Schutz des Trinkwassers und deckt Belastungen durch Wasseranalysen auf. 


Mitteilung von: VSR-Gewässerschutz e.V. – Am: 31.07.2025
Online: https://vsr-gewaesserschutz.de/ – Foto: VSR-Gewässerschutz, Harald Guelzow


Labormobil kommt nach Lüneburg: Verein untersucht Brunnenwasser auf dem Marktplatz

Foto: Harald Guelzow. Matthias Ahlbrecht und Frank Sombrowski im gelben Labormobil des Vereins VSR-Gewässerschutz nehmen die Wasserprobe eines Brunnenbesitzers entgegen. Links die Nitratkarte vom Landkreis Lüneburg

Das gelbe Labormobil des VSR-Gewässerschutz bietet auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, Wasser aus dem eigenen Brunnen untersuchen zu lassen. Am Montag, 11. August 2025, von 9 bis 11 Uhr, werden auf dem Marktplatz in Lüneburg wieder Wasserproben getestet. Über 80 Bürger aus dem Kreis Lüneburg nutzten bei früheren Terminen die Gelegenheit. Gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro werden vor Ort Nitrat-, Säure- und Salzgehalt überprüft. Auch umfangreichere Untersuchungen sind möglich. 

Brunnenwasser nutzen – kostbares Leitungswasser sparen

Die Ehrenamtler Frank Sombrowski und Matthias Ahlbrecht sind gemeinsam im Labormobil unterwegs. Sie setzen sich ein für den nachhaltigen Umgang mit Wasser. „Uns ist es wichtig, dass außerhalb des Hauses Brunnenwasser statt dem kostbaren Leitungswasser genutzt wird“, erklärt Dombrowski. Allerdings kann dies mit Nitraten, Pestiziden und weiteren Stoffen belastet sein. Außerdem können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. „Eine Belastung ist in den meisten Fällen nicht zu sehen oder zu riechen“, erklärt Matthias Ahlbrecht. Daher empfiehlt es sich, das Wasser testen zu lassen.

Gefüllte Halbliter-Flasche mitbringen

Foto: Harald Guelzow. Die Grunduntersuchung auf Nitrat-, Säure- und Salzgehalt kann Matthias Ahlbrecht direkt im Labormobil durchführen.

Foto: Harald Guelzow. Die Grunduntersuchung auf Nitrat-, Säure- und Salzgehalt kann Matthias Ahlbrecht direkt im Labormobil durchführen.

Damit die Prüfergebnisse aussagefähig sind, sollten Interessierte für die Wasserprobe und zum Transport Mineralwasserflaschen nutzen – am besten eine voll gefüllte 0,5-Liter-Flasche aus Kunststoff mitbringen. Direkt im Labormobil führt Matthias Ahlbrecht dann die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt durch – gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro.

Wenn das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer, was die Ergebnisse für sie bedeuten. Die Messwerte werden zudem in einem ausführlichen Gutachten mit der Post zugesandt.

Auch vertiefte Untersuchung möglich

Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Befunde untersucht werden. „Dadurch erfahren die Brunnenbesitzer, ob das Wasser zum Gemüsegießen oder sogar zum Befüllen von Planschbecken und Teich geeignet ist. Außerdem können wir auch eine Einschätzung dazu geben, inwieweit das Wasser im Notfall zum Trinken einsetzbar ist“, erklärt Matthias Ahlbrecht.

„Für weitere Fragen zu den Messwerten ist unser Gewässerexperte Milan Toups jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 976 3342 erreichbar“, informiert Matthias Ahlbrecht.

Ergebniskarte aus dem Landkreis am Infostand

Das Labormobil hat in den letzten Jahren in Lüneburg, Bleckede und Reppenstedt gehalten. Über hundert Brunnenbesitzer besuchten die Informationsstände und gaben Wasserproben zur Analyse ab. Weitere Einwohnende aus Bardowick, Scharnebeck, Adendorf und Ostheide schickten Brunnenwasser per Post ein. „Erstmalig haben wir zu unseren Ergebnissen der Grundwasseruntersuchungen aus dem Kreis Lüneburg eine Bildschirmpräsentation für den Informationsstand vorbereitet“, erklärt Sombrowski. Die erstellten Karten beleuchten die Belastung im Landkreis. 

Auch mit Brunnenwasser sparsam umgehen

Doch auch Brunnenwasser sollte sparsam genutzt werden. „Gießen sollte jeder Gartenbesitzer nur morgens oder abends, weil sonst zu viel Wasser verdunstet“, empfiehlt Frank Sombrowski. Bei der Wahl des Planschbeckens rät er Eltern und Großeltern nur die Größe zu kaufen, die benötigt wird. „Wenn nur ein Kind darin planscht, braucht man ein kleineres Planschbecken als wenn mehrere Kinder ins Wasser springen. So kann viel Brunnenwasser gespart werden.“

Information: VSR-Gewässerschutz

Der VSR-Gewässerschutz e.V. ist eine gemeinnützige Umweltschutzorganisation. Seit über 40 Jahren setzt sich der Verein für den Schutz des Trinkwassers ein und deckt Belastungen durch Wasseranalysen auf. Mit den Messergebnissen setzt er sich für eine Verbesserung der Wasserqualität ein.

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Lünepedia: BI Unser Wasser

Unser Wasser ist ein überparteilicher und unabhängiger Verein, der sich für die regionale Trinkwasser-Sicherung in Lüneburg einsetzt. Der Verein thematisiert die Auswirkungen des Klimawandels auf die lokale Wasserwirtschaft unter Berücksichtigung geologischer, klimatologischer, rechtlicher und politischer Fragen.

Weiterlesen: https://www.luenepedia.de/wiki/BI_Unser_Wasser

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