Lärm an Bahn-Hauptstrecken: Online-Fragebogen bis 24. April 2023
Wer an einer Bahn-Hauptstrecke wohnt und von Schienenlärm betroffen ist, sollte sich an der Lärmaktionsplanung des Eisenbahn-Bundesamtes beteiligen. Per Online-Fragebogen helfen Bürger:innen, Lärmschwerpunkte sichtbar zu machen und den Schienenlärm langfristig zu senken.
Mitteilung von: Eisenbahn-Bundesamt
Online: https://www.laermaktionsplanung-schiene.de/
Bahnhauptstrecken: Bürger:innen können sich zu Schienenlärm äußern
Fragenbogen des Eisenbahn-Bundesamtes ab sofort online
Um die Lärmbelastung von Bürger:innen zu senken, haben die Europäische Union und die Bundesregierung Gesetze erlassen. Nach diesen Vorgaben führt auch das Eisenbahn-Bundesamt Maßnahmen zur Lärmsituation an Haupteisenbahnstrecken in Deutschland durch.
Sie wohnen an einer Haupteisenbahnstrecke und sind von Schienenlärm betroffen? Dann beteiligen Sie sich gerne: Helfen Sie, Lärmschwerpunkte sichtbar zu machen, und tragen Sie zu einer langfristigen Senkung des Schienenlärms bei.
Ein Online-Fragebogen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten steht bis zum 24. April 2023 bereit. Die Teilnahme dauert etwa 10 Minuten. Eine Registrierung ist nicht notwendig.
- Eisenbahn-Bundesamt: Lärmaktionsplanung an Hauptstrecken des Bundes – laermaktionsplanung-schiene.de
Mit vielen Erläuterungen und Hintergrundinformationen - Direkt zum Fragebogen : mehr
Lärmkarten zeigen Belastung vor Ort
Mit einer Lärmkarte wird der Umgebungslärm dargestellt. Die Schallpegel werden anhand von Messungen und auch rechnerisch mit speziellen Lärmberechnungsprogrammen ermittelt.
In den Darstellungen findet man die rechnerisch ermittelten Lärmbelastungen:
- den über 24 Stunden gemittelten Lärmpegel Lden (Tag-Abend-Nacht-Pegel)
- oder den über die Nachtstunden gemittelten Lärmpegel LNight (Nacht-Pegel, 22 – 8 Uhr).
Auf den interaktiven Karten kann man die Lärmbelastung vor Ort detailliert feststellen.
Für die Interpretation der Karten gilt: Je dunkler die Farbgebung, umso größer die Lärmbelastung. Im Menü (links) gibt es weitere Auswahlmöglichkeiten.
- Eisenbahn-Bundesamt: Interaktive Lärmkarte – Strecke Bad Bevensen, Lüneburg, Winsen – mehr
- Umweltkarte Niedersachsen: Straßenlärm an Hauptverkehrsstraßen in und um Lüneburg – mehr
Hinweis: Bis zum 18. Juli 2024 sind durch die Kommunen in Niedersachsen lokale Lärmaktionspläne zu erarbeiten bzw. zu überarbeiten (Umweltministerium Niedersachsen – mehr).
Zwei Beteiligungsphasen bei der Lärmaktionsplanung des Eisenbahn-Bundesamts
Die Lärmaktionsplanung des Eisenbahn-Bundesamtes sieht zwei Beteiligungsphasen für Bürger:innen vor:
- In der ersten Phase vom 13. März 2023 bis 24. April 2023 können die Teilnehmenden über eine interaktive Kartenanwendung einen Ort angeben, an dem sie sich durch Schienenverkehrslärm gestört fühlen. Die Teilnehmenden können verschiedene Orte benennen – z. B. Wohnort oder Arbeitsplatz – und Aussagen zur Lärmsituation dort treffen.
Auf dieser Grundlage wird dann der Entwurf für einen Lärmaktionsplan mit entsprechenden Maßnahmen erstellt. - Die zweite Phase findet Ende des Jahres 2023 statt. In dieser Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung können Bürgerinnen und Bürger diesen Entwurf bewerten und eine Rückmeldung zum Verfahren geben.
Hintergrund: Auslastung des Schienennetzes gestiegen
Mit der Umsetzung des klimapolitischen Ziels, mehr Personen- und Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen, wuchs in den vergangenen Jahren die Auslastung des deutschen Schienennetzes.
Von 1994 bis heute ist die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr um über 50 Prozent gewachsen, die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr sogar um knapp 90 Prozent. Im Rahmen der Vorhersage des Bundesverkehrswegeplans 2030 wurde für den Personenverkehr auf der Schiene ein Gesamtanstieg von 6,9 Prozent von 2010 bis 2030 prognostiziert.
Diese Zunahme des Bahnverkehrs kann auch die Lärmbelastung von Anwohnenden erhöhen.
Als Lärm werden Geräusche bezeichnet, die als störend oder belästigend empfunden werden oder gar gesundheitsschädigende Ausmaße erreichen. Der durch den Schienenverkehr verursachte Lärm wird mit Hilfe sogenannter Lärmkarten sichtbar gemacht.
Ablauf der Lärmaktionsplanung
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