Foto: Letzte Generation. Demonstration am 2. Juni 2023 in Dortmund.

Letzte Generation: Öffentliches Protesttraining in Lüneburg am 9. Juli 2023

Die kommende Klimakatastrophe wird immer mehr spürbar. Als letzte Generation, die noch Maßnahmen ergreifen kann, lädt die Bewegung „Letzte Generation“ ein zum Protesttraining im Liebesgrund am 9. Juli 2023. Das Training ist für alle Interessierten offen. Es ist Voraussetzung, um an Aktionen teilzunehmen, verpflichtet aber zu nichts.


Mitteilung von: Letzte Generation Lüneburg – Am: 30.06.2023
Online: https://letztegeneration.de/
Foto: Letzte Generation


Letzte Generation: Öffentliches Protesttraining in Lüneburg

9. Juli 2023, 12 bis 18 Uhr – Wiese im Liebesgrund, Eingang Bardowicker Straße, Lüneburg

Wir sind die erste Generation, die die Folgen des Klimawandels zu spüren bekommt – und die letzte Generation vor den Kipppunkten!
Komm zum Protesttraining in Lüneburg und schließe dich dem zivilen Widerstand an!

Einladung zum Protesttraining am 9. Juli 2023

Bei dem öffentlichen Protesttraining am 9. Juli 2023, von 12 bis 18 Uhr im Liebesgrund in Lüneburg, auf der Wiese beim Eingang Bardowicker Straße, vermitteln wir unsere grundlegenden Werte der Gewaltfreiheit und des friedlichen, zivilen Widerstands.

Widerstand leisten ist wichtig – aber nicht einfach. Ob ein Protest etwas für dich ist, lernst du am besten dadurch, dass du dich in einem Training mit den einzelnen Aspekten beschäftigst. Wir gehen gemeinsam eine Aktion von vorne bis hinten durch und üben sie in Rollenspielen. Auch mögliche rechtliche Konsequenzen werden besprochen.

Das Training ist für alle Interessierten offen. Danach bist du gut vorbereitet und kannst eine informierte Entscheidung treffen. Ein Protesttraining ist Voraussetzung, um mit uns in den zivilen Widerstand zu gehen, verpflichtet aber in keinster Weise dazu!

Warum wir das tun

Der Klimakollaps hat längst begonnen. Bei uns in Lüneburg sollten die aktuelle Hitze, Dürre, Waldbrandgefahr und sinkende Grundwasserspiegel alle Alarmglocken schrillen lassen:

  • Ein erster Kipppunkt, das Schmelzen des Eisschildes auf Grönland, scheint bereits nicht mehr aufhaltbar zu sein [1].
  • Und die Regierung hat das nicht im Griff. Sie kann nicht einmal einfachste Maßnahmen, wie ein Tempolimit, umsetzen und auch das aktuelle Heizungsgesetz wird von Umweltverbänden scharf kritisiert [2].
  • Stattdessen werden Milliarden an umweltschädlichen Subventionen ausgegeben, die die Klimakrise weiter befeuern [3].

Am 13. September 2023 nach Berlin

Ab dem 13. September 2023 werden wir als Letzte Generation vor den Kipppunkten wieder in Berlin zusammenkommen, um Druck auf die Regierung aufzubauen, damit diese endlich den Gesellschaftsrat Klima einberuft.

Der Gesellschaftsrat soll einen entschlossenen Plan erarbeiten, der von Bürger:innen entwickelt, von der Gesellschaft getragen und von der Politik verwirklicht wird, wie Deutschland bis 2030 sozial gerecht die Nutzing fossiler Rohstoffe beendet.

Sei dabei, auf der Straße oder als Unterstützung! Das Protesttraining kann der erste Schritt sein.

Hintergrund: Letzte Generation vor den Kipppunkten

Wir, die wir heute am Leben sind, sind die Letzten, die den unumkehrbaren Kollaps des Klimas noch verhindern können.

Die Regierung ist vor der Verfassung in der Pflicht, unsere Lebensgrundlagen und Freiheit zu schützen. Die Regierung kommt ihrer Pflicht nicht nach. Wir rasen weiterhin auf die 1,5-Grad-Grenze zu, dahinter lauern die Kipppunkte des Klimas: Die Arktis schmilzt ab. Der Golfstrom kommt zum Erliegen. Der Amazonasregenwald stirbt.

Die Lebensgrundlagen für uns Menschen sind am Rande ihrer Belastungsgrenzen und drohen in den kommenden Jahrzehnten völlig zusammenzubrechen.

Regierung bewegen, ihrer Verantwortung nachzukommen

Während die Hauptverursacher:innen der Katastrophe, einige wenige Reiche mit überproportional hohen CO2-Emissionen, sich lange Zeit von den Folgen der Klimaerhitzung werden freikaufen können, ist der Großteil der Bevölkerung darauf angewiesen, dass der Staat Vorsorge trifft, um der Klimakrise zu begegnen.

Durch das Mittel des friedlichen zivilen Widerstands versuchen wir, die Regierung dazu zu bewegen, ihrer Verantwortung für jetzige und künftige Generationen nachzukommen.
Die Letzte Generation ist eine Graswurzelbewegung und Mitglied des A22-Netzwerkes.

Unsere Forderung: Gesellschaftsrat

Es ist an der Zeit, dass diejenigen, die schon heute am stärksten unter den katastrophalen Folgen der Klimakatastrophe leiden, mehr Mitspracherecht bekommen. Es ist Zeit, dass Bürger:innen selbst entscheiden können über Klimaschutz. Unsere Demokratie muss dringend wieder handlungsfähig werden. Und zwar jetzt.

Wir fordern die Regierung deshalb dazu auf, eine geloste Notfallsitzung einzuberufen, um die Wende einzuleiten: Den Gesellschaftsrat. Dieser soll Maßnahmen erarbeiten, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet.

Gute Beispiele für Bürgerräte in anderen Ländern

Die Regierung hat sich in den Koalitionsvertrag geschrieben: „Wir werden Bürgerräte zu konkreten Fragestellungen durch den Bundestag einsetzen und organisieren.“

Wir nehmen sie beim Wort, denn Vorbilder aus Frankreich, Irland und Belgien zeigen, dass das Format Menschen in ihrer Anstrengung vereint und frei von Lobby- und Parteiinteressen konstruktive Ansätze hervorbringt, die von der gesamten Gesellschaft getragen werden können.


[1] https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/groenland-schmelze-des-eisschilds-laesst-sich-nicht-mehr-aufhalten-a-4ec6f5cc-4835-4c76-a120-f1f6daebfbba
[2] https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-06/klimapolitik-heizungsgesetz-bundesregierung-klimaschutz-umweltverbaende
[3] https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/umweltschaedliche-subventionen-in-deutschland#umweltschadliche-subventionen

Mehr Information und Kontakt

Letzte Generation: Forderung nach einem Gesellschaftsrat. Foto Letzte Generation, 5. Juni 2023 in Frankfurt.

Letzte Generation: Forderung nach einem Gesellschaftsrat. Foto Letzte Generation, 5. Juni 2023 in Frankfurt.

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