Borkenkäfer-Fichten und Laubholz an Gewässerlauf im Oberharz. Foto: NNA, H.-J. Zietz.

Leuphana Universität forscht mit an klimagerechter Waldentwicklung

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf das Ökosystem Wald und was hilft, die Wälder zu erhalten und zu verjüngen? Ziel des Instituts für Ökologie der Leuphana Universität Lüneburg ist es, Empfehlungen für das Management der niedersächsischen Wälder zu erarbeiten. Dazu gehören Beobachtungsstudien und Experimente im Gewächshaus.


Mitteilung von: Leuphana Universität Lüneburg / Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz – Am: 08./09.07.2024
Online: https://www.leuphana.de/ / https://www.nna.niedersachsen.de/ – Foto: NNA, H.-J. Zietz. 


Leuphana Universität forscht mit an klimagerechter Waldentwicklung in Niedersachsen

Foto: NNA, H.-J. Zietz. Borkenkäfer-Fichten und Laubholz an Gewässerlauf im Oberharz. 

Wie können Stadt und Wald klimagerecht entwickelt werden? Diese Fragen erforschen künftig vier neue Zukunftslabore – Climate Future Labs – am Zentrum Klimaforschung Niedersachsen (ZKfN). Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat dafür jetzt eine Fördersumme in Höhe von insgesamt rund 20 Millionen Euro bereitgestellt.

Die „Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Wald“ wird im Climate Future Lab „DIVERSA“ erforscht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Störungen, die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen, z. B. Borkenkäfer, Windwurf, Dürre oder Feuer. Man geht davon aus, dass der Klimawandel diese Störungen verschärft. Die Folgen für Ökologie und Wald-Management beginnt man gerade erst zu verstehen.

Mit dabei: Institut für Ökologie der Leuphana Universität Lüneburg

Beteiligt ist dabei das Institut für Ökologie der Leuphana Universität Lüneburg. Sein Teilprojekt, geleitet von Prof. Dr. Sylvia Haider und Privatdozent Dr. Andreas Fichtner, soll Aufschluss geben, welche Auswirkungen Trockenstress-Reaktionen von typischen Laubbaumarten haben und wie sie sich gegebenenfalls beeinflussen lassen. Um Daten zu gewinnen, plant das Forschungsteam Beobachtungsstudien an verschiedenen Orten in Niedersachsen und Experimente im Gewächshaus. Der experimentelle Teil ermöglicht es, den Nährstoffeintrag zu regulieren und die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Nährstoffeintrag besser zu verstehen.

„Unser Ziel ist es, zu Empfehlungen für das Management der niedersächsischen Wälder angesichts des Klimawandels zu kommen“, erläutert Professorin Sylvia Haider.

Auch Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) beteiligt

Bei dem Projekt DIVERSA werden ökologische und soziale Perspektiven gemeinsam bedacht und wichtige Akteure direkt mit einbezogen. Beim Teilprojekt der Toepfer Akademie geht es darum, die Sichtweisen der relevanten Interessengruppen – z. B. von verschiedenen Waldbesitzergruppen, Naturschutzbehörden, Wald-Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Tourismus und Brandschutz – zu analysieren und einzubinden.

Hintergrund: Climate Future Lab „DIVERSA“

Das Climate Future Lab „DIVERSA“ besteht aus Wissenschaftlern der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt Göttingen, der Georg-August-Universität Göttingen, der Leuphana Universität Lüneburg, der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz sowie dem Center for Biological Diversity, der Technischen Universität München und der Universität Utrecht in den Niederlanden.

Im Verbund wollen die Forscher:innen die Resilienz deutscher Wälder gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, Hitze usw. erforschen und bewerten. Auf Grundlage der Projektergebnisse sollen Monitoring, Entscheidungsunterstützung und Management der niedersächsischen Wälder weiterentwickelt werden.

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