Die Linke: Fach- und Koordinierungsstelle für Barrierefreiheit bei der Hansestadt beantragt
Fehlende Barrierefreiheit ist ein häufiges Problem in Lüneburg – sei es in Gebäuden oder im Verkehr. Doch: Die gesetzlichen Vorgaben sind eindeutig. Woran es in Lüneburg fehlt, seien „verbindliche Konzepte und eine zentrale Koordinierung – das muss dringend geändert werden“, begründet Ratsfrau Marianne Esders (Die Linke) ihren Antrag auf Einrichtung einer „Fach- und Koordinierungsstelle Barrierefreiheit“.
Mitteilung von: Die Linke Lüneburg – Am: 19.12.2025
Online: https://www.dielinke-lueneburg.de – Foto: Lüne-Blog.
Linke fordert zentrale Fach- und Koordinierungsstelle Barrierefreiheit
Foto: Lüne-Blog. Der Umbau des Glockenhofs war aufwändig geplant – doch ohne Einbezug des Behindertenbeirats. Erst nach der Fertigstellung im Mai 2023 wurde eine Begehung vorgenommen und Problemstellen wurden behoben. Solche Fehler ließen sich leicht vermeiden.
In einem Antrag an die Hansestadt vom 18. Dezember 2025 fordert die Linke die Einrichtung einer Fach- und Koordinierungsstelle Barrierefreiheit in Lüneburg. Aufgabe der Stelle soll es sein, Barrierefreiheit als Querschnittsaufgabe strategisch zu planen und dauerhaft umzusetzen. „Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern eine gesetzliche Pflicht und eine grundlegende Voraussetzung für gleichberechtigte Teilhabe“, erklärt Marianne Esders, Ratsfrau der Linken. „Noch fehlen in Lüneburg verbindliche Konzepte und eine zentrale Koordinierung – das muss dringend geändert werden.“
Fach- und Koordinierungsstelle Barrierefreiheit mit gezielten Aufgaben
Die Fach- und Koordinierungsstelle soll Folgendes leisten:
- Leitbilder, Konzepte und verbindliche Planungsgrundlagen entwickeln,
- Fachbereiche und externe Akteur*innen beraten und vernetzen und
- den Beirat für Menschen mit Behinderungen unterstützen.
Gesetzliche Vorgaben beachten
Dabei geht es um physische Barrieren und digitale Zugänglichkeit. Auch müssen gesetzliche Vorgaben aus dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, dem Niedersächsischen Behindertengleichstellungsgesetz und der UN-Behindertenrechtskonvention berücksichtigt werden. In der Hansestadt Lüneburg fehlt bislang ein strategisches Gesamtkonzept, um diese Anforderungen systematisch und verbindlich umzusetzen.
Konflikte vermeiden – Vorteil auch für Tourismus
„Gerade in der historischen Altstadt müssen Denkmalschutz und Barrierefreiheit klug miteinander abgewogen werden“, so Esders. Einzelentscheidungen ohne übergeordnete Strategie führten hier zu Verzögerungen und vermeidbaren Konflikten. Darüber hinaus profitiert dadurch auch der Tourismus: „Barrierefreie Stadtentwicklung macht Lüneburg zudem touristisch und wirtschaftlich attraktiver“, so Ratsfrau Marianne Esders.
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