Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt, Lüneburg. Foto: Lüne-Blog, J. Korn.

Literaturbüro Lüneburg: Was uns bewegt – Lesungen im Februar 2023

Preisgekrönte Autor:innen mit einer abwechslungsreichen Palette von geschichtlichen und aktuellen Themen – das bieten die Lesungen des Literaturbüros Lüneburg im Februar 2023. Die Veranstaltungen finden statt im Heinrich-Heine-Haus am Marktplatz in Lüneburg und im Forum der Musikschule.


Mitteilung von: Literaturbüro Lüneburg e.V.
Am: 10.01.2023
Online: literaturbuero-lueneburg.de
Foto: Lüne-Blog. Literaturbüro Lüneburg, Ochsenmarkt 1a, Lüneburg


Was uns bewegt – Lesungen im Februar 2023

LiteraTour Nord 2022/2023: Fatma Aydemir liest aus „Dschinns“

Mittwoch, 1. Februar 2023, 19:30 Uhr – Forum der Musikschule, St.-Ursula-Weg 7, 21335 Lüneburg 

Fatma Aydemir, geboren 1986 in Karlsruhe, lebt in Berlin und ist Redakteurin bei der taz. Für ihren Debütroman „Ellbogen“ erhielt sie u.a. den Klaus-Michael-Kühne-Preis. 2019 war sie Mitherausgeberin der Anthologie „Eure Heimat ist unser Albtraum“.

„Dschinns“ ist ihr zweiter Roman. Nach dreißig Jahren Arbeit in Deutschland erfüllt Hüseyin sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach: Sechs grundverschiedene Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind, mit eigenen Geheimnissen, Wünschen und Wunden im Gepäck.

„Dschinns“ fragt nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hinein in die vergangenen Jahrzehnte und weit voraus. Das Buch wurde mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnet und war für den Deutschen Buchpreis 2022 nominiert.

Moderation: Svenja Frank, Leuphana Universität
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg, Leuphana Universität, Literarische Gesellschaft

30 Jahre Heinrich-Heine-Stipendium: Heine-Tandem – Jan Böttcher und Elsa Koester

Dienstag, 21. Februar 2023, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus, Ochsenmarkt 1, Lüneburg

Die aktuelle Heinrich-Heine-Stipendiatin Elsa Koester liest aus einem noch unveröffentlichten Manuskript mit dem den Arbeitstitel „Görlitz Protokolle“. In ihrem Debütroman „Couscous mit Zimt“ porträtiert sie drei charakterstarke Frauen, deren Schicksale von gesellschaftlichen Umbrüchen und Krisen gezeichnet sind. Die hinreißende Leichtigkeit, mit der sie die Perspektiven von drei Generationen verwebt, die gewinnende Eigenwilligkeit ihrer Figuren und der gesellschaftlich-scharfsichtige Blick der Autorin machen das Buch zu einer mitreißenden Lektüre.

Elsa Koester, 1984 als Tochter einer Französin und eines Deutschen geboren, studierte Literatur- und Politikwissenschaft sowie Soziologie. Sie ist Autorin und Journalistin und arbeitet als politische Redakteurin bei der Wochenzeitung Der Freitag. Die neu entflammte Debatte über Identität und Heimat inspirierte sie zu ihrem Romandebüt „Couscous mit Zimt“.

Jan Böttcher, Stipendiat in 2021, liest aus seinem zum Teil in Lüneburg entstandenen Roman „Das Rosen-Experiment“

Berlin, 1928. Im Stadtschloss an der Psychologischen Fakultät widmet sich die hochbegabte Doktorandin Zenia gemeinsam mit ihrem Professor Zadek und der Kellnerin Helene der Erforschung der Seele. In ihrem bahnbrechenden Rosen-Experiment untersucht sie Affekte wie Wut und Ärger und revolutioniert ihr Fach.

Doch je tiefer Zenia forscht, desto stärker sind auch die Gefühle, die sie als Wissenschaftlerin und Jüdin auf sich zieht. Wohin mit der Liebe, wenn man gleichzeitig ausgegrenzt wird? Ein glänzender Roman, der eine flirrende Zeit spiegelt – ganz nah am Seelenzustand der Gegenwart.

1973 in Lüneburg geboren, war Jan Böttcher zunächst Songtexter und Sänger der Berliner Band „Herr Nilsson“. Seit 2003 hat er fünf Romane veröffentlicht. Mit „Nachglühen“ gewann er den Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Es folgten u.a. die Romane „Das Kaff“ und „Am Anfang war der Krieg zu Ende“.

Moderation: Martina Sulner
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg, Literarische Gesellschaft

Ausgewählt – „Montaignes Katze“, Nils Minkmar liest

Dienstag, 28. Februar 2023, 19:30 Uhr – Heinrich-Heine-Haus, Ochsenmarkt 1, Lüneburg

In einer Winternacht des Jahres 1584 reitet ein geheimnisvoller Besucher zum Schloss von Michel de Montaigne, der gerade mit Frau und Tochter Karten spielt. Montaigne, Diplomat, Philosoph und Menschenkenner, wird gemeinsam mit seiner klugen Frau Françoise nach Paris gerufen, in die vor Unruhen gärende Stadt, die sich auf keinen König einigen will.

Mit sinnlichen Details und großer Anschaulichkeit lässt Nils Minkmar eine Welt vor den Augen der Leser/-innen entstehen, die der unsrigen überraschend gleicht und uns daran erinnert, dass heute wie im 16. Jahrhundert vielleicht nur Entdeckerfreude, Katzen und Melonen uns zu retten vermögen. „Ein großer Roman über einen großen Denker, elegant geschrieben von einem Kenner der französischen Philosophie, Geschichte und Identität“, so Ulrich Wickert.

Nils Minkmar, 1966 in Saarbrücken geboren, hat einen deutschen und französischen Pass. Seine Großeltern lebten in Bordeaux. Er war Redakteur für die ZDF-Sendung Willemsens Woche und schrieb für beinahe alle wichtigen deutschen Zeitungen: DIE ZEIT, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Der Spiegel. Seit 2020 ist er freier Autor der Süddeutschen Zeitung und schreibt den sonntäglichen Newsletter Der siebte Tag. 2006, 2012 und 2017 wurde er als Kulturjournalist des Jahres ausgezeichnet. 2021 berief ihn die französische Kulturministerin in den Rang eines Chevalier de l‘Ordre des Arts et des Lettres.

Moderation: Renatus Decket
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg

Weitere Informationen

Literaturbüro Lüneburg e.V. – Heinrich-Heine-Haus
Am Ochsenmarkt 1a, 21335 Lüneburg
Tel.: 04131-3093687 // Fax: 04131-3093688
E-Mail: literaturbuero@stadt.lueneburg.de
Online: literaturbuero-lueneburg.de

Das Literaturbüro Lüneburg im Heinrich-Heine-Haus

Mit der Eröffnung des restaurierten Heinrich-Heine-Hauses am Ochsenmarkt in Lüneburg am 15. Januar 1993 nahm auch das Literaturbüro Lüneburg seine Tätigkeit auf. Heinrich Heines Besuche bei seinen Eltern, die von 1822 bis 1826 im zweiten Obergeschoss des Hauses wohnten, führten zur Namensgebung und dazu, hier einen Ort für Literatur und Literaturvermittlung zu schaffen.


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