Bahn-Baustelle in Prag mit Bauarbeitern auf den Schienen. Foto: B1-Foto, Pixabay.

LNVG: Mobil bleiben – Bus-Ersatzverkehr für Bahnstrecke Hannover-Lüneburg Mai-Juli 2026 vergeben

Die Infrastruktur der Strecke Hannover-Lüneburg-Hamburg ist überaltert. Vom 1. Mai bis 10. Juli 2026 ist der Bahnverkehr zwischen Hannover und Lüneburg komplett gesperrt. Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) hat jetzt zwei DB-Unternehmen mit dem umfangreichen Bus-Ersatzverkehr beauftragt. Die Busse sollen barrierefrei sein, eine Fahrradmitnahme ist aber nicht möglich.


Mitteilung von: Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) – Am: 26.11.2025
Online: https://www.lnvg.de/schienenersatzverkehr – Foto: Pixabay.


Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG)

Foto: Beispielfoto Pixabay. Bahn-Baustelle in Prag mit Bauarbeitern auf den Schienen.

Die „Qualitätsoffensive“ ist ein umfangreiches Sanierungsprojekt des Eisenbahninfrastrukturunternehmens DB InfraGO auf der stark befahrenen Strecke zwischen Hamburg und Hannover. Während der Bauarbeiten vom 1. Mai bis 10. Juli 2026 wird die Strecke zwischen Hannover und Lüneburg vollständig gesperrt. Um die Mobilität der Fahrgäste sicherzustellen, organisiert die LNVG einen großflächigen Bus-Ersatzverkehr.

Regionalbus Braunschweig GmbH (RBB) und DB SEV GmbH beauftragt

Den Zuschlag für den umfangreichen Bus-Ersatzverkehr in dieser Zeit hat die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) an die Bietergemeinschaft der Regionalbus Braunschweig GmbH (RBB) und der DB SEV GmbH vergeben. Beide Unternehmen gehören zum DB-Konzern

„Mit der DB-Bietergemeinschaft haben wir einen erfahrenen Partner gewonnen, der für Verlässlichkeit und Komfort steht. So stellen wir sicher, dass unsere Fahrgäste auch während der Bauarbeiten mobil bleiben“, erklärt Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung.

Moderne, barrierefreie Niederflurbusse zugesichert – keine Beförderung für Fahrräder

Die Bietergemeinschaft wird den Ersatzverkehr mit modernen, barrierefreien Niederflurbussen übernehmen. Versprochen sind elektronische Fahrzielanzeigen, Infomonitore im Fahrzeug, Echtzeitdaten für die Fahrplanauskunft, Klimaanlage, Rollstuhlplätze und Mehrzweckbereiche für Kinderwagen und Gepäck. Fahrräder können in den Ersatzbussen allerdings aus Platzgründen nicht befördert werden.

Die Busse werden auf mehreren Linien zwischen Lüneburg, Uelzen, Celle und Langenhagen verkehren und durch Expressverbindungen ergänzt. Damit schafft die LNVG gemeinsam mit der Bietergemeinschaft ein Angebot, das die Einschränkungen während der Bauzeit bestmöglich abfedert.

LNVG muss Kosten vollständig übernehmen

Da die Bauarbeiten 2026 nicht als Generalsanierung gelten, entfällt eine finanzielle Beteiligung des Bundes und der DB InfraGO. Die LNVG übernimmt daher die Kosten für den umfangreichen Ersatzverkehr eigenständig. Schwabl: „Ein außergewöhnlicher Schritt, mit dem wir die Daseinsvorsorge auch in dieser schwierigen Bauphase absichern.“

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Grund für die „Qualitätsoffensive 2026“?

Während der „Qualitätsoffensive“ werden unter anderem Gleise, Weichen, Brücken, Oberleitungen und Stellwerke erneuert. Ziel der DB InfraGO ist es, die Strecke zuverlässiger zu machen und sie auf die große Generalsanierung im Jahr 2029 vorzubereiten.

Warum organisiert die LNVG den Ersatzverkehr und nicht die DB InfraGO oder das Eisenbahnverkehrsunternehmen?

Zum einen ist dieser Ersatzverkehr besonders umfangreich. Zum anderen hat die LNVG das Hansenetz neu zugeschnitten: Ab Juni 2026 betreibt DB Regio die Linie RE2 und metronom die Linien RE3/RB31 sowie RE4/RB41. Dieser Betreiberwechsel fällt in die Zeit der „Qualitätsoffensive“.

Aufgrund dieser beiden Punkte hat die LNVG entschieden, die Vergabe des Ersatzverkehrs selbst zu übernehmen. Es ist das erste Mal, dass die LNVG selbst Busverkehr ausgeschrieben hat. Damit übernimmt die Gesellschaft zusätzliche Verantwortung, um die Mobilität der Fahrgäste auch in dieser außergewöhnlichen Bauphase zu sichern.

Was ist der Unterschied zwischen dieser „Qualitätsoffensive“ 2026 und der „Generalsanierung“ 2029?

  • Qualitätsoffensive 2026: Zehn Wochen Bauzeit mit Erneuerung einiger Stellwerke, Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik, teilweise Austausch von Gleisen und Weichen und Modernisierung einzelner Bahnhöfe. Ziele sind die kurzfristige Verbesserung der Zuverlässigkeit und Vorbereitung auf die Generalsanierung im Jahr 2029.
  • Generalsanierung 2029: Voraussichtlich fünf Monate Bauzeit, in der die gesamte Strecke umfassend saniert und modernisiert sein wird. Danach sollen laut DB InfraGO fünf Jahre keine großen Bauarbeiten mehr nötig sein. Es wird laut DB InfraGO einzelne Verbesserungen in der Leistungsfähigkeit der Strecke geben.

Weitere Informationen und um die „Qualitätsoffensive“ 2026 der DB InfraGO finden Sie in einem ausführlichen FAQ auf der Internetseite der LNVG.

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    Vom 1. Mai bis 10. Juli 2026 wird die Bahnstrecke Hamburg-Hannover saniert und soll dafür komplett gesperrt werden. Die Bahn will dabei parallel in drei Bauabschnitten arbeiten. Fahrgäste sollen mit Bussen befördert werden, organisiert wird der Ersatzverkehr von der Landes-Nahverkehrsgesellschaft (LNVG). In Lüneburg macht man sich Sorgen und fordert ein zuverlässiges, barrierefreies und bedarfsgerechtes Ersatzangebot.
Grafik: LNVG. Liniennetzplan während der Bauphase mit Darstellung des Schienenersatzverkehrs.

Grafik: LNVG. Liniennetzplan während der Bauphase mit Darstellung des Schienenersatzverkehrs.

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